Was, wenn ich "JA" sage?

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"Ich soll einfach so einen siebenjährigen Jungen heiraten?" Ich war völlig vewirrt.

"Aiden ist doch nicht mehr sieben Jahre alt. Das ist doch nur ein altes Foto.", sagte Ethan etwas genervt.

Aber OK, das ist logisch. Ich versuchte mich zu konzentrieren, was bei all dem Alkohol nicht einfach war.

"Wie alt ist Aiden denn dann?" Ich hatte schon Angst er wäre jünger oder vieeel älter als ich.

"Er ist zweiundzwanzig. Vier Jahre älter als du. Wie in dem Testament verlangt."

"Ha, noch nicht! Ich bin noch siebzehn."

"Nein. Du meinest vorhin, du hättest morgen Geburtstag. Jetzt ist es fast zwei Uhr nachts."

Oh. OK. Ich bin tatsächlich achtzehn Jahre alt.

"Ich habe Jahrelang gewartet, dass das passende Mädchen mir über den Weg läuft. Außerdem musste ich warten, da Aiden noch nicht zweiundzwanzig war und das Mädchen somit nicht im heiratsfähigen Alter sein könnte. Ich denke nicht, dass sich keine Eltern einfach so auf eine Heirat eingelassen hätten."

Meinen Eltern wäre das egal. Ihnen ist eigentlich alles egal, solange ich brav bin und studiere, damit ich das Unternehmen meines Vaters übernehmen kann. Wobei, meiner Mutter würde es vielleicht schon was ausmachen. Sie macht sich oft Sorgen um mich.

"Und als ich dich heute in der Disco gesehen habe, warst du einfach wunderschön mit deinem langen blonden Zopf. Ich habe mich mit dir unterhalten und einen echt guten Eindruck von dir bekommen. Du wärst perfekt für Aiden.", redete Ethan weiter.

In meiner Betrunkenheit witzelte ich: "Na, wenn er gut Aussieht ... dann überlege ich es mir."

Kaum, dass ich mich versah, stand Ethan mit seinem Handy vor der Couch und zeigte mir Bilder von einem gutaussehenden jungen Mann. Genau nach meinem Männerbeuteschema. Es ist ein Mann, wie im Fernsehen. So gutaussehende Männer gibt es nicht in Echt. Sollte ich es mir vielleicht wirklich überlegen? Ich würde niemals wirklich so einen tollen Mann bekommen.

"Hat er irgendwelche Geschlechtskrankheiten, oder ist er Psychisch krank, oder hat er irgendwelche Erbkrankheiten?"

"Nein. Aiden ist völlig gesund."

"Aha." War ich ernsthaft gerade dabei, es mir zu überlegen?

"Wäre er denn damit einverstanden?", fragte ich also.

Als ob man einfach so jemanden heiratet, den man nicht kennt. Aber wenn er es tut, warum sollte ich es nicht auch tun?

"Ja. Er hat schon den Ehevertrag unterschrieben, nachdem seine Mutter starb. Außerdem habe ich die Fähigkeit im Namen des Staates zwei Menschen zu ehelichen."

Ich übergab mich über den Wohnzimmertisch. Langsam müsste der Alkohol doch mal draußen sein! Aber anscheinend nicht, denn es drehte sich immernoch alles.
Ethan macht nichts gegen die Kotze, sonder nahm mich mit in die Küche.

"Was hättest du denn zu verlieren? Außerdem, wenn ihr merkt, dass es nicht klappt, könnt ihr euch scheiden lassen."

Ich nickte langsam. Das Stimmt.
"Aber Aiden ist für mich immernoch jemand fremdes."

"Dann kannst du ihn ja noch kennenlernen. Schau mal, es ist so einfach. Du setzt einfach nur deine Unterschrift neben die von Aiden. Dann seid ihr verheiratet und ich habe den letzten Wunsch meiner Frau erfüllt. Ich habe auch selber bereits wieder geheiratet."

"Bekomme ich dann auch einen Ehering?"

Er öffnete eine kleine Schachtel, in der zwei Ringe waren.

"Sie sind aus Weißgold. Einer für dich und einer für Aiden."

Verzaubert von den Ringen und verrückt vom Alkohol nahm ich den Füller in die Hand und setzte meine Unterschrift neben die von Aiden.

Benebelt vom Alkohol kicherte ich, stecke mir meinen Ring an den Finger und sage: "Jetzt bin ich verheiratet."

Me runnigWo Geschichten leben. Entdecke jetzt