Marco tat nicht den gleichen als würde er fahren wollen und ich überlegte mir ob ich ihn einfach stehen lassen sollte. Doch das wäre nicht gerecht gewesen, schon gar nicht nach dem ich ihn so angelogen hatte. Es tat mir leid, einerseits, doch auf der anderen Seite gab es hinter mir, im Haus, etwas zu klären. Ich musste also diesen Weg gehen, so sah ich das zumindest. Nach dem ich Marco alles erzählt hatte, würde er das so wieso niemals verstehen warum ich gerade das Gegenteil machte von dem was ich doch eigentlich wollte und auch sagte. „Es war wirklich ein schöner Abend" sagte ich dann noch und wollte gerade ansetzen um tschüss zu sagen, „werden wir uns wieder sehen?"-„Echt? ... Ähm also würdest du denn ..."-„klar würde ich, sonst würde ich ja nicht fragen" irgendwie war das gerade dann doch etwas zu viel für mich. „Naja, ich weiß nicht"-„warum? Willst du denn nicht?" Was sollte ich ihm denn nur sagen? Wenn das mit Carsten sich wieder einrenken würde, dann könnte ich mich niemals mit Marco wieder treffen. Ich war wirklich nicht die Königin im richtige Entscheidungen treffen, also ließ ich das Unüberlegte aus mir heraus. „Natürlich mag ich mich wieder mit dir treffen, es war großartig mit dir. Ich hab keine Ahnung wann ich das letzte Mal so viel Spaß hatte?"-„Ich ... also ... das ist doch super!" Ja das war wirklich super aber, ja wäre das aber nicht. Ich schaute leicht über meine Schulter und versuchte abzuwägen was das Beste für mich war. „Wie wäre es wenn ich dir meine Handynummer gebe, dann kannst du mir Bescheid geben wenn du Zeit hast und wir schauen dann ob ich auch kann?"-„Der Vorschlag ist super" und schon zückte er sein Handy, wischte und tippte drauf rum und sah mich dann erwartungsvoll an. Er hatte es wieder geschafft mich zum Schmunzeln zu bringen und ich ging ein Schritt weiter auf sein Auto zu um ihm dann meine Nummer zu sagen. Marco gab sie in sein Handy ein und meinte dann, dass er sich bei mir melden würde. „Fein" lächelte ich milde „dann ... ja, fahr vorsichtig und danke nochmal"-„gern geschehen und ich hoffe auf bald" er ließ sein Fenster zu und machte den Motor an. Kurz winkte ich ihm noch hinterher und ging dann zurück ins Haus. „Wer war das überhaupt?" Meldete sich direkt Carsten der mich schon hinter der Tür erwartete. „Ein alter Freund" mit festen Schritten und hoch erhobenen Kopf ging ich an ihm vorbei in die Küche. „Was für ein alter Freund"-„von früher"-„wann früher?"-„Man Carsten, das geht dich überhaupt nichts an!" Schnippisch und wütend war meine Antwort die ich ihm entgegen schleuderte, doch er ließ nicht wirklich locker. „Warum sollte mich das nichts angehen. Wir sind schon so lange zusammen, da sollte ich alte Freunde von dir kennen oder nicht?"-„Ach? Hättest du dich vielleicht auch mal für mich und meine Belange interessiert, statt mir alles auszureden was mir Spaß gemacht hat, wüsstest du es"-„was soll das heißen? Das er vom Fußball ist oder was? Wie lang geht das denn schon zwischen euch? Ist das der Grund warum du plötzlich austickst? Ich erkenne dich überhaupt nicht mehr wieder"-„sagt der, der im Bett erwischt wurde mit einer anderen" ich stellte die Kaffeemaschine ein, denn auch wenn es schon spät war, hatte ich Lust darauf. „Jetzt einen Kaffee? Mitten in der Nacht?"-„Das ist glaub wieder etwas was dich nichts angeht"-„wir wohnen immer noch zusammen hier und so lang hab ich das Recht darauf" mir fiel die Tasse aus der Hand die ich mir gerade genommen hatte und ich sah ihn giftig an „Carsten, du hast nichts! Dir gehört auch nichts! Das alles was du hier siehst gehört mir! Darf ich dich daran erinnern das wir aus Steuerlichen Gründen alles auf mich laufen ließen?" Er schaute mich an wie ein Auto „braucht's gar nicht so blöde zu gucken. Du glaubst doch nicht wirklich das du für die Scheiße auch noch belohnt wirst oder?"-„Nein das glaube ich nicht, das habe ich heute auch schon gewaltig zu spüren bekommen" neugierig sah ich ihn an und verschränkte die Arme vor der Brust „und mit was?"-„Dein Vater hat mir persönlich die Kündigung gebracht ohne Angabe von Gründen" er brüllte das letzte Wort und ich schmunzelte in mich hinein. Meine Mutter hatte es also meinem Vater gesagt und Carsten hat deswegen seinen Job verloren, genau das was ich erwartet hatte. „Dann weiß ich ja warum du immer noch hier bist und mit mir reden wolltest" ich drückte auf den Knopf des Kaffeevollautomaten nach dem ich eine neue Tasse darunter gestellt hatte und der Lärm unterbrach unsere Unterhaltung. In der Zwischenzeit nahm ich den Handfeger und machte die Scherben weg. „Nein ich will nicht deswegen mit dir reden" machte Carsten ganz unbeirrt weiter „ich will wirklich mit dir reden"-„du hast dich entschuldigt und bist dann mit einer anderen in die Kiste gesprungen. Ich glaube nicht wirklich das es was zu reden gibt"-„warum bist du dann hier geblieben und nicht mit dem neuen alten Freund weg?"-„Weil ich will das du hier ausziehst, heute noch!" Wollte ich das wirklich? Denn genau in dem Moment in dem ich dies sagte, sah ich auf und ihm direkt in die Augen. Er sah so lieb aus, wie ein kleiner Hund der nicht wusste wohin er sollte wenn ich ihn raus in die tief dunkle Nacht schickte. Es hätte noch gefehlt das genau in dem Augenblick sich der Himmel zusammen zog und es anfing mit Regen und Gewitter. „Du willst das wirklich? Aber denk doch mal an all die gute Zeit die wir zusammen hatten, bedeutet die dir überhaupt nichts?" Man sah deutlich dass er mit sich und seiner Wut kämpfte. Weg war dieser traurige Blick und wich einem bösen Funkeln. „Carsten das alles hat doch keinen Wert mehr, verstehst du das nicht?" Ich war über mich selbst erstaunt dass ich so locker und ruhig blieb, bis jetzt suchte ich doch immer die Versöhnung und gab klein bei. „Du willst doch nur freie Bahn haben mit deinem Neuen!" Nun war er soweit das er platzte und ich schluckte, denn die Angst die sich plötzlich breit machte, ließ meine Kehle trocken werden. Mit einem Satz kam er auf mich zu, mit ausgestreckten Armen und die Hände griffen nach mir.
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Und wenn es Liebe wird?
FanfictionLauras Kindheit bestand aus Fußball. Davon geblieben, sind ihr nur noch Erinnerungen und ihre beste Freundin Denise. Aber auch Kerstin gehört zu dem ungewöhnlichen Dreierpack. Alles ändert sich, als Marco bei Laura im Laden steht und ihr Leben in ei...