Marleen POV
"Hey!", begrüßte ich Niall mit Caitlin im Arm. Sanft gab er mir einen Begrüßungskuss auf die Wange. Verlegen schaute ich zu Boden. "Ist alles gut gelaufen?", fragte er, um die Stille aufzulösen. "Ja, denke schon!", zwinkerte ich ihm zu und übergab ihm Caitlin, damit ich mir meine Jacke ausziehen konnte. Wir setzten uns an einen freien Tisch und bestellten uns beide eine heiße Schokolade.
Schüchtern unterhielt ich mich mit ihm und beobachtete jede kleine Bewegung seinerseits. Ich grinste immerwieder leicht, wenn er etwas Lustiges machte, ohne es zu bemerken. Wie süß er die kleine Caity in seinen Armen hielt. Wieder musste ich schmunzeln. Ich saß mit dem Rücken zur Tür und bemerkte erst gar nicht, dass Harry mit Laura an der Handy reinkam. Nichtssagend stellten sie sich zu uns an den Tisch. Ich sah beide fragend an. Niall musste grinsen bis über beide Ohren. Ich zog meine Augenbrauen hoch, nach einer Antwort verlangend. "Ich ziehe mit Harry nach London!", spuckte Laura dann aus. Bitte was?! Die kann doch so nicht einfach wegziehen. Niall sah mich an, nach dem Motto 'Na, das ist ja wohl nach Hinten losgegangen!'. "Was machst du?", fragte ich energisch. "Ich ziehe nach London!" "- mit Harry!", fügte sie noch hinzu. "Das kannst du nicht machen!", keifte ich sie an. "Doch, das können wir. Wir lieben uns." "Von Liebe allein kann man auch nicht leben!", schnaubte ich. "Du meinst Harry und ich haben zu wenig Geld, um uns um die Kleine zu kümmern?!", lachte sie gespielt. Grimmig sah ich sie an und nahm meine Tasche. Ich musste hier raus! Wenn sie weg ziehen würde, hätte ich keine beste Freundin mehr und Niall würde ich auch nie wieder sehen! Wutentbrannt stand ich auf und wollte das Café verlassen. "Warte doch, Marleen!", rief Niall mir noch hinterher, doch ich ignorierte ihn. "Du benimmst dich spießiger als meine Eltern!", warf Laura mir noch vor. Danach konnte ich nichts mehr verstehen.
Niall POV
Na toll! Der Restaurantbesitzer sah uns scharf an. Lauras Ruf gab ihm den Rest und er kam zu uns rüber. "Enschuldigen sie bitte, was ist das hier für ein Theater?! Verlassen sie sofort mein Café!", Ich seuftze und sah Harry traurig an. Auch er hatte mit einer anderen Reaktion gerechnet. Ich konnte verstehen, dass Laura ihre beste Freundin nicht verlieren wollte, aber es war besser für die Drei. Caitlin fing an zu quengeln und ich legte sie draueßen in ihren Kinderwagen. Ich schob ihn träumend vor mich her. Laura und Harry trotteten Händchen haltend daneben und sahen beleidigt zu Boden. Wir sprachen nicht, aber wussten alle, dass wir zu Laura gehen würden.
Bei Laura angekommen zogen wir uns unsere Schuhe unmotiviert aus und schmissen uns auf's Sofa. Caitlin war auf dem Weg eingeschlafen, weshalb wir sie im Kinderwagen schlafen ließen. "Und jetzt?", fragte Harry. "Ich ziehe trotzdem zu dir, Harry.", sagte Laura und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Du musst noch mit deinen Eltern reden.", sagte ich leise. "Ich weiß.", seufte sie.
"Ich glaube, ich geh mal nach Marleen und versuche mit ihr zu reden." "Na gut.", sagten beide und sahen mir nach, als ich das Wohnzimmer und danach das Haus verließ.
Ich klopfte und hörte gleich darauf Schritte, die zur Tür kamen. Marleens Mutter öffnete die Tür. "Hallo, ist Marleen da?", fragte ich verlegen. "Ich weiß nicht, ob sie gerade reden möchte. Sie ist gerade sehr verletzt und möchte alleine sein.", entschuldigte sie. "Bitte", sagte ich eindringlich und sah sie an. Sie atmete tief auf und öffnete die Tür einen weiteren Spalt und ließ mich eintreten. "Danke.", murmelte ich und ging in ihr Zimmer. Vorsichtig klopfte ich an und betrat es danach. Marleen saß zusammengekauert und schluchzend auf ihrem Bett, aber sie verstummte, als sie mich sah. Ich ging ein paar Schritte auf sie zu. "Darf ich?", fragte ich. Sie nickte und ich setzte mich neben sie auf ihr Bett. Stumm nahm ich sie in meinen Arm. Sie legte sich an mich und umarmte mich fest. Ich strich ihr die Tränen aus dem Gesicht und legte einige Strähnen hinter ihr Ohr. "Ich will euch nicht verlieren.", flüsterte sie. "Das wirst du doch gar nicht!", versuchte ich sie zu beruhigen, auch wenn ich wusste, dass ich vielleicht Unrecht hatte. Wir würden uns nicht mehr so oft sehen.vielleicht auch nie mehr. Vielleicht war das alles hier vor vorbei. "Niall, ich will dich nicht verlieren!", sagte sie noch leiser und sah mir dabei tief in die Augen. Sanft legte ich meine Lippen auf ihre und legte meine Hände in ihren Nacken. Sie vergrub ihre Hände in meinen Haaren und wir küssten uns vorsichtig und gefühlvoll. "Ich will dich auch nicht verlieren!", unterbrach ich den Kuss. "Komm mit!", schlug ich vor. Die Idee war die schwachsinnigste, die ich jemals hatte, weil Marleen nur noch knapp ein Jahr brauchte, um ihre Schule zu beenden. "Das kann ich nicht.", schlug sie mir direkt aus dem Kopf. Ich nahm sie wieder fest in meine Arme und atmete ihren Geruch ein. Ich atmete sie ein. Ich wusste, dass ich mich verliebt hatte und ließ es einfach zu. "Ich liebe dich.", murmelte ich. Wieder sah sie mit ihren blauen Augen zu mir hoch:"Ich dich auch, Niall.", flüsterte sie kaum verständlich. "Aber es würde keinen Sinn machen,Niall." Ich grinste leicht, nein, das machte es wirklich nicht. Aber das wär auch zu viel erwartet. Ich stand auf. "Ich muss gehen.", sagte ich traurig. Sie stand stürmisch auf und sah mich intensiv an. "Für immer?", fragte sie erschrocken. Ich wusste es nicht. Ich wusste nicht, ob ich wiederkommen würde. "Ich weiß es nicht, Marleen." Eine Träne kullerte Marleen die Wange runter. Ich wischte sie mit meinem Daumen weg."Ich liebe dich.", sagte ich noch, drückte ihr einen festen Kuss auf die Stirn und ging dann, ohne ein weiteres Wort zu sagen. "Bleib hier, Niall!", flehte sie mich an. Es zeriss mir das Herz, sie so verletzten zu müssen. "Bitte!", fügte sie hinzu, als würde das noch was ausmachen. Als würde es mich an meiner Entscheidung hindern. Bescheiden presste ich meine Lippen aufeinander uns schloss die Tür hinter mir. Ich hörte sie schreien., weinen und Gegenstände umschmeißen. Ihre Mutter sah mich völlig sprachlos an. "Es tut mir Leid.", sagte ich und schloss auch diese Tür hinter mir.
Danach lief ich. Ich rannte durch die ganze Stadt, bis ich nicht mehr konnte. Ich lehnte mich mit dem Rücken an eine Hauswand und rutsche sie nach unten. Meine Jacke rutsche hoch und mein nackter Rücken pressete an die kalte Mauer aus Stein. Was hatte ich Marleen nur angetan? Es wär vielleicht besser sie nicht mehr zu sehen, besser für sie. Ich erinnerte mich an die Schreie, das Weinen. Ich konnte nicht. Mich daran zu erinnnern, war die Hölle. Dieser unendlich tiefe Schmerz, den ich ihr zugefügt hatte. Ich war so sauer auf mich, doch es ging nicht anders. Über mich selbst erboßt schrie ich so laut, ich konnte. Ich wollte den Schmerz von mir werfen, die Wut auf mich loswerden, doch es ging nicht. Ich fühlte mich in meiner eigenen Haut gefangen.
Heey!! :)
Neues Kapitel hat etwas lange gedauert, weil ich so unmotiviert war!
Gefällt's euch?
Kommentiert und votet weiterhin ganz fleißig!! Ihr seid super schon 96 Votes, wir müssen auf jeden Fall die 100er Marke knacken, aber das ist ja kein Problem für euch, oder?
Bis dann
eure Corinna
P.S Wenn ihr meine andere Story "The Styles Brothers-..." lest, dann tuts mir wirklich echt Leid, dass ihr so lange auf ein Update warten müsst, aber ich hab das eigentliche aus Versehen gelöscht und seitdem kein Lust mehr gehabt, das weiter zu schreiben!! :SS SORRY!!!
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One Night Stand mit Folgen
Fiksi PenggemarSeit Laura mit Harry auf ihrer Abschlussparty in England ihr erstes Mal hatte ist sie total verliebt in ihn. 4 Wochen später in Deutschland bemerkt sie, dass sie schwanger ist. Überschüttet von all' ihren chaotischen Gefühlen erzählt sie es sofort H...