Kapitel 10

216 13 4
                                    

Anscheinend wollte er es mir nicht erzählen... naja so lange kannten wir uns ja auch noch nicht... und wer weiß ob wie überhaupt Freunde sind. Es war still. Wir beide hingen unseren Gedanken hinterher.

„Jan?", fragte ich und durchbrach die Stille. Er gab nur ein Brummen von sich. „Sind wir jetzt eigentlich Freunde?", fragte ich unsicher und bereute es sofort. Er sah mich erstaunt an und dann legte sich ein Lächeln auf seine Lippen. „Von meiner Seite aus, ja", sagte er. Irgendwie war ich erleichtert. Das zeigte ich ihm, indem ich ihn umarmte. Er erwiderte sie und es fühlte sich gut an. Die Nähe eines anderen zu spüren tat gut. In diesem Moment schien alles gut und ich flüsterte: „Danke." „Wofür?", fragte er. „Einfach für alles", sagte ich. Dabei wurde ich leicht rot, das klang leicht schnulzig, aber entsprach der Wahrheit. Wir lösten uns wieder und entschieden uns ein bisschen an meiner Playstation zu zocken, da ich dafür nicht das Bett verlassen musste.

Irgendwann klopfte es an der Zimmertür. „Wollt ihr was essen? Ich würde Pizza bestellen", fragte meine Mutter. Ich nickte und sah fragend zu Jan, auch dieser nickte. Dann verließ sie wieder das Zimmer. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie sich freute, dass Jan da war. Ich konnte nicht weiter drüber nachdenken, denn wir wollten weiterzocken. Nach ca. einer halben Stunde klopfte es wieder und meine Mutter brachte uns die Pizzen. Wir bedankten uns und begannen Schweigend zu essen. Es war kein Unangenehmes Schweigen.

Gegen 21 Uhr verabschiedete sich Jan von mir. Kurz nachdem er weg war kam meine Mutter ins Zimmer und setzte sich zu mir auf mein Bett. „Mum?", fragte ich. „Ja, was ist denn mein Schatz?", fragte sie. „Warum hast du bei meinem Klassenlehrer angerufen?", fragte ich leise und versuchte es nicht wie einen Vorwurf klingen zu lassen. „Naja... ich dachte es würde vielleicht was ändern, aber anscheinend habe ich es mal wieder falsch gemacht", antwortete sie und sah bedrückt auf ihre Hände. „Ist nicht schlimm, Jan hat mich ja gerettet. Außerdem hat er Viktor und so klar gemacht, dass sie mich in Ruhe lassen sollen", sagte ich. „Ihr versteht euch gut, Jan und du oder?", fragt sie nun. „Ja, er ist seit dem ersten Tag nett zu mir und hat nicht auf die anderen aus der Klasse gehört und hat sich trotzdem mit mir abgegeben. Er war sofort nett und wollte mit mir befreundet sein, ich war aber so unsicher und wollte nicht verletzt werden, aber ich glaube nach heute kann ich ihm vertrauen", sagte ich und musste lächeln. „Das freut mich, wirklich. Willst du morgen wieder zur Schule?", fragte sie mich. Normal hätte ich es verneint, aber dann würde ich Jan nicht sehen und irgendwie wollte ich das. Deswegen nickte ich. „Dann geh dich bitte bald Bettfertig machen, und lass es nicht zu spät werden, okay?" sagte sie. Wieder nur ein Nicken meinerseits.

Ich lag im Bett und dachte nach. Hatte Jan ein Geheimnis? Was war los mit ihm? Immer wieder gingen mir diese Gedanken durch den Kopf. Sollte ich ihn nochmal darauf ansprechen? Oder war das Thema vielleicht zu privat? Warum muss ich nur so neugierig sein? Ich nahm mein Handy und sah eine neue Nachricht von Jan. In dieser stand: ‚Wollen wir morgen zusammen zur Schule gehen? ' Ich musste Lächeln und schrieb ein ‚Gerne' zurück. Dann schrieb er wieder: ‚Dann bin ich um viertel vor acht bei dir, Gute Nacht und bis morgen =)' Ich schrieb zurück: ‚Gute Nacht und schlaf gut' Ich machte mein Handy aus und schlief ein.


Ende Kapitel 10 

Danke für über 200 reads^^


Und dann kamst du... ~JandreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt