Und dann kamst du... ~Jandre

Kapitel 27

Ich bemerkte, wie Jans Freund auf mich zeigte und Jan sich auch umdrehte. Daraufhin drehte ich mich schnell um und ging. Ich hörte noch wie Jan rief: „Andre? Bist du das?" Ich antwortete aber nicht. Erst dachte ich, er würde mir hinterher kommen, doch nichts dergleichen geschah. Mein Handy klingelte. ‚Melina <3 ^^ ruft an'

Zögernd ging ich ran:

A: „Hi?"

M: „Hi Andre, Bock zu mir zu kommen?"

A: „Ich... ja..." Aus irgendeinem Grund musste ich ein bisschen Schluchzen. Das mit Jan hatte mich verletzt.

M: „Alles okay bei dir?"

A: „J-ja... passt schon..." *schluchz*

M: „Andre, komm jetzt sofort zu mir und erzähl mir was passiert ist"

A: „Okay, bis gleich"

Ohne auf eine Antwort von ihr zu warten legte ich auf. Dann machte ich mich auf den Weg zu Melina.

Ich klingelte. Nervös knetete ich meine Hände. Dann öffnete sich die Tür und Melina stand vor mir. Sie nahm mich wortlos in den Arm und ich begann erneut zu schluchzen. „E-e-er h-h-hat e-e-ine-en F-freun-nd...", schluchzte ich. „Ach Andre... Komm erstmal rein", sagte sie.

Nachdem ich mich beruhigt hatte begann ich zu erzählen: „Also, ich war im Park unterwegs, ein bisschen spazieren und da hab ich halt ein Pärchen gesehen und als sich einer der beiden umgedreht hat, habe ich gesehen, dass es Jan war. Melina er hat einen Freund! Er hat es mir nicht erzählt. Heißt das jetzt, dass Jan und ich keine besten Freunde sind?", fragte ich. „Natürlich seit ihr noch beste Freunde! Ihr beide seid unzertrennlich, auch wenn es momentan nicht so scheint. Er braucht dich und du ihn. Aber bist du sicher, dass du so fertig bist, weil er dir nichts von seinem Freund erzählt hat, oder ist es die Tatsache, dass er einen Freund hat?", fragte Melina. Ich war verwirrt. „Wieso sollte ich ein Problem damit haben, dass er einen Freund hat?", fragte ich sie verwirrt. „Naja... halt nur so...", log sie. Sie dachte etwas anderes, doch nur was?

Melina hatte mich den ganzen Nachmittag versucht abzulenken, doch es gelang ihr nicht wirklich.
Nun lag ich in meinem Bett und dachte mal wieder nach, sollte ich Jan zur Rede stellen? Morgen war Freitag, was sollte ich das ganze Wochenende ohne ihn machen? Irgendwann schlief ich mit den Gedanken bei Jan ein.

Noch einen Tag und dann war Wochenende. Heute würde ich versuchen mit Jan zu reden. Das waren meine Gedanken beim Aufstehen.

In den ersten beiden Stunden hatte ich mal wieder nicht mit ihm geredet, er war mal wieder so abwesend, doch heute hatte ich einen Entschluss gefasst.

Als gerade das Pausenklingeln erklang, sprang Jan, wie immer in letzter Zeit, auf und verschwand aus dem Raum. Auch ich sprang auf und ging ihm hinterher. Wie ein Spion verfolgte ich ihn. Ich wollte wissen, wo er immer in den Pausen hinging. Aber irgendwie hatte ich auch schon so eine Vorahnung, wo er hinging. In einem eher ruhigen Gang blieb er stehen und lehnte sich gegen eine Wand. Ich beobachtete ihn. Nach ein paar Minuten kam ein Junge um die Ecke, es war der Junge, den ich gestern schon gesehen hatte, sein, wie ich annahm, Freund. Jedenfalls kam dieser Typ auf Jan zu und die beiden umarmten sich und er küsste dann Jan. In diesem Moment platze mir der Kragen.

„Ist er der Grund, warum du in letzter Zeit so zu mir bist?!", rief ich und ging auf die beiden zu. Geschockt sah Jan mich an. „I-ich Andre... ich kann dir erklären...", stotterte er. „Was willst du mir erklären?! Es gibt nichts zu erklären! Ich habe genug gesehen! Jan, ich dachte wir wären Freunde, aber das war echt scheiße von dir! Tage lang ignorierst du mich und ich suche den Fehler bei mir, ob ich irgendetwas falsch gemacht habe und dabei liegt es wahrscheinlich alles nur an ihm!", rief ich rasend vor Wut und zeigte auf den Typen, der mich komisch aussah. „Lass Jake daraus, er kann nichts dazu", sagte Jan kleinlaut. „Ich fasse es nicht. Ist das dein scheiß Ernst?! Ich dachte echt, dass wir Freunde wären, doch da hab ich mich wohl in dir getäuscht...", sagte ich zum Ende hin immer leiser werdend. Dann drehte ich mich um und ging einfach.

Ende Kapitel 27