Please don't hate me...

Chapter 7

Donnerstag

Als mein Wecker klingelt stehe ich wie immer auf. Langsam geht die Sonne auf. Ich setze mich an mein Fester und beobachte sie einen Moment. Nach kurzer Zeit wird mein ganzes Zimmer von diesem Licht durchflutet und ich bekomme schlagartig gute Laune. Als mir dann noch einfällt, dass ich ja heute mit Josh zusammen fahre ist alles perfekt.

Ich ziehe mich schnell an, packe meine Sachen, frühstücke und mache noch schnell den Rest. Es ist als wäre eine positive Welle über mir zusammengebrochen. Alles fühlt sich super gut an und alles fällt mir unglaublich leicht.

Als es Zeit ist, hole ich mein Fahrrad, schmeiße meine Sachen drauf und fahre los.

Bei der Brücke angekommen ist keine Spur von Josh. Doch nach wenigen Minuten höre ich Fahrradbremsengequietsche hinter mir. Ich drehe mich um und dort steht ein grinsender Josh. "Hey, Amilia!" - "Hey, Josh." Ich grinse zurück, so gut ich kann. Hoffentlich sieht das nicht vollkommen bescheuert aus!  "Komm, wir müssen noch zu meiner Freundin Emma." - "Ja, klar." Und dann fahren wir zusammen los. Bei Emma's und meinem Treffpunkt angekommen, wartet dort eine seltsam schauende Emma. "Hey, Emma!" Als wir uns umarmen flüstert sie mir zu: "Na, wer ist das denn auch was läuft da zwischen euch?" - "Nichts..", flüstere ich zurück und dann stelle ich sie gegenseitig vor. "Also, Josh. Das ist Emma. Und Emma, das ist Josh. Wir haben uns gestern im Park bei der Brücke getroffen. Du weißt ja wo." Sie nickt nur, doch sie hat immer noch dieses verschwörerische Grinsen drauf. "So, können wir los?", frage ich nach einem kurzen Moment der Stille. Beide nicken nur und so fahren wir los. Emma links, Josh rechts und ich in der Mitte. Irgh, ich hasse es in der Mitte.

Bei der Fahrt quatschen wir über Josh's Vergangenheit und noch einiges anderes. Als wir endlich bei der Schule ankomen, stellen wir unsere Fahrräder an unseren gewöhnlichen Platz. Josh stellt sein Fahrrad direkt neben meins. "Du? Amilia? Ich hab mein Schloss vergessen...", druckst er herum. "Na, klar kann ich dich mit anschließen!", beantworte ich einfach seine Frage. Achso, deswegen hat er sich zu mir gestellt. Naja, egal. Nachdem wir alle Fahrräder endlich auch mal angschlossen haben, gehen wir in Richtung Schulgebäude. Drinnen warten wie jeden Morgen Amy und Kassidy. Als sie Josh sehen überlegen sie erst einen Moment, ob sie uns jetzt so stürmisch wie immer umarmen sollen, tun es dann aber. Kreischend rennen sie auf uns zu und umarmen uns. Und wieder stelle ich alle vor. Danach verschwinde ich mit Josh im Sekretariat wie versprochen. Wir holen seinen Stundenplan. Nachdem wir daraus sind, vergleichen wir sie sofort. Wir haben Sport, Deutsch und Englisch zusammen. Ich freu mich total! Ein Glück haben wir jetzt Englisch und können zusammen in unsere Klasse gehen.

Wir müssen die Treppen hochgehen und dort treffen wir auch schon auf eine wartende Emma. "Da seid ihr ja endlich. Ach, und Josh auch." Sie schaut mich wieder mit ihrem gruseligen Blick an. Danach gehen wir alle zusammen rein. Josh setzt sich zu mir in die letzte Reihe und wir fangen an zu quatschen bis die Lehrerin kommt. "Guten Morgen!", ruft sie, damit sie endlich genügend Aufmerksamkeit bekommt. "Guten Morgen, Frau Freihalt.", sagen wir alle und setzen uns hin. Der Unterricht beginnt. Ich sehe wie Louis mich seltsam anschaut und dann mit einem fiesen Blick zu Josh schaut. Ich muss mir ein Grinsen verkneifen. Unnötig, wie er sofort eifersüchtig wird. Ich will nichts von ihm und das weiß er auch! Als sein Blick wieder auf mich fällt schaue ich ihm mit meinem tödlichsten Blick an und schaue dann wieder zurück an die Tafel. "Was ist denn mit dem los?", fragt Josh mich auf einmal. "Mit wem?" - "Dem da!" Mit diesen Worten zeigt er auf Louis. Oh Gott. "Wieso? Was hat er gemacht?" - "Der guckt mich die ganze Zeit so mies an.." Ich lache. "Ignorier das einfach. Der ist immer so." Den letzten Satz habe ich extra etwas lauter gesagt, damit auch Louis ihn hören kann. Er schaut mich sofort an, und sieht ziemlich entsetzt aus. Sein Pech. Ich runzele die Stirn und widme mich dann wieder dem Unterricht.