Ich hasste es. Ich hasste ihn. Und ich hasste mich. Dafür, dass er es immer wieder schaffte, dass ich mich näher zu ihm hingezogen fühlte, als zu jedem anderen Menschen. Von null auf hundert.
Gerade er. Der Typ, der so ziemlich alles getan hatte was in seiner Macht stand, um sich mir gegenüber von seiner schlechtesten Seite zu zeigen, zumindest zu Beginn unserer Geschichte. Harry war eine Katastrophe auf zwei Beinen...
Und nach allem, was zwischen uns passiert ist, konnte ich nur zu sicher sagen, dass ich diese Katastrophe dennoch in meinem Leben brauchte. Trotz seiner etwas... nun ja, anderen Art. Und vielleicht auch gerade deshalb.
Allerdings dachte ich, dass es auf Gegenseitigkeit beruhte und er mich genauso brauchen würde, wie ich ihn.
Falsch gedacht, was?
Hätte man mir vor zwei Monaten gesagt, dass ich mich eines Tages in genau dieser Lage befinden würde, hätte ich diese Person vermutlich ausgelacht. «Harry und ich, so ein Quatsch», hätte ich geistesgegenwärtig entgegnet.
Stattdessen saß ich jetzt hier auf meinem Bett, ohne zu wissen, was ich mit mir selbst anstellen sollte. Ich brauchte Zeit um nachzudenken, immerhin hatte mich unser Telefongespräch tief getroffen.
Abschied...
Schon damals hatte ich mir geschworen, mich nie von jemandem abhängig zu machen. Nie wieder. Nicht auch nur ansatzweise. Harry wiederum hinterließ mich nun mit einem seltsamen Gefühl in der Magengrube.
Trotzdem. Ich würde ihm nicht hinterherlaufen. Ich vermisste ihn nicht. Er war schließlich immer noch Harry Styles.
Mach dir doch selbst nichts vor, Rose.
Ich seufzte ahnungslos. Egal, wie lange ich darüber nachdachte, ich verstand seine Hintergründe einfach nicht. Es fing doch gerade erst alles an so gut zu laufen zwischen uns... Wo konnte er sich jetzt bloß herumtreiben? Nur um sich wieder einmal von mir abzuschotten?
Plötzlich schoss mir ein Geistesblitz durch den Kopf. Ich erinnerte mich urplötzlich an ein Gespräch zwischen uns, in dem er mir davon erzählt hatte, wie sehr er doch New York liebte und eines Tages dort hinziehen wolle. Er wusste zwar zu der Zeit noch nicht genau wie, aber er war felsenfest davon überzeugt gewesen, dass er es irgendwie möglich machen würde...
Ich sprang auf, schnappte meine Tasche und meine Schlüssel, sprang in das Auto meines Dads und startete hastig den Motor.
Mit dem Gas fast durchgedrückt und viel zu schnell für die Polizei raste ich durch die Stadt, Richtung Flughafen. Ganz ohne Verstand und nur auf mein Herz hörend.
Wenn ich richtig lag, hatte Harry seine allerletzten Ersparnisse für ein One-way Ticket nach New York benutzt, um dort ein neues Leben anzufangen.
Endgültig. Ohne Plan, wo ihn seine überstürzte Entscheidung hinbringen würde.
Und ohne mich.
*
Alt und weise: Gut Ding mag Weile haben. Sorry, dass das Kapitel nur so kurz ist, meine Süßen! Es sollte aber ganz ganz bald weitergehen ;) Übrigens: 100K reads... WAHNSINN! Damit hätte ich nie im Leben gerechnet - 100.000 Mal danke, danke, danke! ❤️
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Half a Heart
Fanfiction'I'm Half a Heart without you'? Nicht mit Harry Styles, dem Badboy in Holmes Chapel. Tattoos, Alkohol, Mädels, Stress. Das war alles, was man über ihn wusste. Aber was ist, wenn gerade der ein Auge auf Rose Pre...