Kapitel 18

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„Hallo?", fragend begann ich das Gespräch. „Hey Andre", begann Jan das Gespräch und sofort musste ich Lächeln. „Wo warst du heute? Ist was passiert?", irgendwie machte ich mir wirklich ein wenig Sorgen. „Ne ne, ich hatte nur einen Arzttermin", sagte er. „Was schlimmes?", fragte ich. „Nein", antwortet er. „Kann ich vorbei kommen?", fragte ich dann wieder. „Gerne", sagte er und ich hörte etwas Freude in seiner Stimme.

Als ich an seinem Haus angekommen war drückte ich auf die Klingel. Nach kurzer Zeit wurde auch schon die Tür geöffnet und Jan stand vor mir. Er lächelte leicht und schloss mich in eine Umarmung. Diesmal erwiderte ich sofort die Umarmung. Es war nicht so wie bei Melina, das spürte ich. Ohne es zu wollen schloss ich die Augen und genoss seine Nähe, die Wärme, die von ihm ausging. Es fühlte sich einfach gut an. Erst als Jan sagte, ich könne ihn wieder loslassen kam ich in die Realität zurück. Sofort stieg mir die Röte ins Gesicht, als ich merkte, was er gesagt hatte. „Muss dir nicht peinlich sein", sagte Jan leicht lachend. „Wollen wir hoch in mein Zimmer gehen?", fragte er. Ich konnte nur nicken.

Oben in seinem Zimmer angekommen gab ich ihm die Zettel die wir heute bekommen hatten und erzählte ihm, was wir an Hausaufgaben aufbekommen hatten. Dann sah ich auf mein Handy. Meine Mum hatte mir zurückgeschrieben, dass es Okay sei, das ich zu Jan gehe. Außerdem hatte ich eine Nachricht von Melina. Sie fragte, ob alles gut sei, wegen dem, was heute in der Pause passiert ist. „Was ist heute in der Pause passiert?", fragte Jan, der wohl auf meine Handy geschaut hatte, und ich konnte Sorge in seiner Stimme hören. „Ähm... nichts?", log ich. Super Andre, sehr überzeugend. Jan seufzte und sagte dann: „Andre... lüg mich bitte nicht an..." „Es war nichts!", sagte ich nun etwas lauter, was ihn zusammenzucken ließ. Fuck, das wollte ich nicht. Ich wollte ihn nicht anschreien. Ich wollte nur nicht, dass er merkte wie schwach ich bin, wie schwach ich ohne ihn bin... dass ich wenn er mal einen Tag nicht da ist nicht klar komme. „Tschuldigung", nuschelte ich verlegen zu Jan, der meine Reaktion sichtlich nicht erwartet hatte. Er antwortet mir nicht. Andre du bist so ein Idiot, sagte ich zu mir selbst. „Bist du nicht, alles okay", sagte er und lächelte nun wieder. Fuck, ich hatte wieder einmal laut gedacht. Peinlich.

Den restlichen Nachmittag verbrachten wir mit zocken und kamen nicht mehr auf das Thema Schule zu sprechen. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag um zusammen zur Schule zu gehen. Zum Abschied umarmten wir uns und ich ging nach Hause.

„Hi Mum, ich bin zuhause", rief ich in unsere Wohnung hinein und machte die Tür zu und zog meine Schuhe aus. „Bin in der Küche, es gibt gleich Abendessen", rief sie als Antwort zurück.

Während des Essens sprachen wir nicht viel. Seitdem sie von meiner Situation in der Schule wusste vermieden wir das Thema so gut es eben ging. Worüber ich auch ganz froh war. Nach dem Essen machte ich Hausaufgaben, schaute die neuesten YouTube Videos und ging dann ins Bett.


Sorry, dass so lange nichts kam.

Und dann kamst du... ~JandreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt