Jorge
"Verdammt, nein!" Panisch hob ich Martina hoch. Trug sie ins Auto und fuhr schnellst möglichst ins Krankenhaus. Die Ärzte nahmen sie mir sofort weg. Brachten sie in einen Raum, sagten mir ich solle warten. Angst machte sich in mir breit. Niemals wollte ich sie beide verlieren. Nicht Tini und das Baby. Bitte nicht.
Tränen flossen über meine erröteten Augen. Meine Mutter hielt mich fest im Arm, versuchte mir gut zuzureden. Sie waren da, um mir zu helfen. Sie waren da, um mit mir Tinis Tod durchzustehen.
Ich wusste von Anfang an, dass sie es nicht überstehen würde. Ich wusste, dass wir uns an einem Tag trennen würden. Früher oder später. Ich wollte es nur nie wahrhaben. Ich wollte sie nicht verlieren! Nicht meine große Liebe!
"Nein! Ich will sie nicht verlieren. Bitte nicht...", schluchzte ich verzweifelt. Noch nie war ich so zerbrochen. Ich kannte dieses Gefühl nicht. Dieses Gefühl jemanden zu verlieren, der einem so wichtig war, dass eigene Leben aufzugeben. Sofort würde ich sterben, nur um ihr Leben zu retten. Niemand würde mich davon abhalten.
Der Schmerz wuchs, ebenso die Angst. Meine Sehnsucht nach ihr wurde größer und größer, lies mich völlig zerbrechen. Mit zitternden Beinen ging ich auf und ab. Dachte viel zu viel nach. Immer wieder blickte ich zu der Tür, durch welche sie vor nur 3 Stunden hineingeschoben wurde. Von innen hörte man hektische Stimmen. Leises Murmeln.
Nicht zu wissen, wie es ihr ging, zerfraß mich. In nur wenigen Stunden war ich völlig hinüber.
Ich verstand nicht, warum man uns das antat. Wir hatten so hart gekämpft. Wir hatten sie aus dem ganzen Schlamassel herausgeholt. Es war alles so wunderschön, so perfekt.
Und jetzt hatten wir den Kampf doch verloren.Um 13:19 wurde ich in das Zimmer geholt; auf dem Bett lag eine völlig erschöpfte Tini mit unserem Kind. Ich lächelte überglücklich und begann zu weinen. Sie sah mich völlig erschöpft an und rutschte, so gut sie konnte, zur Seite damit ich mich setzen konnte. Vorsichtig nahm ich unsere Tochter auf den Arm. "Wie soll sie heißen?", fragte sie müde, jedoch erleichtert. "Wie wäre es mit Amalia? Das bedeutet die Tapfere, die Kämpferin." Sie nickte lächelnd und wir küssten uns ganz zärtlich. Fast so, als würden unsere Lippen sich gar nicht berühren und doch fühlte sich dieser Kuss unglaublich an.
Wir hatten es tatsächlich geschafft.Martina
Gemeinsam hatten wir es geschafft. Eng aneinander geschmiegt lagen wir da. Amalia in unseren Armen.
Ich schloss meine Augen und flüsterte Jorge leise zu:"Wir haben es geschafft, mi Amor. Wir haben es geschafft."
"Ich weiß. Wir haben gekämpft. Wir haben für unsere Liebe gekämpft. Vergiss bitte nie, dass ich dich liebe", wisperte er in mein Ohr. "Und du vergisst nie, wie sehr ich dich liebe. Egal, was in Zukunft passieren wird ", seine zarten Lippen trafen meine und wir küssten uns so leidenschaftlich und voller Liebe, wie bei unserem ersten Kuss.
Ja. Wir hatten es wirklich überstanden.Jorge
"Es tut mir leid, ihnen dies mitzuteilen", der Arzt sah mich mit gesenktem Kopf an. Tini schlief friedlich neben mir. Was konnte schon sein?
"Ihre Frau", er seufzte leise. Meine Augen weiteten sich.
Nein!
Sofort drehte ich mich zu ihr. Ihre Augen waren geschlossen, man hörte keinen Atem mehr. Ihr Bauch lag flach. Sie war still.
"Es tut mir so leid, ihnen dies mitzuteilen.
Martina ist heute Nacht um 2:34 verstorben."
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Life is hard
Novela JuvenilGekämpft, gehofft und doch verloren Niemand weiß, wie es hinter dem Bühnen Vorhang wirklich ist. Niemand kennt die wahre Geschichte hinter dem Leben eines Stars. Den viel zu hohen Druck, der auf einem lastet. Niemand erkennt den Schmerz und niemand...