Als ich am nächsten Morgen aufwache, geht die Sonne gerade auf. Als ich mich umsehe, realisiere ich, dass ich bei Kassidy zu Hause bin. Und neben mir liegt sie auch und schläft. Ich schaue auf die Uhr, die auf Kassidys Schrank steht. Halb 7. Wir sollten mal aufstehen. „Kassidy?“, versuche ich sie zu wecken und stoße sie leicht an. Sie erwidert nur ein genervtes Grummeln. „Kassidy, wach auf. Wir müssen in die Schule.“, sage ich und muss lachen, als sie plötzlich ihre Augen aufschlägt und mich verstört ansieht. „Wie spät ist es?“, fragt sie mich. „Halb sieben.“, sage ich lachend. „Oh.“ „Ich gehe schnell duschen, okay?“, frage ich sie und sie nickt daraufhin und kuschelt sich wieder in ihr Bett ein. „Weck mich, wenn du fertig bist.“, sagt sie und schließt wieder ihre Augen. Lachend gehe ich ins Badezimmer, bis mir auffällt, dass ich keinerlei Klamotten habe. Ich gehe zurück zu Kassidy ins Zimmer und stoße sie wieder leicht an. „Kassidy? Darf ich mir ein paar Klamotten von dir leihen?“ „Hmm.. Ja..“, grummelt sie und dreht sich wieder um. „Danke.“, flüstere ich noch schnell und suche mir dann ein paar Klamotten von ihr zusammen. Eine hellblaue Jeans und ein Top. Dann verschwinde ich schnell ins Badezimmer und springe unter die Dusche.
***
Als ich fertig bin, versuche ich Kassidy zu wecken, doch sie grummelt nur vor sich hin und dreht sich weg. „Kassidy! Niall ist da!“, schreie ich ganz laut und plötzlich fährt sie, wie von einer Biene gestochen, aus ihrem Bett hoch und springt auf. „Was? Wo? Wo ist er?“, schreit sie und sieht sich panisch um. „In der Schule.“, sage ich lachend. Sie sieht mich wütend und mit einem Killerblick an, muss dann aber auch lachen. „Danke für’s Wecken.“, sagt sie ironisch und verschwindet auch schnell ins Badezimmer. Ich sammele schon mal alle meine Sachen zusammen, die in ihrem Zimmer rumliegen und gehe dann danach in die Küche um etwas zum Frühstück vorzubereiten.
Da wir nicht mehr sehr viel Zeit haben, stecke ich Toastbrote in den Toaster und stelle Marmelade und Nutella auf den Tisch. Es ist alles wie einer der Morgende nachdem ich bei Kassidy übernachtet habe. Doch danach wäre ich wieder nach Hause gegangen. Wo soll ich jetzt hingehen? Ich habe kein zu Hause mehr. Tränen steigen mir in die Augen. Was ist bloß mit meinem verschissenen Leben passiert? Hat das alles noch einen Sinn? Mein Vater hasst und schlägt mich. In der Schule versage ich immer mehr und alles in allem ist mein Leben eine einzige Katastrophe. Toll. Was habe ich bloß falsch gemacht oder wofür werde ich hier bestraft? Kann mir das mal bitte einer erklären?
„Hmm, das riecht gut.“, ruft Kassidy und kommt gut gelaunt in die Küche hineinspaziert. Ich zwinge mir schnell ein Lächeln auf, doch leider zu spät, denn Kassidy sieht mich geschockt an. „Was ist los?“, fragt sie mich und wischt mir die kleine Träne aus meinem Gesicht. „Ach nichts. Ich mache mir nur Sorgen. Wo soll ich jetzt wohnen?“ „Du kannst immer zu mir. Echt jetzt! Hier bist du immer willkommen.“ „Aber ich kann doch nicht immer bei meinen Freunden unterkommen. Das ist schlimm…“ „Ja, willst du jetzt ein Penner sein, oder was?“, meint sie und wir müssen lachen. „Ja, gar keine so schlechte Idee!“, meine ich ironisch. „Nein, aber ehrlich jetzt. Wo soll ich wohnen? Ich brauche eine Wohnung oder irgendetwas wo ich wohnen kann, bis ich meinen Abschluss habe. Dann bin ich eh über alle Berge.“, meine ich und sehe Kassidys gekränkten Blick. „Ich komm euch doch besuchen. Versprochen.“, sage ich und nehme sie einmal fest in den Arm. „Okay, wir besorgen dir eine Wohnung.“, meint sie und die Trauer aus ihren Augen ist mit einem Mal verschwunden. „Wie viel Geld hast du?“ „Also auf meinem Konto ist noch einiges und wenn ich auf meinen Führerschein verzichte, dann kann ich das Geld dafür auch noch nehmen. Ich muss mal sehen.“, sage ich und plötzlich klickt es und die Toastbrote sind fertig. Wir setzten uns an den Tisch und essen alles auf. Dann piept Kassidys Handy und sie liest schnell die SMS, die sie gerade wohl bekommen hat. Plötzlich fängt sie heftig an zu grinsen. „Okay, was ist los?“, frage ich und muss grinsen, da ich eine Vermutung habe. „Ach nichts.“ „Niall?“, frage ich und muss noch mehr grinsen. „Eh, ja!“, meint sie und sieht etwas verwirrt aus, was mich nur noch mehr verwirrt. „Okay?“, meine ich und kaue das letzte Stück meines Toasts.
„Komm! Wir müssen gleich los!“, schreit sie mit einem Mal und zieht mich ins Badezimmer, damit wir uns endgültig fertig machen können. Wir putzen Zähne und schminken uns noch schnell nach. Dann rennen wir die Treppen runter. Naja, Kassidy rennt und zieht mich hinter sich her. Was ist falsch gelaufen bei ihr? Irgendetwas ist los. Nur was? Sie zieht mich zur Bushaltestelle und grinst immer noch. Langsam macht mir das Angst. „Verdammt Kassidy, was ist los mit dir?“, frage ich sie und sie fängt an zu kichern. „Ach nichts, nichts. Alles bestens.“ „Merke ich. Du benimmst dich, als hättest du 3 Liter Red Bull getrunken.“
Als der Bus kommt, kaufen wir uns schnell Karten und steigen dann ein. Wir lassen uns auf die Sitze fallen und schweigen erst einmal, was ich sehr angenehm finde, da Kassidy in den letzten 10 Minuten einfach nur überdreht war.
Ich bin erleichtert, als der Bus endlich bei der Schule ankommt, denn so langsam ist mir übel geworden. Kassidy und ich steigen aus und sie zieht mich sofort in Richtung Schule. Als wir in die Schule reinkommen, bekomme ich einen Schock. Ich ziehe scharf die Luft ein und muss mich erst einmal umsehen. Zettel über Zettel. Überall hängen Zettel. An den Türen und auf den Böden liegen sie verstreut. Es ist überwältigend. Einfach nur heftig. Ich bin zuerst verwirrt, doch so langsam verstehe ich und ein riesiges Lächeln bildet auf meinem Gesicht. Meine Hände beginnen zu zittern. Ich werde von allen Schülern angesehen, doch dieses Mal macht es mir nicht aus, denn ich bin glücklich. Ich hebe einen der vielen Zettel auf und sehe ihn mir genau an…
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Hier bei Wattpad ist ein großer Fehler passiert. Es ist sehr seltsam. Eigentlich habe ich Chapter 21 hier in die Story geupdatet und am Anfang war auch alles richtig, doch jetzt plötzlich war Chapter 21 eine eigene Story und es ist einiges total schief gelaufen. Ich hoffe es ist jetzt nicht doppelt und es tut mir leid, wenn ihr das jetzt schon gelesen habt. Seid nicht traurig. Ich update (wenn jetzt alles klappt) gleich :) <3
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Please don't hate me...
FanfictionAmilia steht kurz vor dem Abgrund. Ihr Leben hat sich in so kurzer Zeit drastisch verändert. Ihre Mutter ist gestorben, doch nicht nur das ... ihr ehemals bester Freund Louis hat sich gegen sie gestellt und angefangen sie zu mobben. Der Grund? Sie...