Ich streckte und regte mich sehr lang bis ich endlich meine Augen aufgemachte. Es war zu schön um wahr zu sein und ich wollte nicht dass dieser Traum aufhörte. Als ich meine Arme komplett ausbreitete griff ich links und rechts ins Leere und schrak dann doch ein wenig hoch. Ich dachte erst es wäre wirklich ein Traum gewesen doch das Schlafzimmer war eindeutig nicht meins aber ich war alleine. Ich suchte nach einem Hinweis wo Marco stecken könnte, vor allem suchte ich nach einer Uhr um überhaupt mal im Klaren zu werden wie spät es war. Die Sonne stand mitten im Zimmer und ließ nur erahnen ob es Morgen oder schon Vormittag war. Wenn er mich allein gelassen hatte, dann sicher weil er zum Training musste, aber warum hatte er mich dann nicht geweckt? Langsam streckte ich meine Füße unter dem Bettlacken hervor und stand auf. Nahm aber die dünne Decke mit, weil ich nicht nackt durch die Wohnung laufen wollte. Vorsichtig schlich ich los und konnte Marco weder im Bad noch Wohnzimmer oder Küche ausmachen. Ich wollte gerade wieder zurück ins Schlafzimmer als hinter mir sich eine Tür öffnete. „Oh guten Morgen, du bist ja schon wach"-„schon ist gut, wie spät ist denn?" lächelnd drehte ich mich zur Haustüre und sah Marco an. Er hatte eine Tüte in der Hand die offensichtlich von einem Bäcker war und ging zur Küche. „Es ist so spät das ich direkt schon wieder los muss. Ich habe dir nur was zum Frühstück geholt" ich ging ihm hinterher und stand dicht an dicht mit ihm in der Küche. Er legte die Tüte auf die Arbeitsplatte und drehte sich dann zu mir, legte seine Hände um meine Taille und sah mich an. „Sehr lieb von dir" flüsterte ich und schmolz fast unter seinem Blick dahin. „Hast du gut geschlafen?"-„Sehr sogar, ich hab fast vergessen wo ich bin"-„und schlimm als du gemerkt hast wo du bist?"-„Nein, kein bisschen" ich stellte mich leicht auf Zehenspitzen und küsste ihn sanft auf den Mund. „Mhmm, scheint als hätte ich alles richtig gemacht letzte Nacht" verschmitzt grinste er und ließ mich dann los. „Ich hab etwas für dich" er ließ mich stehen und ging mit schnellen Schritten weg. Als er wieder kam, hatte er einen einzelnen Schlüssel in der Hand. „Er ist für dich, wenn du magst. Du kannst gern hier bleiben bis ich wieder komme oder was auch immer machen und dann wieder her kommen. Es steht dir auf jeden Fall frei hier ein und aus zu gehen wie du magst" ich nahm den Schlüssel in meine Hand als wäre es ein ganz besonderer Schatz und drückte ihn mir dann an meine Brust. „Danke"-„ich hab zu danken und vielleicht bist du ja wirklich noch da wenn ich wieder komme. Ich werde mich auch beeilen und hoffe dass wir pünktlich sind mit unserem Training. Vielleicht komme ich sogar über Mittag nach Hause, wenn du willst?" Warum sollte ich auch nicht mehr hier sein? Es war schön hier und ich fühlte mich wohl. „Ähm ich weiß das Einkaufen für dich gerade nicht so einfach ist, vor allem wegen deinem Arm aber auch weil du ja kein Auto hast. Ich schick dir jemanden wenn du magst? Wenn es sein muss kann dich die Person auch nach Hause bringen wenn du das willst" er sah mich an wie ein kleiner Hund der mitten im Regen stand, dabei wollte ich doch gar nicht von ihm weg. Wie kam er nur auf solch eine Idee? „Soll ich denn was Bestimmtes einkaufen?"-„Was du willst! Du brauchst auch gar nicht zu gehen, nur meine Auswahl ist nicht so groß solltest du Hunger bekommen" er ging rüber zum Kühlschrank und öffnete ihn um mir den Beweis zu liefern. Es war wirklich nicht viel mehr darin als Licht. Ich nickte wissentlich und überschlug was ich noch an Geld hatte um ihm eine Freude machen zu können. „Ich muss leider los, ich würde viel lieber hier bleiben aber ich kann nicht"-„ist schon ok, ich denke ich werde auf dich warten"-„dann sag mir Bescheid wenn du in die Stadt willst, wie gesagt ich schick dir jemanden" ich nickte wieder und sagte dann direkt das es sehr nett wäre, wenn er dies tun würde. Ich hätte natürlich auch mich mit Kerstin oder Denise in Verbindung setzen können, aber bevor ich an diesen Stellen etwas fordern konnte, musste ich da erst wieder klar schiff machen. „Super! Ich schick dann Robin, den kennst du ja" den kannte ich nun wirklich und grinste. Marco gab mir noch einen Kuss auf den Mund, dann auf die nackte Schulter. Er gab ein leises Brummen von sich „echt gemein das ich los muss" ich kicherte leicht dann ging er aber wirklich. Ich zog das Bettlagen von mir weg, legte es auf die Arbeitsplatte neben der Tüte mit Brötchen um ungehindert mir ein kleines Frühstück zu machen als sich jemand hinter mir räusperte. „Verdammt Laura! Würdest du bitte auch an meinen freien Tagen das Frühstück so machen?" Marco stand wieder in der Tür und sein Mund zog ein Lachen rund um den Kopf. „Ups" gab ich nur von mir und stellte mich etwas in Pose was ihn zum richtigen lachen brachte. „Wolltest du nicht weg sein?"-„Ja aber zum Glück musste ich nochmal zurück kommen. Sonst wäre mir dieses Wahnsinns Bild entgangen"-„und warum musstest du?"- „Ich wollte dir noch Geld da lassen" ohne auch nur einmal seinen Blick von mir zu nehmen, zückte er seinen Geldbeutel, zog ein paar Scheine raus und legte sie neben mein schon halb aufgeschnittenes Brötchen. „Viel Spaß beim Einkaufen" er verdrehte die Augen und ging, nun aber endgültig. Mit einer Tasse Kaffee und dem Teller mit einem belegten Brötchen machte ich es mir am Esstisch bequem und holte mir noch meine Handtasche. Ich sah Denise ihre Nummer auf dem Display als ich mein Handy wieder anmachte, was ich vorsorglich ausgemacht hatte um bei meinem Gespräch mit Marco nicht gestört zu werden. Aber nicht nur Denise ihre Nummer konnte ich finden, sondern auch zahlreiche Nachrichten von Carsten, was meine Stimmung direkt wieder in den Keller zog. Nun ignorierte ich aber seine Nachrichten und nicht mehr die von Marco und meinen Freundinnen, ich musste Nägel mit Köpfen machen sonst würde diese Geschichte wirklich kein Ende finden. Ich rief Denise an und hoffte das sie etwas Zeit hatte und nicht zu viele Kunden. Nach kurzem Klingeln ging sie auch dran und erzählte mir was an Neuigkeiten in den letzten Stunden passiert war.
DU LIEST GERADE
Und wenn es Liebe wird?
FanfictionLauras Kindheit bestand aus Fußball. Davon geblieben, sind ihr nur noch Erinnerungen und ihre beste Freundin Denise. Aber auch Kerstin gehört zu dem ungewöhnlichen Dreierpack. Alles ändert sich, als Marco bei Laura im Laden steht und ihr Leben in ei...