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"Das heißt, ihr seid zufrieden mit dem Haus? Mit den Zimmern? Braucht ihr irgendetwas, ich würde es besorgen", fragte ich und faltete die Hände im Schoß.

D.O reichte mir ein Wasser, ich nahm es dankbar an und trank einen großzügigen Schluck, da mein Hals seltsam trocken war.

"Das Haus ist perfekt", sagte Lay und lehnte sich zurück.

"Das freut mich."

Ich konnte ein breites Grinsen nicht verhindern, denn ich schien meinen Job gut gemacht zu haben. Und das bedeutete, dass ich noch etwas länger in der Agentur arbeiten dürfte!

"Ich hab mich eben in der Küche umgeschaut und dabei ist mir aufgefallen, dass der zweite Kühlschrank noch nicht angeschlossen ist. Kommt da noch jemand?", bemerkte Chen und schenkte mir ein liebes Lächeln. Wie konnte man einen derartig hübschen Mund haben? Seine Mundwinkel schoben sich süß nach oben und verliehen seinem sonst harten Gesicht etwas junges und verspieltes.

Sofort erhob ich mich von dem Sessel und stellte das Glas auf dem Beistelltisch ab. Innerlich bereitete ich bereits eine Liste vor mit allen Bedenken, die die Jungen noch nennen würden. Die Vermieterin hatte ja leider nur zwei Tage Zeit gehabt um das Haus bezugsfertig zu machen, weshalb ich ihr nicht böse war, dass es noch kleinere Mängel gab. Trotzdem musste ich die so schnell wie möglich beheben.

"Soll ich mir das mal ansehen? Vielleicht kriege ich das auch hin", meinte ich und rieb mir die Hände.
Wenn man nur mit seinen Geschwistern zusammen lebte und dann hauptsächlich für den Haushalt zuständig war, lernte man so einiges. Wie oft ich schon etwas repariert hatte, wusste ich nicht, jedenfalls war ein Reparaturservice oft zu teuer.

"Ich zeige es dir", meinte Chen und erhob sich schnell von der Couch.

Die Anderen blieben sitzen, nur Kai schenkte mir einen fragenden Blick, als wolle er ebenfalls mitkommen. Ich lächelte nur zurück und folgte mit kurzen Schritten seinem Bandkollegen.

Er machte hinter mir die Küchentür zu, da die anderen ziemlich laut waren und ihr Lachen durch das ganze Haus klang. Er grinste mich weiterhin fröhlich an und ich versuchte ihn möglichst unauffällig zu mustern. Es war wirklich unfassbar, wie hübsch alle neun Jungen waren und trotzdem so natürlich. In diesem Moment trug er kein Make-up und trotzdem schien er ohne Makel. Er war nicht so groß wie die anderen und trotzdem überragte er mich um viele Zentimeter und sein kurzärmliges T-Shirt zeigte seine muskulösen Arme.

"Ich wollte mich nur nochmal richtig vorstellen. Nenn mich Jondae, okay?", meinte er, während er sich gegen die eine Theke lehnte.

"Meinen Namen weißt du ja", antwortete ich und lächelte zurück.

"Ja, das tue ich. Die Anderen hatten von dir geschwärmt."

Ich hatte mich bereits dem zweiten Kühlschrank zugewandt, doch jetzt drehte ich mich verwundert um und strich mir ein paar dunkle Strähnen aus dem Gesicht, die sich aus dem geflochtenen Zopf befreit hatten.

"Sie meinten, du wärst sehr freundlich und bemüht. Aber dass du dir etwas zu viel Stress machst. Ich will nur nochmal betonen, dass wir alle in einem Alter sind und wir es wirklich genießen Gleichaltrige um uns zu haben. In unserem Business sind alle meist älter als wir und wir haben eher Geschäftsbeziehungen zu ihnen, selten baut sich da eine Freundschaft auf. Jetzt kommt endlich mal etwas Abwechslung auf uns zu..."

"Aber ich arbeite für euch. Ich werde für all das hier bezahlt."

"Aber wir können uns doch trotzdem anfreunden", meinte er grinsend.

Ich wusste erst nichts zu antworten, strich mir nur erneut die Haare aus dem Gesicht, während meine Wangen sich wahrscheinlich krebsrot verfärbten. Ich versuchte meine Verlegenheit mit einem Blick auf den modernen Fliesenboden zu überspielen.

"Es wäre mir eine Ehre, mit euch befreundet zu sein", sagte ich schließlich und lächelte schüchtern zu dem groß gewachsenen Jungen.

Und er schenkte mir das breiteste Grinsen, dass ich bisher auf seinem hübschen Gesicht gesehen hatte, während ihm die dunklen Locken ins Gesicht fielen.

[Das Bild zeigt Chen/Jongdae]

~My beautiful Black Pearl~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt