Laura POV
Enttäuschung. Wie konnte sie mir sowas antun? Dass sie meine Nachrichten durchsuchte war ja nicht genug, nein sie musste sie auch direkt versuchen zu löschen! Geht's der noch ganz gut?! Ich schüttelte spottend den Kopf. Ich hörte, wie die Tür unten ins Schloss fiel. Caitlin schrie jetzt, toll! Das jetzt auch noch! Ich trottete in ihr Kinderzimmer und sah sie aus ihrem Bettchen aus an. Ich lächelte sie an und ihre strahlend grünen Augen weiteten sich.Diese Augen sahen genauso aus, wie Harrys.Jedesmal wenn ich sie ansah, versank ich darin, obwohl es mir einen tiefen Stich ins Herz versetzte und mich jedesmal ein bisschen zusammen zucken ließ.
Caitlin war wirklich, zu meinem Glück, ein sehr pflegeleichtes Kind. Das verleichterte mir die Situation um einiges. Gerade drehte ich mich um, um wieder zu gehen, fing sie aber auch schon wieder an zu schreien. Ich nahm sie aus ihrem Bettchen und versuchte sie zu beruhigen. Ich verzog meine Mundwinkel zu einem Lächeln und auch Caitlin lachte mich jetzt an. Ich kicherte, weil es einfach so unglaublich süß aussah. Ich nahm sie mit auf mein Zimmer und legte mich neben sie in mein Bett. Mein Handy blinkte. Ich atmete tief ein und sah nach, wer mir eine SMS geschrieben hatte. Marleen. Wer sonst? 'Du kannst mich mal.', dachte ich. "Wie du mir, so ich dir.." sagte ich mir und löschte die SMS ohne sie zu lesen. Harry. Ich war noch gar nicht dazu gekommen, seine SMS zu lesen. Nervös öffnete ich sie und las sie mir durch.
Nichts hatte ich mir die ganzen Monate lang mehr gewünscht als das. Dass er sich meldete, und sich sogar um Caitlin kümmern will. Ich konnte mein Glück nicht fassen, gleichzeitig machte sich Hoffnung in mir breit. Das glückliche, hoffnungsvolle Gefühl füllte meinen ganzen Körper aus.Ich drehte mich zu Caitlin und fuhr mit einem Finger über ihre klitzekleine Nase."Dein Papa kommt.", flüsterte ich glücklich. Bald hatte meine Tochter ihren Vater. Nichts hatte ich mir mehr gewünscht als das. Eine kleine glückliche Familie. Aber hatte Harry überhaupt noch Gefühle für mich, hatte er sie überhaupt jemals gehabt? Oder war ich einfach nur eine..Eine von vielen..? Vielleicht hatte er das nur in die Nachricht geschrieben, um mich 'weich zu klopfen'.Doch das konnte ich mir nicht wirklich vorstellen.Das wollte ich mir nicht vorstellen. Bei diesem Gedanken, dass er nicht dasselbe empfand wie ich, krümmte sich mein Magen etwas zusammen und ich musste eine Antwort darauf bekommen. Nervös spielte ich mit meinen Haaren rum als ich plötzlich aufschreckte, weil mein Handy klingelte. Harry rief an. Meine Lunge füllte sich mit Luft und meine Augen weiteten sich. Ich schluckte kräftig bevor ich den Anruf annahm. "Hallo?", fragte ich ängstlich. Harrys Stimme klang erleichtert und er fing an zu sprechen:"Hallo Laura. Du hast meine SMS gelesen, nehme ich an. Was sagst du?" Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte.Schließlich brachte ich nur einzelne Satzfetzen raus: Ja... ehm.. also ich..." Er unterbrach mich."Laura, triff mich in heute Abend in dem Hotel 'Schwanenhaus', Zimmer 221." "Wieso?", fragte ich. Ich wusste auch nicht, warum ich das gefragt hatte, vermutlich nur, um das Gespräch nicht enden zu lassen.Harry stockte, und ich konnte mir seinen verwirrten Blick gerade genau vorstellen, und musste bei dem Gedanken leicht schmunzeln. "Ich..Laura, ich muss einfach persöhnlich mit dir reden. Dir dabei in die Augen schauen." Ich sagte nichts mehr, sondern ließ das warme Dröhnen, welches seine Stimme in meinen Ohren verursachte, einfach auf mich wirken. "Laura?", fragte er. "Bist du noch dran?" Ich überlegt kurz. Wenn ich mich heute Abend mit ihm treffen würde.Was würde danach passieren? Er hat mich so lange warten lassen, mich vielleicht sogar vergessen. Konnte ich ihm das wirklich so leicht verzeihen, und somit mein Herz siegen lassen? Mein Kopf wehrte sich gegen die Vorstellung, einfach alles zu vergessen und neu mit ihm anzufangen. Eine neuen Lebensabschnitt anzufangen. Zu Dritt. Als kleine, glückliche Familie. Aber konnten wir wirklich glücklich zusammen sein? Vor Verzweiflung konnte ich mich nicht mehr auf das Gespräch konzentrieren. Der Kloß in meinem Hals war so groß geworden, dass mein Hals schmerzte und drohte auszutrocknen. Mein Kopf setzte einfach aus und meinen Lippen entfuhr ein:"Ich werde kommen." Danach legte ich sofort auf und atmete kräftig aus. Ich presste meine Lippen fest aufeinander und ballte meine Hände zu Fäusten, wobei meine Knöchel kräftig aus meinen Händen hervortraten.
Ich zog mir meine Schuhe an, um jetzt zum Hotel zu gehen. Meine Mutter lief gerade von der Küche, durch den Flur, um ins Wohnzimmer zu gelangen. "Wohin gehst du?", fragte sie mich erstaunt, während sie scih einen Löffel mit Joghourt in den Mund schob. "Ich bin nur kurz weg.", murmelte ich leise."Laura, es ist schon acht Uhr.Es ist dunkel draußen.Wo willst du hin und wieso hast du dich so aufgedonnert?" "Ich hab mich nicht 'aufgedonnert', Mama.", sagte ich und betonte den Satz etwas lächerlich. "Das ist nur ein bisschen Make up, Wimperntusche und Rouge. Mehr nicht!", fauchte ich. "Laura, du gehst jetzt auf gar keinen Fall raus!" Na toll. Wie sollte ich ihr das jetzt erklären? Ich konnte ihr doch nicht sagen, ich treffe mich mit dem Vater von Caitlin. Sie würde durchdrehen. Sie hasste ihn, und dachte er wär irgendein Versager, der den ganzen Tag nur zu Hause säße und Videospielte spielte. "Hör zu, ich hab mich heute mit Marleen gestritten und will das einfach wieder gerade biegen.", log ich. "Und dafür musst du so aussehen?", fragte sie mich. "Ich achte halt auf mein Äußeres", seufzte ich und öffnete die Tür. "Komm nicht zu spät wieder.Ist Caitlin oben?" "Ne, in der Rakete zum Mond", rief ich sarkastisch, während ich die Augen rollte und die Tür hinter mir zuzog.
Zimmer 221.Na gut...Mein Kopf wehrte sich immer noch, dieses Zimmer zu betreten, doch dieses Mal sollte es einfach das tun, wofür mein Herz sich entschied. Ich klopfte und Harry öffnete die Tür.Er sah gut aus. Er trug eine dunkle Jeans und ein weißes T-shirt.Seine Haare hatte er wie immer und sein Geruch zog, mich förmlich ins Zimmer rein. "Schön, dass du gekommen bist.", sagte er. Ich sah mich nervös im Zimmer um und die Stille erdrückte mich. "Ich..es tut mir Leid", sagte er auf einmal, auf den Boden schauend. Er brach damit das Schweigen. Alle Gefühle kamen in mir hoch, den Abschiedsschmerz, als ich ihn zurück gelassen hattte. Jede einzelne SMS, die wir ausgetauscht hatten, tauchte in meinen Gedanken auf. Die Ereignisse rauschten an mir vorbei und ließen mich in Tränen ausbrechen. Ich versuchte es zu verstecken und setzte mich auf das große Bett. Ich vergrub meinen Kopf in meinen Händen und ich spürte Tränen auf ihnen. Ich merkte, wie Harrys Blick auf mir lag und es ließ mich noch nervöser werden. Er setzte sich neben mich und legte vorsichtig einen Arm um mich. Wie hatte ich nur diese Nähe vermisst. Diesen Geruch. Seine großen Hände, die meine Haut zum Kribbeln brachten, wenn sie mich berührten. Ich konnte mich nicht länger zurück halten und lehnte mich an seine Brust. Meine Hände blieben still auf meinem Schoß liegen. Ich weinte. Immer lauter und Harry drückte meinen Kopf fest an sich. Seine Hand, die auf meinem Hinterkopf lag, wanderte zu meiner Wange und wischte mir eine Träne aus dem Gesicht. Ich musste leicht lachen, als ich sah, dass seine Fingerkuppe schwarz von meiner verlaufenden Wimperntusche war. Auch seine andere Hand glitt zu meiner anderen Wange und versuchte meine Tränen zu trocknen. Er nahm meinen Kopf hoch, sodass ich ihm direkt in die Augen sah. Diese grün funkelnden Augen, die mich immerwieder in seinen Bann zogen, sahen mich durchdringend an. Nocheinmal musste ich leicht schmunzeln, weil er wahrscheinlich gar nicht wusste, dass er genau die selben Augen hatte wie Caitlin.Wieder erfüllte mein Schluchzen den Raum und meine schwere, ruckartige Atmung konnte ich nur schwer unter Kontrolle halten. Harry sah mich zuversichtlich an und er flüsterte leise:" Ich liebe dich!"... Stille..."Ich habe dich so unendlich vermisst.", fügte er noch hinzu und küsste mich sanft auf meine Stirn. Ich war glücklich. Auch wenn, jetzt die ganze Welt um uns herum zusammen gebrochen wäre, wäre es mir egal. Denn ich hatte Harry wieder. Und er liebte mich. Ich war das glücklichste Mädchen auf der ganzen Welt. Doch vermutlich nicht von Dauer...
Ja...Kapitel 10 ist da!
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Danke fürs lesen und auch Kommis sind erwünscht!
Bis dann..Corinna
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One Night Stand mit Folgen
FanficSeit Laura mit Harry auf ihrer Abschlussparty in England ihr erstes Mal hatte ist sie total verliebt in ihn. 4 Wochen später in Deutschland bemerkt sie, dass sie schwanger ist. Überschüttet von all' ihren chaotischen Gefühlen erzählt sie es sofort H...