Kapitel 16

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Ich schreckte hoch. Ich spürte etwas kaltes, nasse und jemand lachte. „Baoh du Arsch!", rief ich entsetzt. „Sorry, aber du wolltest ja nicht aufwachen", sagte er und grinste. Ich warf den nassen Lappen zurück in seine Richtung. Er fing ihn geschickt und verließ dann kopfschüttelnd mein Zimmer.

Nach dem Mittagessen beschlossen mein Bruder und ich noch etwas rauszugehen. Wir gingen die Straße entlang, als uns eine blauäugigen Person entgegen kam. Jan. Sofort begann ich zu Lächeln. Als er mich erblickte zierte auch sein Gesicht ein Lächeln. Dann wanderten seine Augen zu meinem Bruder und musterten sie unsicher. „Hey Jan", begrüßte ich ihn und schloss ihn in eine Umarmung. „Das ist ein mein Bruder Tobi, Tobi, das ist Jan", stellte ich die beiden vor. Sie gaben sich beide die Hand. „Ich muss denn auch mal weiter", sagte Jan und verabschiedete sich mit diesen Worten. Irgendwie verhielt er sich komisch. „Bis morgen", rief ich ihm noch hinterher, doch er hörte es nicht. „Das war also dein Jan?", fragte mein Bruder. Dabei betonte er das „dein" ziemlich stark. „Wieso grinst du so?", fragte ich ihn. „Ach nur so", sagte er. Was ist denn mit ihm los. „Boah man sag doch jetzt einfach", quengelte ich ungeduldig. „Ach Brüderchen ich will dich doch nur auf den Arm nehmen", sagte er und zog mich in eine brüderliche Umarmung.

Nachdem wir wieder zuhause waren haben wir noch ein wenig gezockt. Unsere Mutter hatte währenddessen das Abendessen gekocht. Dann ließen wir alle zusammen den Abend ausklingen.

Später lag ich in meinem Bett. Mein Bruder war wieder nach Hause gefahren. Die zwei Tage wo er hier war, waren echt schön. Morgen sehe ich auch Jan wieder. Dann schlief ich auch schon ein.

Am nächsten Morgen wachte ich noch vor meinem Wecker auf. Heute konnte nur ein guter Tag werden, da war ich mir sicher.

Gut gelaunt ging ich in die Küche. Dort lag eine Brotdose und ein Zettel auf dem stand:
‚Guten Morgen mein Schatz,

ich musste schon etwas eher zur Arbeit, viel Spaß in der Schule.

Kuss Mum'

Ich legte den Zettel zur Seite und frühstückte. Nach dem Frühstück packt ich meine Schultasche und ging nach draußen um auf Jan zu warten, der eigentlich gleich kommen müsste, obwohl wir uns nicht verabredet hatten. Um zur Schule zu gehen musste er aber an meinem Haus vorbei, also müsste ich ihn sehen. Da er um viertel vor acht immer noch nicht da war ging ich mit schnellen Schritten allein zur Schule, vielleicht hatte ich ihn auch schon verpasst. Dort angekommen war ich gerade noch rechtzeitig und huschte vor meiner Lehrerin in den Raum. „Na Andre, das war aber knapp", sagte sie und lachte. Frau Meyer war echt eine nette Lehrerin. Ich ging zu meinem Platz in der letzten Reihe und zu meinem Entsetzen sah ich dort keinen Jan. Fuck, wo ist der?!

Die Doppelstunde Religion war um und ich stürmte als erster aus dem Raum. Ich musste mich verstecken. Sie würden mich wieder fertig machen. Auf dem Schulhof blieb ich kurz stehen um zu überlegen, wo ich hin kann, doch das war ein großer Fehler, denn sofort wurde ich gepackt. Viktor und seine Gang sahen mich fies lächelnd an. „Na, dein Beschützer nicht da?", lachte Viktor. Ein Schlag traf mich. „Hey! Hört sofort auf!", rief jemand.

Ende Kapitel 16


Und dann kamst du... ~JandreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt