Kapitel 3

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte,lag Serkan nicht mehr neben mir im Bett.Müde schaut ich auf die Uhr und sah,dass es 9:30 Uhr war.Ich schlenderte ins Badezimmer und sah erstmal mein Spiegelbild an.

Ich hatte schwarze Augenringe, was wahrscheinlich am ganzen weinen lag.Ich wusch mir schnell mein Gesicht ab,band meine Haare zu einem unordentlich Dutt zusammen und trug mir etwas Concealer unter die Augen auf,da ich echt scheiße aussah.Dann lief ich die Treppen runter und hatte erwartet Serkan entweder in der Küche oder im Wohnzimmer zu begegnen,doch da war er nicht.

Ist er vielleicht kurz einkaufen gegangen?Egal,soll er da bleiben wo er ist,dann hab ich wenigstens meine Ruhe.Ich lief in die Küche und bereitete ein kleines Frühstück für mich vor.Nachdem ich gegessen hatte,trank ich noch mein Tee und dachte über einiges nach.

Wird Serkan immer so kalt mir gegenüber sein?Ich verstehe ihn nicht,er weiß doch,dass ich nur wegen meinen Eltern mit ihm heirate,wieso macht er mir dann alles nur noch schwerer indem er sich so benimmt?Während ich weiter nachdachte hörte ich wie die Haustür geöffnet wurde.Mein Kopf flog zur Tür und ein müder Serkan betrat das Haus.

"Ah du bist ja schon wach?Guten Morgen",sagte er und kratzte sich dann im Nacken.
"Ja ich bin vorhin aufgestanden",antwortete ich ihm und sah dann aus dem Fenster während ich meinen Tee zu ende trank.
"Dilan was ist los?",fragte er mich.
"Nichts.Soll ich dir Frühstück vorbereiten?",fragte ich ihn.
"Ehm nein brauchst du nicht,ich hab schon draußen gegessen",antwortete er mir."Okey",sagte ich und damit fing ich dann an die Küche aufzuräumen.

Nachdem das erledigt war ging ich hoch ins Schlafzimmer,wo ich erstmal das Bett zurecht machte und mich dann umzog.Ich lief dann runter ins Wohnzimmer und setzte mich hin während Serkan mit einem Apfel aus der Küche kam und sich dann auch hinsetzte,jedoch sah ich wie er überlegte wie nah er sich zu mir setzten sollte.Am Ende entschied er sich dafür,auf der anderen Couch zu sitzen,was heißt weit weg von mir.

Irgendwie hat mich diese Geste etwas verletzt.Ich habe keine Gefühle für ihn,wirklich nicht,jedoch finde ich,sollten wir uns schon gut verstehen wenn wir beide jetzt unter einem Dach leben müssen.Etwas genervt stand ich auf und lief ins Schlafzimmer.Ich schrieb meiner Freundin und fragte sie,ob sie mit mir etwas unternehmen möchte.Als sie mir dann antwortete begann ich mich erstmal umzuziehen (siehe Bild).Ich öffnete den Dutt und glättete nochmal kurz durch meine Haare.Dann trug ich dunkelroten Lippenstift auf,Wimperntusche,etwas rouge damit ich nicht krank aussehe und ein dezentes Augenmakeup.

Ich hang mir meine Tasche um und ging dann runter."Serkan ich geh jetzt raus",sagte ich ihm als ich vor der Wohnzimmertür stand."Wohin gehst du",fragte er mich,nahm seinen Blick jedoch nicht vom Fernseher weg."Treff mich mit einer Freundin".

"Okey bye",sagte er und ich lief auf die Haustür zu.
"DILAN WARTE WARTE WARTE",rief er mir vom Wohnzimmer aus zu.Ich drehte mich verwirrt um und sah wie Serkan auf mich zu kam."So kannst du nicht rausgehen",sagte er mit einer festen Stimme."Was?".
"Ja so velässt du nicht das Haus,geh dich sofort umziehen",komandierte er mich rum.
"Serkan ich ziehe das an, was ich zu Hause auch angezogen habe und wenn meine Eltern mir erlauben so etwas anzuziehen dann hast du kein Recht mir zu sagen ich soll es ausziehen",sagte ich mit einer festen Stimme.

Er schaute mir tief in die Augen,als er sich dann umdrehte und ging,doch nicht bevor er noch etwas sagte:"Schön,dann lauf halt wie eine Schlampe herum,aber wenn dich jemand fragt mit wem du verheiratet bist,dann erwähne nicht meinen Scheiß Namen".Schlampe?Das tat irgendwie weh.Dieses Arschloch.
"Keine Sorge,das werde ich schon niemandem sagen,dafür schäme ich mich zu sehr.Wenn du willst kann ich auch den scheiß Ring einfach hierlassen und niemandem sagen das ich überhaupt verheiratet bin",schrie ich ihn an.Er drehte seinen Kopf sofort zu mir,doch ich ging einfach aus der Haustür.

Vor der Haustür atmete ich kurz durch und hörte wie Serkan drinnen noch richtig laut: "SCHEIßE " rief.

Als ich in das Café ankam,war Sabrina schon da."Hey Schatz",rief sie und umarmte mich."Heeey",sagte ich während unserer Umarmung.
Wir setzten uns hin und bestellten beide einen Latte."Und wie ist es verheiratet zu sein,was habt ihr denn heute morgen nach eurer Hochzeitsnacht so gemacht",fragte sie mich.Ich setzte ein gefaktes grinsen auf.

"Es ist wunderschön.Als ich heute morgen aufgewacht bin,hatte er uns ein wünderschönes Frühstückt vorbereitet.Nachdem wir gefrühstückt hatten bestand er darauf den Tisch abzuräumen,was mich wirklich geschockt hat.Dann sind wir ins Wohnzimmer gegangen,haben uns auf die Couch gesessen, gemeinsam gekuschelt und einen Film angeschaut.Er behandelt mich einfach so gut.Später tat er mir dann so leid,als ich gesagt habe,dass ich mich mit dir treffe,da er mich nicht gehen lassen wollte.Aber ich war hartnäckig",sagte ich dann am Ende und wir beide lachten wobei mein Lachen kein echtes war.

Ha!Von wegen er behandelt mich gut.Ich lebe gerade mal ein Tag mit ihm und halte es nicht mehr aus.Wie konnte er mich vorhin als Schlampe beleidigen?

"Dilan?Hörst du mich",fragte mich Sabrina.Oh sie hatte was gesagt?
"Ehm tschuldigung was hast du gesagt",fragte ich sie.
"Ich hatte dich eigentlich gefragt ob du auch einen Schokoladenkuchen bestellen möchtest,aber du bist ja ganz in Gedanken versunken.Vermisst du ihn so sehr",scherzte sie am Ende rum.
Wenn du nur wüsstest.Ich lachte einfach.

Wir saßen noch 2 Stunden da,bis sie meinte das sie gehen müsste.Wir verabschiedeten uns und gingen beide nach hause.
Als ich zu hause ankam saß Serkan immernoch vor dem Fernseher.Ich ging hoch zog mich um und ging dann wieder runter.Ich lief in die Küche und schenkte mir ein Glas Wasser ein.Dann hörte ich wie jemand die Küche betrat.

Ich dachte Serkan würde sich bei mir entschuldigen wollen,doch stattdessen sagte er mir,dass er mit ein par Freunden feiern gehen will.Ich drehte mich zu ihm um und sah wie er sich aufgestylt hatte.Er ging mit der Hand an dem normalerweise sein Ring ist,durch seine Haare,jedoch war da kein Ring mehr dran.Ich schaute auch auf seine andere Hand,doch da war auch nichts.

Ich schaute ihm ins Gesicht.Er grinste mich nur blöd an und verließ das Haus,während ich ihm verdutzt hinterher sah.

Zwangsheirat Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt