Raphael und Maria spielen ein Paar nahe dem Eingang, sodass sie schnell gehen konnten, falls etwas sein sollte. Ich hatte es da nicht so gut, denn ich musste zu Bar, welche ganz hinten war. Ich setze mich auf einen der Barhocker, schaue mich um und warte.
Plötzlich spüre ich eine Hand auf meiner Schulter und ich drehe mich um. Ich höre kaum, wie die Person "Ist neben ihnen noch frei?" fragt. Denn diese Augen...
"Seniorita?", belustigt schaut er mich an. "Oh, tut mir leid. Natürlich ist hier noch frei." Er setzt sich und erst als ich seinen Ring sehe, wird mir klar, wer neben mir sitzt.
Der Sohn von El Lazza.
Er bestellt einen Drink, den ich nicht kenne und wendet sich dann mir wieder zu. "Wie heißen sie?", fragt er und ich antworte: "Lorena. Und sie?" "Angus." und da muss ich mich zusammenreißen. Ein Mafiaboss namens Angus?!
"Schön dich kennen zu lernen, Lorena. Ungewöhnlicher Name für eine hübsche blonde Frau. Woher kommen sie?" "Ich komme aus den USA. Mein Vater war Mexikaner und ich bin hier um meine Abuela zu besuchen." Er nickt verständlich. "Woher kommen sie her, Angus? Ihr Name klingt eher wie der eines Engländers." "Nun, das bin ich auch zur Hälfte. Meine Mutter war Engländerin." Diesmal bin ich es die nickt. Ich nippe an meinem Cocktail und erinnere mich wieder an die Anweisungen. Also streife ich mit meinem Bein das seine, wie zufällig.
"Und sprichst du denn auch Englisch?" "Natürlich. Ich hatte die ersten fünfzehn Jahre im Regen verbracht." Ich musste schmunzeln. Ja, in England regnet es definitiv viel.
Wir wechselten also auf englisch, da mir das leichter vie und er fragt was ich in dieser Bar mache. "Nun, ich war verabredet. Aber scheint meine Verabredung nicht zu kommen."
"Würde es ihnen etwas ausmachen, wenn ich ihnen stattdessen Gesellschaft leiste?" "Selbstveständlich nicht." Oh man, dieser Mann hat etwas... ich bin wie in einen Banngezogen. Ich muss mich beherrschen ihm nicht ständig in seine grünen Augen zu starren."Was machen sie beruflich, Lorena?" "Ich bin Fotografin. Ich versuche Momente einzufangen." "Interessanter Job. Gefällt mir. Ich führe eine Bank, welche ich von meinem Vater vor kurzem geerbt habe." Gut gelogen, Angus! "Und was führt einen Bänker in eine Bar an einem Dienstag Abend?" "Hübsche Frauen.", zwinkert er mir zu. Wow. Noch billiger gehts nicht. Der ist definitiv schlecht im Anmachen. "Möchten sie mit mir woanders hin gehen, Lorena?" Habe ich denn eine Wahl? Wenn ich das nicht mache, funktioniert der Plan nicht.
Also laufen wir kurz darauf aus der Bar. Wir setzten uns in sein teures Auto und fahren los. "Wohin fahren wir?", möchte ich von ihm wissen. Aber er winkt nur ab: "Werden sie noch sehen. Aber mögen sie Eiscreme?" "Ja."
Stehen bleiben wir vor einem Aquarium. Wir gehen in das Gebäude und Angus schaltet alle Lichter in den Becken ein. Der Touristenmagnet wirft blaues Licht auf uns und Angus reicht mir einen Becher Eiscreme, nimmt sich selber einen und wir setzen uns gemütlich auf eine Bank vor das riesige Becken.
"Lorena?" "Ja?" "Du sollst wissen, das ist keine Masche von mir. Ich bringe eigentlich nie Mädchen mit ins Aquarium. Es erinnert mich an meinen Vater. Oh und wir sind natürlich nicht eingebrochen. Es gehörtmir.", wizelt er. Aber ich hatte für einen kurzen Augenblick etwas in seinem Gesicht gesehen. War es Erschöpfung? Trauer? Eine große Last?
Wir essen den Rest vom Eis ohne weiter zu reden. Irgendwann schaue ich auf mein Handy und sehe, dass es schon sehr spät ist. "Ich sollte langsam gehen." "Ja. Es ist schon spät."
Er fährt mich zu einer Adresse, welche mir Raphael vorhin gegeben hatte und was jetzt für die nächste Zeit mein Zuhause ist.
Angus öffnet mir die Wagentür und ich steige aus. Ich gehe langsam zum Tor und drehe mich nochmal um. Er sagt zur Verabschiedung: "Es war schön mit dir Lorena. Werden wir uns wieder sehen?" Ich lächle nur und gehe durch das kleine Tor, in das Haus und schließe die Tür. Er hatte von mir keine Antwort bekommen.
Ich gehe in den Keller. Raphael soll hier im Kühlschrank ein zweites Handy und eine kleine Schusswaffe versteckt haben. Über das Handy schreibe ich ihm eine SMS:
Es ist nicht wie geplant gelaufen. Ich hatte nicht mit ihm geschlafen. Hab ihn aber am Köder. Daraus könnte sich sogar etwas entwickeln und ich werde sein Vertrauen bekommen.
Die Waffe nehme ich mit ins Bett und schlafe beruhigt ein.
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Und von mir noch Happy Halloween!! Mögt ihr es auch euch gruselig zu schminken?😄
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Me runnig
RomanceKurz nach Mitternacht. Jetzt bin ich achtzehn und noch immer Jungfrau. Wie deprimierend. Ich kippe den letzten Drink runter, rücke mein glitzerndes Kleid zurecht und folge Ethan raus aus der Disco. Meine Schicht als Kellnerin ist für heute beend...