Meine Familie

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Nach dem Frühstück hat mich Aiden nach Hause gefahren und sich für seine Vater entschuldigt. Eigentlich ist er ziemlich nett. Und er sieht gut aus ;)

Um elf Uhr stehe ich dann bei mir im Flur und ziehe meine High Heels aus. Ich habe eine Jogginghose und das T-Shirt von Aiden an, da ich nicht in meinem Arbeitskleid nach Hause wollte. Kaum bin ich in der Nähe der Treppe, kommt aus dem Wohnzimmer die Frage, wo ich war. Shit! Ich hatte vergessen meinen Eltern bescheid zu sagen. Besser gesagt meiner Mutter.

"Guten Morgen. Ich äh...", soll ich jetzt sagen, dass ich geheiratet habe? Ne, lieber nicht.

"Ich war bei Mandy nach der Arbeit und bin dort eingeschlafen. Tut mir Leid, dass ich nicht bescheid gesagt habe."

Mandy ist immer die beste Ausrede. Ich meine, wer feiert schon nicht mit seiner besten Freundin in seinen achtzehnten Geburtstag rein?

"Ist schon gut. Alles gute zum Achtzehnten!"

Ich lächle und gehe hoch in mein Zimmer, wo ich mich umziehe. Als ich wieder runter komme, steht eine Torte und ein paar kleine Geschenke auf dem Tisch. Ich setze mich zu meiner Mutter an den Tisch.

"Kommt heute noch jemand zuu besuch?", ich hasse Familienfeiern.

Immer das ewige Gelaber über unwichtige Dinge.

"Nein. Aber du kannst ja ein paar Freunde fragen, ob sie vorbei kommen wollen."

Ich nicke und wir essen den Kuchen. Zum Glück ist heute Samstag. Mein einziger freier Tag neben Sonntag. Ok, das ist auch irgendwie normal. Als nächstes mache ich die Geschenke auf.

"Das ist von Oma. Sie hat es mit der Post geschickt."

Nachdem das hässliche Geschenkpapier weg ist, kommt eine Schachtel zum Vorschein, in dem ein dünnes silbernes Armband ist.

"Das ist so ein Armband, wo man ganz viele Anhänger dran machen kann."

"Es ist richtig schön." Ja, das ist es wirklich. Es kommt nicht oft vor, dass einem die Geschenke der Verwanten gefallen, diesmal schon.

Ein Anhänger ist schon dran. Es ist eine kleine Hibiskusblüte, meine Lieblingsblüten. Das Päckchen von meiner Mutter ist noch kleiner. Es sind die Ohrringe, passend zu dem Armband.

"Die sind auch sehr schön. Ihr habt das echt gut ausgesucht."

"Dein Vater hat heute Morgen auch ein Geschenk vorbei gebracht. Aber du warst nicht da, deswegen ist er gleich wieder gegangen."

Ich mache sein Geschenk auf. Es ist ein Autoschlüssel.

"Ein Auto?"

"Ja. Es steht in der Gerage."

"Wow. Der übertreibt ja echt voll mit den Schleimgeschenken. Ich werde doch sowieso nicht zu ihm ziehen, weil ich nächsten Monat auf die Uni gehe."

"Tja, ist halt dein Vater."

Da das neben einem Buch von irgendeiner Großtante das letzte Geschenk war, gehe ich in die Gerage, wo ein irres Auto steht. Ein 1963er Mercur Comet. Mein Traumauto. Wenn man Geld hat bekommt man alles ... Aber das Auto ist echt toll!

Ich fahre mit dem Auto zu Mandy, um sie abzuholen. Pord, ihr Freund ist natürlich auch bei ihr, sodass ich gleich beide mitnehme und Elena, noch eine gute Freundin auch abhole. Sie loben alle mein neues Auto, das ich jetzt schon liebe und himmeln meinen neuen Schmuck an. Als Elena wieder weg ist, kann ich endlich mit Mandy und Pord alleine reden.

"Was?! Du bist seit heute Nacht verheiratet?", kreischt Mandy ein paar Oktaven höher als normal.

"Pschhht! Meine Mutter unten soll das doch nicht hören!"

Ab da wurde mir nurnoch der Kopf leer gefragt und ich musste alle Einzelheiten erzählen.

"Ja, naja, wenn er heiß ist, dann behalte ihn doch." Zwinkert mir Pord zu.

"Muss ich ja auch die nächsten vier Jahre. So lange darf ich mich nicht scheiden lassen. Und ich muss bei ihm einziehen und eine richtige Hochzeit feiern."

"Wenn du dich halt betrinkst!", wirft mir Mandy lachend vor.

OK, es ist ja schon irgendwie lustig.

"Oh, schon so spät? Wir sind mit den Garts von nebenan also von mir nebenan zum Essen verabredet!"

Schade, dass sie schon gehen müssen. Aber dann kann ich ja vielleicht noch mit Aiden reden.

"Ich bringe euch nach Hause.", beschließe ich kurzerhand.

Als die beiden aussteigen ruft Mandy noch lachend über die Schulter:

"Halte uns auf dem Laufenden mit deinem Ehemann!"

Oh, man. Mandy hat echt nen Knall. "Mach ich." Und schon bin ich mit meinem Auto auf dem Weg zu Ethans Haus.

Me runnigWo Geschichten leben. Entdecke jetzt