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Hello people!
*versteckt sich hinter dem Vorhang und lugt schuldbewusst aus dem kleinen Spalt raus*
Dieses Kapitel hat sich wirklich sehr lange warten lassen, ich weiß. Um genau zu sein sogar exakt ein ganzes Jahr... Aber ihr werdet auch sehen, wie lange ich hier geschrieben habe. Ich habe vieles nochmals überarbeiten müssen und war einfach noch gar nicht zufrieden.. (Wobei ich immernoch nicht so ganz zufrieden bin..)
Aaaaber ich konnte euch nicht noch länger warten lassen.. Ich wünsche euch viel Spaß beim durchlesen! xoxo neselii
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"Hallo mein kleines Wunder,
heute beginnt für uns beide ein neues Kapitel."
Mit einem zufriedenen Lächeln sah ich auf, beobachtete die weißen Wolken an mir vorbeiziehen und trank einen kleinen Schluck aus meiner Wasserflasche. Das Gefühl in mir war einfach unbeschreiblich. Ich fühlte die Freiheit in mir schweben. Die Erleichterung, etwas für meine Zukunft getan zu haben. Endlich meine eigene Entscheidung getroffen zu haben.
"Ich weiß nicht, ob du jemals diese Zeilen lesen wirst. Ob ich überhaupt diesen Mut aufbringen werde, dir die komplette Wahrheit zu sagen, ist auch eine Frage an sich. Nur weiß ich, mein Schatz, mit diesen Sätzen kann ich mich wenigstens etwas beruhigen und etwas für mich abschließen. Die letzten Wochen hatte ich es sich ziemlich schwierig. Doch genau in diesen Tagen, ist deine Anwesenheit in mir wie ein Sonnenschein über meine dunkle Welt geschienen."
Mit einem leichten Grinsen sah ich auf meinen Bauch runter und strich mit einem leichten Druck über diesen.
"Ich bin im Moment in einem Flieger und flüchte mit dir nach Istanbul zu meinem Onkel. Ob dein Vater uns nachkommen wird, kann ich dir im Moment nicht beantworten. Aber ich hoffe es. Ich hoffe es nicht für mich, sondern nur für dich. Sei mir bitte nicht böse, wenn ich jetzt schreibe, dass dein Vater erst jetzt von deiner Gegenwart mit einer beschissenen SMS bescheid weiß.
Doch was hätte ich den nun machen sollen? Ist es nicht dein Recht, dass du mit deinem Vater aufwächst? Ist es nicht dein Recht, eine starke Bindung mit deinem Vater aufzubauen? Ich weiß nicht, was daheim passiert, während ich dir diese Zeilen schreibe.
Es ist mir durchaus bewusst, dass ich eine Zeitbombe hinter mir gelassen habe, bevor ich diese Reise angetreten bin. Ich kann mir vorstellen, wie dein Onkel Ercan mir hinterher flucht, während er mit seinen Händen vielleicht am Kragen deines Vaters hängt."
Mit einem Nachdruck im Gesicht, fiel mein Grinsen in sich zusammen, während ich die letzte Zeile wie automatisiert auf das Blatt Papier schrieb. Die Wucht dieser Möglichkeit fiel wie ein schwerer Stein auf meinen brummenden Kopf.
[..]
Mit einem tiefen Atemzug sah ich ein letztes Mal auf den klaren Himmel, bevor ich mich zum Bus widmete, der mich mit den anderen Flugpassagieren zum Flughafen fahren sollte. Es war immernoch unglaublich, dass ich über 2000 Kilometer weit Entfernt von meiner Familie war und nun zeitweise hier leben sollte.
Istanbul – So groß die Stadt auch wirklich war und ich mich vielleicht wie eine kleine Ameise fühlen sollte, empfand ich nur Einengung. Und zwar genau diese Einengung, der mich schon seit der Trennung mitverfolgte. Es war mir durchaus bewusst, dass dieses Gefühl mich bis zu meinem Lebensende begleiten würde.
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Ohne Dich.
Romance„Ich liebe dich", ließ Sie Ihn wissen. „Ich will mich scheiden lassen", ließ Er Sie wissen. - Diese Geschichte wird überarbeitet! -