Kapitel 41

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Dilan's Sicht:
Ich saß nun schon seit Stunden mit Sabrina im Wohnzimmer und gab kein Geräusch von mir. Sie versuchte einige Male ein Gespräch aufzubauen, um mich auch bisschen von meinen Gedanken abzulenken, aber ich antwortete ihr immer nur knapp. Ich fühlte mich schlecht, weil ich ihr gegenüber so war, aber ich konnte mich nicht dazu bringen jetzt zu reden.

Ich war innerlich zerstört. Meine Brust schmerzte und mein Hals brannte. Wenn ich daran dachte, dass er schon bald Vater wird, wurde mir schlecht. Was sollte nun aus uns werden? Ich war nicht bereit ein Kind auf die Welt zu bringen von einem Mann, der zur gleichen Zeit ein Kind von einer anderen bekam. Was sollte ich machen wenn das rauskommt? Wie werden unsere Eltern reagieren?

Ich merkte, dass ich mich schon wieder zu sehr stresste. Auf einmal war mir wieder übel und ich rannte sofort ins Badezimmer. Ich kniete mich noch rechtzeitig vor die Toilette und übergab mich. Es kam nichtmal wirklich was raus, weshalb es noch mehr schmerzte als sonst. Vor lauter Verzweiflung fing ich nun erneut an zu weinen. Ich kam einfach nicht drauf klar in was für einer Situation ich steckte.

Plötzlich spürte ich wie Sabrina mir meine Haare zurück hielt und mit über den Rücken strich. Ich stand erschöpft auf, spülte einmal und lief dann zum Waschbecken. Als ich das Wasser aufdrehen wollte, merkte ich wie meine Hand zitterte. Ich versuchte mich zu beruhigen, aber es klappte nicht.
Sabrina sah dies auch und griff nach meiner Hand um mich zu beruhigen.

„Komm wasch dir schnell deinen Mund und dein Gesicht und dann legst du dich erstmal hin. Bitte Dilan, du musst jetzt echt auf dich und dein Baby achten. Ich weiß es fällt dir im Moment schwer, aber versuch einfach nicht daran zu denken. Ich mach dir schnell dein Bett und dann legst du dich hin. Ok?", sagte sie und strich mir kurz über den Rücken.

Ich bin so unfassbar froh sie zu haben. Ich weiß nicht was ich jetzt ohne sie gemacht hätte. Ich seufzte einmal und schaute sie dann an.

„Ok", antwortete ich ihr schwach.

Nachdem sie das Badezimmer verlies, wusch ich mir kurz die Hände und den Mund. Ich gab mir auch bisschen kaltes Wasser ins Gesicht, damit ich bisschen wacher wurde. Doch viel bewirkte es nicht wirklich.

Dann lief ich in das Zimmer aus dem Geräusche kamen. Sie hatte ein kleines Zimmer mit einem Bett in der Mitte und einem kleinen Schrank. Das war quasi ihr Gästezimmer.

„Ich hab dir das Bett jetzt neu belegt. Leg dich schonmal hin, ich mach uns kurz einen Kamillentee", sagte sie und lächelte mich dabei an.

Ich lächelte kurz zurück und legte mich dann hin. Sie verlies das Zimmer und ging in die Küche. Ich starrte die Wanddecke an und versuchte an nichts zu denken. Ich schloss kurz meine Augen, doch öffnete sie nach einigen Sekunden wieder. Wenn ich meine Augen schloss, dann sah ich nur die schwangere Frau und Serkan vor mir.

„Warum starrst du die Decke so böse an?", fragte Sabrina mich schmunzelnd. Ich hatte nicht bemerkt, dass sie wieder da war. Ich lächelte ihr nur zu.

„Hier dein Tee. Teebeutel drin gelassen, mit zwei Zuckerwürfel. So wie du es am liebsten hast". Bei dieser Aussage musste ich lachen. Sie kannte mich einfach zu gut.

Dankend nahm ich ihr die Tasse ab.

„Sabrina ich glaube ich hab es dir noch nie gesagt, aber ich bin echt froh dich in meinem Leben zu haben. Ich weiß nicht was ich ohne dich gemacht hätte. Du bist immer für mich da und unterstützt mich bei allem was ich mache. Du bist einfach eine Person in meinem Leben, auf die ich mich immer verlassen kann. Ich weiß, dass ich immer zu dir kann falls was ist und das macht mich mega glücklich. Also danke dafür. Danke, dass du so eine tolle Freundin bist".

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