Kapitel 17

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Noch 20 Minuten bis mich Ryan abholen würde. Okay, ich bin schon ein bisschen aufgeregt, wenn ich ehrlich bin. Klar, die Sache, dass Harry mich vor ihm gewarnt hat, gibt mir schon ein bisschen zu Bedenken.... Aber was soll's. Der Kerl lügt doch sowieso nur.

Ich habe schnell geduscht, irgendwas aus meinem Schrank gekramt und versucht, meine Haare einigermaßen in Ordnung zu bringen, damit ich wenigstens nicht ganz so wie ein Volltrottel aussah. Jetzt fehlt nur noch ein bisschen Make-up und dann bin ich endlich fertig. Schlimm, wenn man ein Mädchen ist! Man muss immer zehn Stunden im Bad verbringen!

"Wo willst du denn hin?" fragte mein Dad, der jetzt in der Türe stand und mich leicht erschreckte "Vergiss nicht, du wolltest mir beim Abwasch helfen"

"Ach, ich... treff mich nur mit einem Kumpel. Du schaffst das schon alleine" antwortete ich schmunzelnd und versuchte locker zu klingen. Innerlich konnte ich es nämlich gar nicht abwarten, Ryan wiederzusehen.

"Ach, so ist das... Ist es Niall?"

Der mit seinem Niall immer. Ich grinste, merkte dabei aber, dass ich Niall irgendwie ein bisschen vernachlässigt habe in den letzten Tagen. Hmm... Ich hab ihn aber auch gar nicht mehr gesehen, seit unserem "Date".

"Oh man, wie viele Männer gibt es eigentlich in deinem Leben?!" fragte er scherzhaft. Ich verdrehte nur lächelnd meine Augen.

"Jaaa, schon gut Dad. Ich werd ihn dir irgendwann vorstellen. Vielleicht... Wenn du nicht peinlich bist"

"Wann bin ich denn peinlich?!" fragte er schmollend. Ich lachte nur.

"Niiie" meinte ich sarkastisch.

"Na gut. Hab Spaß mit dem mysteriösen Unbekannten und nicht zu lange wegbleiben, okay? Und geh Niall nicht fremd" zwinkerte er lachend und verschwand nach unten.

Mein Dad... Er kann es einfach nicht lassen.

***

Als es an der Tür klingelte, war ich gerade dabei, in meine hohen Schuhe zu schlüpfen. Jedenfalls versuchte ich das. Ich schnappte meine Tasche und stürmte so gut es mit High Heels ging, nach unten.

"Bye Dad" rief ich und öffnete die Türe.

"Ähm... Hi" sagte ich lächelnd, als Ryan vor mir stand.

"Hi Rose, schön dich zu sehen" entgegnete Ryan nett. Ich grinste ihn an und mein Herz schlug augenblicklich höher.

Ich musterte ihn. Er trug eine graue Hose und einen beigen Mantel, darunter ein weißes T-Shirt. Er sah wirklich gut es.

"Ah, du musst der mysteriöse Unbekannte sein!" sagte auf einmal eine Stimme hinter mir. Oh nein... Bitte nicht! Mein Dad trat neben mich und schaute Ryan an.

"Ich bin Ryan" sagte er lächelnd und streckte meinem Dad die Hand aus.

"Ich bin ihr Dad" sagte mein Dad und ich schämte mich unendlich für ihn. Warum musster er immer so peinlich sein?

"Also, wie müssen jetzt gehen" versuchte ich mich aus der peinlichen Situation zu retten und drängte mich an meinem Dad vorbei.

"Tschüss Ryan und pass auf meine Tochter auf!" rief uns mein Dad hinterher. Nochmal 'ne peinliche Aktion. Super. Was denkt Ryan jetzt wohl von mir?!

"Dein Dad ist echt nett" grinste er.

"Tut mir leid..." fing ich an und wurde rot "Er ist eigentlich nicht immer so... Okay doch, ist er"

Ryan lachte. Sein Lachen war toll, alles an ihm war einfach toll.

"Nein, wirklich. Ich mag ihn" meinte er immer noch lächelnd und öffnete mir die Türe zu einem roten Ford Mustang.

Half a HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt