Neuer Tag, neues Glück.
Je weiter ich die Treppen hinabsteige, desto ekliger fühle ich mich. Immer ganz ruhig. Stufe für Stufe.
Ich werde diese Gedanken einfach nicht los. Was ist wenn sie noch leben? Wie sollte ich mich gegenüber ihnen verhalten? Warum haben sie es getan?Diese ganzen Fragen. Sie schießen mir jede einzelne Sekunde durch den Kopf. Je weiter ich mich zum Erdgeschoss bewege, desto lauter werden diese Stimmen in meinem Kopf. Ich höre sie. Meine Mutter, mein Vater und meine Schwester.
Mein ganzer Körper zieht sich zusammen. Aus Angst?
"Alles ok bei dir?", fragte Dave.
"Äh ja, immer doch.."
Puh, das Ende der Treppe ist erreicht.
"Also, ich werde die Tür öffnen und einen von ihnen herein lassen. Danach schließen wir sie wieder..es ist zwar ganz schön eklig werden, aber was muss das muss..", meinte Dave."Und du meinst genau was?"
"Jemand wird ihn töten okay? Danach müssen wir seinen Bauch aufschneiden bzw was davon noch übrig ist. Danach bedient sich jeder an ihm und hängt sich die Gedärme um den Hals und reibt sich ein bisschen ein..Verstanden?", antwortete er.
Schon bei den Gedanken muss ich würgen.
"Na gut, dann mal los."
Steven, Clem und ich treten ein paar Schritte zurück während Dave die Tür öffnet. Er packt einen von ihnen am Hals. Er wirft den Zombie zu Boden und schließt die Tür. Steven befreit den Walker gleich von seinem Elend. Im Anschluss reißt er ihm den Bauch auf. Ich nehm mir ein bisschen von den Gedärmen und schmiere Clem von oben bis unten damit ein. Danach bin ich dran. Es fühlt sich so widerlich an, diese weichen, klebrigen, inzwischen schon verdorbenen Gedärme in die Hand zu nehmen und sie sich um den Körper zu hängen. Allein der Gerüch jagt das Essen vom Vortag wieder hoch.
"Boa-ar...seid ihr so weit?"
"Ja", bestätigte Steven.
Gut. Dave öffnet die Tür.
Sie sind überall und wenn ich sage "überall" dann meine ich auch ÜBERALL.
Wir treten ein paar Schritte nach vorne und erkunden weiter unser Umfeld. 5,10,20 von ihnen gehen einfach an uns vorbei ohne zu bemerken, dass ihre Mahlzeit gleich neben ihnen steht.
Jedes dieser hilflosen Gesichter hat eine Geschichte. Die Fragen in meinem Kopf häufen sich. Wie alt ist sie wohl? War er verheiratet? Was ist ihm passiert? Hat sie Kinder? Und leben diese noch? Man fragt sich was diese Menschen getan haben um gebissen zu werden. Ich meine, dass die meisten bestimmt denken, dass ihnen nichts passieren wird, da sie genug Bücher, Filme und Serien gesehen habe. Falsch gedacht.Aber Schluss damit..ich muss mich jetzt auf was anderes konzentrieren.Dave geht vor mir und Clem bricht mir fast meine Hand, indem sie sich an mir festhält. Steven geht hinter uns. Wir gehen immer weiter und es werden immer mehr von ihnen. Ein Geräusch, ein Knistern würde 100 von ihnen auf uns hetzen. Diese Vorstellung..
Man fühlt sich wie in einem winzigen Raum, der immer kleiner wird. Diese Enge macht mir höllische Angst und das Atmen fällt mir daher sehr schwer. Meine Hände fangen an zu Zittern, sowie meine Zähne klappern mit. Meine Beine wollen nicht mehr weiter gehen und meine Augen fokussieren sich nicht mehr auf die einzelnen Dinge. Es ist alles verschwommen.
"Dav.."
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The Walking Dead
FanfictionDie 15 jährige Lilly und ihre Familie hatten vor ihre Ferien in New-York zu verbringen. Doch es kam alles anders. Ein Virus verbreitete sich und viele Menschen mutierten.. Lilly kämpft um ihr leben. Flieht. Doch dann macht sie eine alte bekanntscha...