Kapitel 21

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Harry POV

Wie konnte ich ihr es sagen? Ich liebte sie, das wusste ich sicher, aber ich liebte auch eine andere Sache und mir war bewusst geworden, dass ich die Band nicht einfach so im Stich lassen konnte. Ich konnte sie nicht einfach hinter mir lassen. Ich wusste nicht, was ich machen sollte, normalerweise würde ich jetzt Louis anrufen, doch der würde eh sagen, dass ich das Richtige getan hatte. Ich versuchte Marleen schon zum dritten Mal zu erreichen aber immer nur ging die Mailbox an. Verzweifelt setzte ich mich wieder auf mein Bett und dachte lange über eine Lösung nach. 

Laura POV

Ich kuschelte mich neben Marleen in die warme Wolldecke und stopfte Popkorn in mich rein. "Weißt du, irgendwie ist mein Leben seit dieser Nacht mit Harry nur noch kompliziert und es kommt mir schrecklich vor!", plauderte ich aus mich raus. Marleen schwieg kurz und gab mir dann leise eine Antwort: "Es war nicht alles schlecht, Laura. Denk an Caity und du hast einen neuen Freund bekommen, Niall." Meine Lippen formten ein bescheidenes Lächeln und ich dachte an die Zeit meiner Schwangerschaft zurück. "Niall ist wirklich ein großartiger Mensch. Er hat so ein großes Herz und in der ganzen Zeit war er immer für mich da. Ich habe ihm eine Menge zu verdanken." Marleen lächelte. SIe stimmte mir zu aber dennoch war ich der Meinung, dass ich einen Neuanfang brauchte. "Lass uns weglaufen, Marleen!", schlug ich spontan vor. Marleen verschluckte sich bei diesen Worten beinahe an ihrem Popkorn, was mich etwas zum kichern brachte und meine Sorgen für eine Sekunde beiseite schob. "Das geht doch nicht, Laura. Wie willst du das machen?Du hast kein Geld! Und ich bin noch in der Schule!", argumentierte sie. "Ja, aber nur noch zwei Monate. Danach können wir irgendwo neu anfangen!", versuchte ich sie zu überzeugen. "Und Harry?", fragte sie. Meine Kummer und mein Schmerz breiteten sich wieder in mir aus, als sie seinen Namen aussprach. Meine Trauer hatte sich langsam in Wut umgewandelt."Den werde ich vergessen. Es gibt genug Kinder, die ohne Vater aufwachsen, denen es trotzdem gut geht! Vielleicht finde ich einen neuen Freund!", versuchte ich optimistisch. "Laura, das ist der größte Schwachsinn, den ich je von dir gehört hab. Du liebst Harry und er liebt dich, das ist echte Liebe und die vergeht nicht so einfach!", machte sie mir klar. Harry liebte mich. Vielleicht tat er das. Aber echte Liebe ist bedingungslos und ohne Grenzen. Diese Liebe war nicht bedingungslos und hatte auch ihre Grenzen, also war es keine echte Liebe. Also liebte Harry mich vielleicht gar nicht mehr und dieser Gedanke riss mein Herz in Zwei. Ich spürte, wie mir eine Träne über die Wangen lief. Marleen reichte mir ein Taschentuch."Ich sag doch, du liebst ihn!", sagte sie sanft. "Er mich aber nicht mehr!", entgegnete ich patzig. "Laura, natürlich liebt er dich noch. Das geht nicht einfach so vorbei. Du musst um ihn kämpfen!" Kämpfen.. Immer sagte man, dass man um seine große Kämpfen sollte. Aber was bedeutete das eigentlich, dass man einfach das Schwert nimmt und zusticht? Ich wusste damit einfach nichts anzufangen. "Was heißt das?" "Du darfst nicht aufgeben, du musst an eurer Liebe festhalten und dich auf sie verlassen. suche das Gespräch mit Harry, geh ihm nicht mehr aus dem Kopf und gib ihm all' deine Liebe, Laura!", vermittelte sie mir eindringlich. "Das hab ich doch schon so oft gemacht und immer wieder fiel ich zu Boden. Ich kann das nicht mehr. Von der ersten Sekunde, den ich ihn gesehen hab, habe ich um ihn gekämpft und was hat es gebracht?" Die Worte flossen aus mir heraus, als würden sie schon lange in meinem Kopf darazf warten, endlich ausgesprochen zu werden. "Dafür, dass mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt wurde und dass ich letztendlich alleine mit einem Kind da stehe!" Marleen legte beruhigend einen Arm um mich:" "Du hast doch mich und Niall!", sagte sie. "Ja, das stimmt.", gab ich zu und umarmte und bedankte mich für alles. "Ich werde mich auch bei Niall bedanken und noch einmal mit Harry reden, ihm sagen, was ich für ihn fühle und ich nicht will, dass Caity ohne Vater aufwächst." "Gut!", sagte Marleen. "Ich werde dich unterstützen." 

Marleen POV

Eigentlich wollte ich ihr noch erzählen, dass ich mich in Niall verliebt hatte und er sich sicher auch in mich, aber ich hatte das Gefühl, mich hintenan stellen zu müssen. Ich war jetzt nicht dran. Es ging jetzt einzig und allein um Laura. Sie brauchte mich jetzt und ich konnte ihr jetzt nicht sagen, dass ich mich in Niall verliebt hatte. Außerdem wollte ihr das nicht so gern erzählen, weil sie mir einreden würde, mich nicht darauf einzulassen. Sie würde das nicht verstehen, weil ich dann genau das tät, worauf sie reingefallen war. Aber Niall war anders, er hatte ein so großes Herz, natürlich wie Harry, aber er dachte einfach über viele Sachen anders, als Harry.

Schließlich schliefen wir Popkorn essend vorm Fernseher ein. Arm in Arm, so wie früher. So, wie ich es die ganze Zeit vermisst hatte. Nur meine beste Freundin und ich.  

Soo, neues Kapitel! Schon das 21.!! O.o

Wie ist es? Nicht so viel spannendes, sorry, aber das liegt daran, dass ich gerade am Überlegen bin, die Story doch noch nicht in absehbarer Zeit zu beenden, wie ich es eigentlich vorhatte. Was haltete ihr davon? :*

Ja, lasst mir ganz viele Kommentare und Votes da!! :)

Eure Corinna!!

One Night Stand mit FolgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt