Am Frühstückstisch sitzt schon meine Mutter, die fragt: "Wo warst du gestern Abend?"
"Ich war unterwegs mit Aiden. Wieso?"
"Weil du dich schon wieder nicht bei mir gemeldet hattest um bescheid zu sagen. Ich hatte mir Sorgen gemacht."
"Mama, nur weil ich nicht bescheid sage brauchst du dir doch keine Sorgen um mich machen. Du wusstest doch dass ich mit Aiden unterwegs war. Und geschlafen habe ich dort ja auch nicht."
"Ja schon, aber es ist schwer für mich zu wissen, dass du einen Freund seit zwei Jahren hast und ich kein Bisschen davon wusste. Und ich kenne ihn ja nichtmal. Und dabei muss ich aber akzeptieren, dass ihr bald zusammen zieht und verlobt seid."
"Ok Mama, ich habe eine Idee. Wie wäre es wenn du ihn und seinen Vater zum Abendessen einlädst?"
"Und was ist mit seiner Mutter?"
"Die ist vor ein paar Jahren gestorben."
"Oh, ok. Aber ja, das ist eine gute Idee. Ich werde mal im Telefonbuch die Telefonnummer von seinem Vater suchen. Sagst du Aiden bescheid?"
Ich nicke nur und esse weiter.
"Was soll ich heute dann kochen?"
"Die Lasagne die du so gut machst." Ich lächle meiner Mutter aufmunternd zu, da sie einen mega aufgeregten Gesichtsausdruck macht.
Ich decke den Tisch um meiner Mutter zu helfen, weil sie noch in der Küche beschäftigt ist. Als ich fertig bin, gehe ich mich umziehen. Ich ziehe ein schwarzes schulterfreies Kleid mit Spitzenrändern und schwarzen Pumps an. Meine Haare locke ich mit dem Lockenstab, schminke mich dezent und gehe runter.
Meine Mutter trägt ein dunkelrotes schlichtes Kleid, dazu eine auffallende Kette. Kaum dass ich ganz unten bin klingelt es schon und wir öffnen die Tür.
Aiden begrüßt meine Mutter mit Küsschen rechts, Küsschen links und stellt sich neben mich, seinen Arm um meine Hüfte geschlungen.Schon wieder diese Spannung zwischen uns! Aber warum überhaupt? Wegen dem Kuss gestern? Oder spüre das nur ich weil ich so heiß von ihm geträumt hatte? Empfinde ich etwas für ihn? Oder wie? Zu viele Fragen...
Unsere Eltern begrüßen sich ebenfalls und wir gehen in unser Esszimmer. Nach ein wenig Smalltalk bringt meine Mutter die Vorspeise die wir still genießen.
"Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt?", bricht meine Mutter die Stille.
Verdammt! Wir hatten uns das doch noch gar nicht überlegt. Was sollen wir denn jetzt sagen? Bevor ich mir irgendetwas auch nur ausdenken kann, fängt Aiden schon an zu erzählen:
"Sie hatte doch in dem Restaurant gearbeitet. Dort war ich oft mit ein paar Kumpels von mir essen und was trinken. Sie hat immer unseren Tisch bedient und wir sind ins Gespräch gekommen. Und der Rest hatte sich dann einfach ergeben."
"Ja, ich hatte euch mal in das Restaurant gefahren. Aber warum hast du denn nie etwas von Kaitie erzählt?", merkt Ethan an.
Naja er weiß ja eigentlich genau warum, überspielt es aber gut.
"Ich dachte dass es zu früh wäre, weil ich mir nicht sicher war ob es was festes ist oder nicht. Aber da wir ja jetzt verlobt sind könnt ihr es ja wissen." Aiden lächelt selig und meine Mutter macht ein zufriedenes Gesicht.
Während dem Essen der Lasagne sprechen wir noch ein wenig über unsere Zukunft.
"Ja, sobald wir zusammen gezogen sind, wollen wir schon bald heiraten. Gleich in meinen ersten Semesterferien. Also in knapp drei Monaten. Mama, wo findest du wäre ein schöner Ort zum heiraten?", frage ich sie.
"Ich weiß nicht. Weil da ja dann Sommer ist könnte die Hochzeit in einem schönen Park stattfinden.", ich nicke zustimmend.
Aidens Vater fragt: "Wisst ihr denn schon wo ihr eure Hochzeitsreise hin machen wollt?"
Dieses Mal bin ich schneller als Aiden: "Ja, nach Neuseeland. Ich wollte dort schon immer mal hin."
Aiden schaut mich böse an. Ich glaube, er wollte wo anders hin.
Teuflisch grinsend sage ich: "In eine schöne Villa mit eigenem einsamen Strandabschnitt."
Während wir uns weiter fröhlich unterhalten, wird es immer später und nach dem Nachtisch verabschiedet sich Ethan. Aiden bleibt noch ein wenig.
"Mom, das war doch ein schöner Abend. Findest du nicht auch?"
"Ja. Dein Aiden und Ethan sind nette Leute. Ich bin froh, dass du so einen tollen Kerl kennen gelernt hast."
Ich lächle während ich Teller in die Spülmaschine stelle.
Ja, was für ein toller Kerl.
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Me runnig
RomanceKurz nach Mitternacht. Jetzt bin ich achtzehn und noch immer Jungfrau. Wie deprimierend. Ich kippe den letzten Drink runter, rücke mein glitzerndes Kleid zurecht und folge Ethan raus aus der Disco. Meine Schicht als Kellnerin ist für heute beend...