Kapitel 19

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Marleen POV

Meine zitterige Hand klopfte leise an das harte Holz. Meine Knöcheln, mit denen ich auftaf, schmerzten davon.Man hörte, wie Harry zur Tür kam und sie öffnete. Er stand vor mir und seine Größe schien mich dieses Mal zu überwältgen. Ich war ein ganzes Stück kleiner als er und das machte mir Angst. Wenn das hier heute alles auffliegen würde, und das würde es hundertprozentig, dann würde er mich bestimmt auseinander rupfen! Bei dieser Vorstellen sah ich auf seine großen Hände und ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich fing von meinen schauderhaften Gedanken an zu Schmunzeln und erinnnerte mich an die 'Coole Marleen', die eigentlich immer in mir steckte. "Hey", brach ich das Schweigen, welches für kurze zeit eingetreten war. "Hey, komm rein", bat Harry und öffnete die Tür weiter.

Er ließ mich eintreten und schloss die Tür hinter mir. Ich setzte mich vorsichtig auf sein Bett und lehnte mich an der Wand an. Er setzte sich zu mir und sah verstarrt auf die Bettdecke. "Wieso musst du nachdenken, Harry?", fragte ich ihn eindringlich. "Ich bin durcheinander. Ich hab keine Ahnung, was ich hier gerade tue, wo mich das hier alles hinführt!",sagte er aufgewühlt. Er schien nun nicht mehr so stark, sondern sensibel und zerbrechlich. Er sah mich an, nach einer Antwort verlangend. "Keiner weiß, wo seine Zukunft hinführt. Aber du musst das tun, was du für richtig hälst.." "Das ist ja mein Problem! Was ist das Richtige?! Welche Option habe ich denn? Ich weiß nicht vor noch zurück! Ich habe das Gefühl, ich hab mich festgefahren. Ich bin gefangen!" Er klang so verzweifelt. Ich bräuchte diesen Plan nichtmal durchführen, damit ich ihn dazu kriege wieder zurück zu One Direction zu gehen. Aber wenn ich ihn dazu überzeuge, wird Laura mich entgültig hassen und den Kuss, könnte sie mir vielleicht noch verzeihen, wenn ich sagen würde, dass Harry mich geküsst hat und nicht anders herum. Mein vibrierendes Handy brach die Stille. "Entschuldige mich kurz.", sagte ich und lief zu meiner Tasche. Eine SMS von Laura:

'Hey, bin jetzt vorm Hotel. Ich bin irgendwie aufgeregt! Na ja.. hoffentlich geht alles gut! Ich sag dir Bescheid!'

Laura hatte es mir jetzt wirklich leicht gemacht. Noch ungefähr 3 Minuten dann war sie hier! Ich ließ mein Handy wieder in meiner Tasche verschwinden und setzte mich wieder zu Harry auf das Bett. Ich rückte näher an ihn und nahm seine Hand. "Ich finde, dass du mutig bist, Harry", sagte ich sanft. Er sah mich fragend an und ich gab ich die Antwort: "Du gibst alles auf, dein mega Leben, worauf jeder neidisch sein kann, nur für Caitlin und Laura! Das würde nicht jeder tun!" , sagte ich. Es war ernst gemeint. Das würde nicht jeder tun aber es war komisch, Caitlin und Laura dabei in ein negatives Licht zu stellen. "Ich geh kurz zur Toilette", log ich und ging in Richtung Toilette aber öffnete in Wirklichkeit bereits die Hoteltür, damit Laura nicht klopfen musste. Ich schloss mich danach kurz im Bad ein und sah nocheinmal in den Spiegel und sprach mir Mut zu. Leise drehte ich den Schlüssel um und ging aus dem Bad zu Harry. Ich setzte mich wieder zu Harry und sah ihm tief in die Augen. Ich versuchte zu hören, ob Laura bereits den Gang entlang lief, doch ich hörte immer noch keine Schritte. "Du bist ein toller Mann, Harry.", flüsterte ich und nahm seine beiden Hände. Er drückte sie leicht. Plötzlich erschrack ich, als dann doch Schritte auf dem Flur zu hören waren. Sie wurden immer lauter und ihre eigentlich so leisen Geräusche drangen brutal in meine Ohren ein. Ich atmete tief ein und aus und rutschte näher zu Harry. Er nahm die dumpfen Schritte nicht wahr und war voll auf mich fixiert. Das gefiel mir. Ich fing an meine Lippen sanft auf seine zu drücken und bewegte sie vorsichtig. Harry war eindeutig verwirrt, verstand aber danach sofort. Er erwiederte meine Bewegungen und seine eine Hand legte sich auf meine Hüfte. Meine Hände verschränkten sich in seinem Nacken und seine andere Hand legte er an mein Gesicht. Ich hörte wie Laura die Tür öffnete und vorsichtig eintrat. Ich spürte ihren Blick auf uns und auch Harry schien bemerkt zu haben, was hier gerade geschehen war. Wortlos rannte Laura wieder aus dem Hotelzimmer von Harry gefolgt. Stumm ließ er mich im Zimmer sitzen und man hörte nur seine Rufe nach ihr. 

"Du kannst jetzt wirklich reinkommen!", forderte Harry mich zum zweiten Mal auf. Ich hatte mir das folgende Geschehen gerade alles genau ausgemalt! Meine Vorstellungen schienen sich in der Wirklichkeit bald wieder zu finden. Meine Zweifel überrumpelten mich. Ich war mir sicher, das konnte ich nicht! Ich befand mich in einer Shockstarre und wollte hier einfach nur so schnell, wie möglich, weg. Ich litt an Tagträumen! Ich schüttelte den Gedanken, alle Gedanken der letzten Minute, beiseite. "Ich ehm.. sorry Harry, mir ist gerade ein wichtiger Termin eingefallen. Ich muss, wir sehen uns!" Er sah mich verwirrt an: "Okay.. also ehm...", Ich war schon auf dem Sprung und lief schnell den Gang entlang, um zum Aufzug zu gelangen. Harrys Kopf lugte mir noch aus der Hotelzimmertür hinternterher. "Ach ja.. Viel Glück heute Abend, Harry!", rief ich ihm noch kurz hinterher. "Wofür?", wollte er wissen. Ich lächelte nur leicht und stieg in den Aufzug ein. Ich hörte noch kurz die Tür zufallen und grinste dann breit. 

Okay, neues Kapitel! :)

Na, habt ihr das von Marleen erwartet, dass sie jetzt doch einen Rückzieher macht? Oder hattet ihr erwartet, sie zieht das Ganze eiskalt durchzieht??

Seid ihr schon auf das nächste Kapitel gespannt, was wird passieren?? Was soll passieren?

Ich hoffe ihr habt alle mal bei meiner neuen FF "The Styles brothers-don't mess with them" reingeschaut!

Voten ist natürlich erwünscht! Und die Fragen oben beantwortet ihr in den Kommentaren, ist ja klar!! ;D

Bis dann,

Corinna :)

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