Kapitel 29

63 2 2
                                    


„Oh man Jan, was soll ich denn hier? Er mag mich doch eh nicht...", stellte eine Stimme fest, die nicht Jan gehörte. „Bitte bleib... tue es für mich", sagte diesmal Jan. „Wenn ihr redet störe ich doch eh nur", sagte wieder die unbekannte Stimme. Aber warte... so unbekannt war sie gar nicht, ja, sie gehörte Jake. „Aber ich möchte, dass ihr euch kennenlernt, denn er ist mein bester Freund und ich wünsche mir, dass ihr euch versteht", sagte nun wieder Jan. Da ich die beiden nicht noch länger „belauschen" wollte, klingelte ich. Nach einem kurzen Moment wurde auch schon die Tür geöffnet und Jan stand vor mir. „Hi", stieß Jan aus. Ich erwiderte nur ein „Hi". Sollte ich ihn zur Begrüßung umarmen, oder lieber nicht?

Nach einem Moment der Stille fragte Jan: „Wollen wir hoch in mein Zimmer gehen?" Ich nickte nur. Als wir in seinem Zimmer ankamen setzten wir uns auf sein Bett. Niemand sagte mehr etwas und es war alles still. Wie sollte ich das Gespräch anfangen? Oder sollte ich warten, bis er irgendwas sagt? „Genau vor diesem Moment hatte ich Angst", sagte Jan und lachte leicht. „Vor welchem?", fragte ich erstaunt. „Naja, der Stille, niemand sagt irgendwas, das alles anders ist...", sagte Jan und wurde zum Ende hin immer leiser. „Du warst doch derjenige, der nicht mehr mit mir geredet hat...", sagte ich. „Ja, ich hatte Angst...", sagte ich. „Wovor?", fragte ich. „Vor dem was jetzt ist...", sagte er. „Wie vor dem was jetzt ist?", fragte ich wieder, ich war verwirrt. „Das du Jake hasst... und mich auch", wieder wurde er zum Ende hin leiser und starrte dann vor sich auf den Boden.

„Ich hasse dich doch nicht. Und ihn kenne ich doch noch nicht mal... du hast ihn mir ja nicht mal vorgestellt", sagte ich leicht vorwurfsvoll. „Ich-ich dachte, dass du ein Problem damit hasst, dass ich einen Freund hab... und naja, weil wir halt schwul sind und naja...", sagte er wieder. „Man Jan... Als du mir damals sagtest, dass du schwul bist... hat sich da was zwischen uns geändert? Nein. Und warum? Weil mir es egal ist, wen du liebst, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist... Hauptsache du bist glücklich", erklärte ich ihm. Nachdem ich geendet hatte umarmte mich Jan. „Ich war so ein Idiot... ich dachte, du hast vielleicht ein Problem damit... so wie die Leute damals... und da dachte ich, bevor du mich verletzt... breche ich lieber den Kontakt ab... Es tut mir so leid...", sagte er kleinlaut. „Ja, du bist ein Idiot... aber ich mag dich dennoch", sagte ich und begann zu Grinsen. „Du glaubst gar nicht wie froh ich bin, dass alles wieder gut ist... es ist doch alles wieder gut, oder?" fragte er und sah mich dann fragend an. „Natürlich" „Freunde?", fragte er wieder. Erst versetzte mir das „Freunde" einen Stich, den ich mir nicht erklären konnte. Doch ich lächelte diesen weg und sagte dann Lächelnd: „Die besten Freunde." Und umarmte Jan. Dieser erwiderte die Umarmung.

„Wann stellst du mir denn mal deinen Freund vor?", fragte ich und versuchte mich unwissend zu stellen. Ich war ziemlich Neugierig, vielleicht kann ich mich ja doch mit ihm anfreunden. Wenn nicht ist es auch okay, solange er Jan glücklich macht, ist mir alles recht.

„Wenn du magst, jetzt", sagte Jan. Ich nickte.

Daraufhin verschwand er kurz und kam Hand in Hand mit dem Braunhaarigen Jungen, der Jake hieß zurück ins Zimmer. Jake hatte eine sportliche Figur, war aber nicht zu dünn. Außerdem war er größer als Jan. Die beiden setzten sich zu mir.

„Hi, ich bin Jake..."

Und dann kamst du... ~JandreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt