Den restlichen Tag über habe ich immer wieder versucht mit ihm zu kommunizieren, doch er ist wie zu erwarten, nie darauf eingegangen. Das Einzige, was er zu sagen hatte, stand angeblich auf dem Zettel.
Es ist vorbei.
Nichts ist vorbei, verdammt. Ich verstand nicht, was es ihm brachte, sich von mir zu distanzieren...
Okay, ich geb's zu. Das 'Ich hasse dich' war unüberlegt und überflüssig gewesen. Aber er führte sich deswegen auf wie ein zickiges Mädchen, das ihre Tage hat! Dieses Verhalten finde ich einfach nur kindisch. Er kann sauer sein oder enttäuscht, er kann mich von mir aus auch anschreien, aber Schweigen ist das Allerletzte.
Ich wollte mit ihm reden. Ich musste einfach.
Auf meinem Weg nach Hause zerbrach ich mir den Kopf darüber, wie ich ihn dazu bringen konnte, mit mir zu reden. Ich wusste, dass es nicht einfach werden würde, weil Harry ein verdammter Sturkopf war. Er wusste ganz genau, wie sehr ich es hasste, wenn man mich ignorierte. Aber wie auch immer, irgendwie würde ich ihn schon zum Reden bekommen.
Ich lief geradewegs weiter und realisierte die beiden Stimmen, die aus der Ecke kamen, zuerst nicht.
Dann bemerkte ich, dass eine der beiden Stimmen ihm gehörte.
Harry.
Verwirrt lief ich näher auf die beiden Stimmen zu. Ich wusste selbst, dass ich zu neugierig war, trotzdem konnte ich es nicht lassen. Es interessierte mich zu sehr, als dass ich einfach weiterlaufen könnte. Als ich nah genug dran war, konnte ich hören, über was sie redeten.
"Ich habe dir genau gesagt, welche du holen sollst! Das sind die Falschen! Ist es etwa so schwer zuzuhören, verdammt?" zischte Harry.
"Ich... Es t-tut mir leid, a-aber..." stotterte die andere Stimme.
"Ich akzeptiere keine Entschuldigen, kapiert?" sagte Harry wieder. Seine Stimme wurde immer lauter. Er war ziemlich wütend...
"A-aber ich..."
Auf einmal hörte ich einen lauten Schlag. Meine Augen weiteten sich und ohne weiter darüber nachzudenken, rannte ich auf die Beiden zu. Hinter der Ecke stand Harry, der einen Jungen am Nacken gepackt hatte. Seine andere Hand lag nah an dem Gesicht des Jungens. Ich kannte ihn. Er war ein Jahr unter uns und hieß, soweit ich wusste, Riley.
Dann bemerkte ich, dass ihm Blut aus der Nase lief.
Harry hat ihn geschlagen.
"HARRY?!" rief ich ungläubig. Harry drehte sich jetzt um. Auch der Blick des Jungen fiel auf mich. Er schaute mich mit einer Mischung aus Angst und Dankbarkeit an. Harry kniff seine Augen zusammen und ich sah, wie er sich verspannte.
"Was suchst du hier"
"Lass ihn los!" forderte ich, ohne auf seine Frage einzugehen. Dann fiel mir auf, dass er gerade mit mir redete.
"Du hast überhaupt nichts zu sagen, klar?" fauchte Harry."Und ob ich das habe, Harold" provozierte ich ihn weiter. Harrys' Brust hob und senkte sich schnell, es würde nicht mehr lange dauern, bis er komplett explodieren würde.
Auf einmal zog er seine Hand vom Nacken des Jungens weg. Mit großen Augen sah er erst Harry, dann mich an.
"Was guckst du noch, verschwinde endlich!" brüllte Harry ihn an. Der Junge schenkte ihm einen letzen, verängstigten Blick und verschwand dann so schnell er konnte.
Harry und ich standen uns noch immer gegenüber, keiner von uns sagte etwas.
"Harry..." fing ich an und lief geradewegs auf ihn zu.
DU LIEST GERADE
Half a Heart
Fanfiction'I'm Half a Heart without you'? Nicht mit Harry Styles, dem Badboy in Holmes Chapel. Tattoos, Alkohol, Mädels, Stress. Das war alles, was man über ihn wusste. Aber was ist, wenn gerade der ein Auge auf Rose Pre...