Was wollte ich mehr?

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In den nächsten Tagen kam der Arzt immer wieder vorbei.
Mein Zustand hatte sich verbessert! Jorge war erleichtert, dass es mir besser ging und ich ebenfalls.

Langsam setzte ich mich auf. Die kahle Krankenzimmertür ging auf und Jorge kam herein. In seiner rechten  Hand hielt er einen kleinen Kuchen und in seiner linken eine Tasse. Ein Lächeln zierte meine rosafarbenen Lippen.
"Einmal Kakao und Kuchen!" Grinste mein Freund vor sich hin. Er platzierte sich neben mich ins Bett und schlang einen Arm um mich. "Danke." Lächelt ich, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und nahm einen kleinen Schluck von dem süßen Getränk.
Ich hatte mir in den vergangenen 2 Wochen angewöhnt, täglich eine Tasse Kakao zu trinken. Kaffee hatte mir nicht sonderlich geschmeckt. Mein Gewicht hatte sich um fast 3 Kilo erhöht. Das hieß: Ich durfte vielleicht bald nach Hause!
Allein der Gedanke endlich wieder ein stinknormales Leben zu leben, war wundervoll.
Ich werde wirklich wieder ein normales Mädchen sein! Mein Traum würde sich erfüllen! Ich würde wieder glücklich werden! Mit meiner großen Liebe!

Ein echtes, glückliches Lächeln lag auf meinen zartrosa Lippen. Jorge streichelte sanft über meinen Handrücken. Sein Atem streifte meinen Nacken. Auf meinem, immer noch zu dünnen Körper, bildete sich Gänsehaut. Es war so ein schönes Gefühl, ihn bei mir zu haben. Auch wenn wir hier, in diesem schrecklichen und kalten Raum lagen, war es wunderschön. Er war hier, mir ging es besser, mein Leben wird sich ändern. Was wollte ich mehr?

Life is hardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt