Kapitel 23

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POV: Andre

Das Klingeln meines Weckers riss mich aus dem Schlaf. Das erste an das ich dachte war Jan. Wie würde er heute reagieren? Melina hatte mich zwar ablenken können, aber jetzt waren die Gedanken wieder da. Mir ging es einfach beschissen. Meine Mama kam ins Zimmer und meinte fröhlich: „Andre, mein Schatz, aufstehen." Dann ging sie zum Fenster und machte die Rollos hoch. Für diese gute Laune am Morgen bewunderte ich sie echt immer wieder.

Nachdem ich mich fertig gemacht hatte ging ich nach unten. Dort setzte ich mich an den Tisch und biss lustlos in mein Toast. „Schmeckt es dir nicht?", vernahm ich die Stimme meiner Mutter. „Doch, doch", versuchte ich dem Gespräch aus dem Weg zu gehen, doch meine Mutter setze sich mir gegenüber und fragte: „Andre, was ist los?" „Nichts Mum.", sagte ich. „Ich merke aber, dass mit dir was nicht stimmt", sagte sie danach. „Man! NERV mich nicht!", schrie ich lauter und aggressiver als gewollt. Ich schrie meine Mutter eigentlich nie an, aber gerade war es mir einfach zu viel. Meine Mutter sah mich geschockt an und sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen. „Du weißt, dass ich immer für dich da bin...", mit diesen Worten verließ sie die Küche. Ich ließ meinen Kopf auf die Tischplatte fallen. Super Andre, hast du ja toll hinbekommen. Ich sah auf die Uhr. Ich musste los.

An dem Platz, unter der Kastanie, wartete ich auf Jan, so wie immer wenn ich als erstes da war. Die Zeit verging, doch kein Jan in Sicht. Immer wieder sah ich auf mein Handy, ob er mir vielleicht geschrieben hat, hatte er aber nicht.

In letzter Sekunde kam ich in der Klasse an. Ich sah nach, ob Jan auf unserem Platz saß und ja, dort saß Jan. Er sah kurz hoch und lenkte seinen Blick dann wieder auf den Tisch. Langsam ging ich zu unserem Platz und setzte mich neben ihm. Dann sah ich nach rechts zu Melina, diese schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln.

Endlich war die Schule vorbei. Jan hatte die ganze Zeit nicht mit mir geredet und in den Pausen war er verschwunden. Doch nun war auch Melina verschwunden. Missmutig ging ich zum Schultor, doch ich ging nicht in die Richtung meines Zuhauses, sondern in die entgegengesetzte, Richtung Rewe. Ich wollte mir noch etwas zu Essen holen. Auf einmal hörte ich Geschrei: „Weißt du eigentlich wie sehr DU ihm damit wehtust?!" War das Melina? Neugierig sah ich mich um woher es kam. Aus der Seitenstraße musste es kommen. Ich ging in die Straße und sah Jan und Melina reden. Ich konnte nicht verstehen, was Jan antwortete. Ich näherte mich den beiden. Doch niemand schien mich zu bemerken. „... Andre", konnte ich Jan noch ganz leise hören. „Was ist mit mir?", fragte ich. Ertappt sahen die beiden hoch. Ich sah Panik in Jans Augen. Er sah mich noch kurz geschockt an und lief dann weg.

„Melina, was hat er gesagt?", fragte ich sie. „Frag ihn selber, ich kann dir das nicht sagen...", sagte sie. „Man MELINA... Du bist meine beste Freundin, du musst mir das sagen...", flehte ich. „Ich bin aber auch mit Jan befreundet... außerdem muss ich jetzt los, tschau bis morgen Andre...", sagte sie und ging. Ich war verwirrt.

Nachdem ich mir bei Rewe etwas zu Essen gekauft hatte, setzte ich mich an den Rhein. Ich versank in meinen Gedanken...

„Na Andre", hörte ich eine Person sagen. Die Stimme von dieser Person ließ meinen Körper erstarren...


Denkt bitte an das, was im Info-Kapitel steht...

Vielen Dank für 2k reads :)

Und dann kamst du... ~JandreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt