Eifersucht 45

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Marcos Sicht

Immer wenn sich Laura bückte um ihre Kugel umständlich auf die Bahn zu bekommen, schaute ich wie unter Zwang auf ihren runden prallen Hintern. Klar ich war ein Mann und so etwas Hübsches musste man einfach ins Auge fassen. Das Beste aber an dem Hintern war, er war meiner! Die letzten Tage waren aufregend und turbulent, immer wieder gab es was neues was ich mit ihr erleben konnte und dazu gehörte auch der heutige Tag. Dennoch wanderte mein Blick auch immer wieder auf Robin und Denise. Sie waren seltsam, irgendwie anders als noch vor ein paar Wochen. Ich wusste dass sie sich öfter sahen, aber Robin sagte sogar einen gemeinsamen Abend ab, den ich eigentlich mit ihm und Marcel verbringen wollte. Dann am Morgen, den total zerzausten Robin zu sehen wie er in sein Auto stieg und was erzählte er hätte vergessen das er ja die Brötchen holen sollte, war mehr als komisch. Vielleicht war es auch gar nicht komisch sondern ich sah einfach nur das offensichtliche nicht. Marcel hatte die Vermutung in den Raum gestellt das er glaube die beiden hätten was mit einander, doch wenn es so wäre, warum dann dieses Geheimnis darum? „Jaaaa!" Rief Laura und holte mich damit aus meinen Gedanken. Sie hatte es geschafft mit zwei Kugeln wenigstens die Hälfte der Pins weg zu hauen. „Großartig meine Süße" ich sprang auf, hatte wieder einen Grund sie in meine Arme zu nehmen und küsste sie. „Ich weiß, ist nicht viel, aber du sollst ja auch noch was tun" nuschelte sie in den Kuss, kniff mir tatsächlich in den Hintern, zwinkerte mir zu und ließ mich stehen. Ich grinste ihr hinterher und konzentrierte mich dann auf meinen Wurf. Natürlich hatte ich vollen Erfolg und wurde direkt wieder belohnt von Laura. So machte Bowling wirklich Spaß! Noch mehr Spaß, weil ich nur noch einmal komplett abräumen musste und wir hätten alle Punkte für den Sieg. Laura setzte sich hin, überkreuzte die Finger und hinter ihr schob sich eine Person an sie ran. Es war ihr Ex und mir fiel die Kugel fast aus der Hand. Die größte Frechheit an der Sache war, das er nicht einfach nur da stand, sondern auch noch Laura ansprach und ich merkte wie mein Puls in die Höhe schoss. "Ey?" Ich legte die Kugel beiseite und ging auf die beiden zu doch Laura stand auf, hob ihre Hand um mich zu beschwichtigen "schon gut. Lass sein. Geht schon" sagte sie mit einem sanften Lächeln und ging ein paar Schritte mit Carsten so weit weg, dass sie außer Hörweite waren. Ich ließ sie nur für eine Sekunde aus den Augen um mich zu den anderen beiden um zu drehen. Ich hob unverständlich, wegen der Situation, meine Hände hoch und zuckte mit den Schultern "Laura weiß schon was sie tut, da bin ich mir sicher" gab Denise von sich, sah aber selbst nicht überzeugt genug aus. Dann erst sah ich im Augenwinkel ein junges Mädchen mit großer Sonnenbrille, die in unserer Nähe stand wie die Unschuld vom Land. Dass sie hier in der Halle eine Sonnenbrille trug, zog meine Aufmerksamkeit auf sie. Man sah links deutlich einen blauen Schatten, der unter dem Rand der Brille hervor kam. Sie musste zu Carsten gehören und meine Wut verdoppelte sich, denn ich stellte mir direkt Laura mit einem blauen Auge vor. "Das Arsch" zischte ich zwischen meinen Zähnen hervor und ballte meine Hände zu Fäusten. Ich versuchte es zu ignorieren, was mir überhaupt nicht gelang und ich machte auf die Unbekannte einen Schritt zu. Sie musste eine ganze Ecke jünger sein als ich und somit noch jünger als Carsten. Ich schätze sie auf gerade mal 18 und fragte mich was sie an ihm fand? "Du solltest schauen das du von dem Kerl weg kommst, soweit es geht! Keine Frau sollte sich schlagen lassen. Das hat keine verdient" sprach ich leise auf sie ein und hoffte sie würde auf mich hören. Sie straffte ihre Schultern und nahm eine Abwehrhaltung ein „ich glaube nicht das dich das was angeht"-„geht es mich auch nicht, ich mein es nur gut mit dir"-„ich habe dein Mitleid nicht nötig. Wenn diese Ziege" sie nickte in die Richtung von Laura und Carsten, „endlich meinem Freund gibt was ihm gehört, dann wird das sicher ändern. Das hat er mir versprochen". Ich sah sie verwundert an und sah zu Denise, die ebenso drein blickte und dann auch das Wort an das Mädchen richtete. „Was sollte Carsten denn von Laura bekommen was ihm gehört" Denise fing leicht ironisch an zu lachen „der kann froh sein das er noch ne Hose am Arsch hat und Laura sie ihm sogar lässt"-„ich weiß genau das die da, ihm noch ganz viel Geld schuldet und den Schlüssel vom Haus ihm nicht gibt". Nun lachte Denise richtig los „dem Geld schulden? Schlüssel von SEINEM Haus?" sie prustete schon richtig los und man sah es aber in ihren Augen blitzen, dann stand sie auf und ging auf das jetzt doch, leicht eingeschüchterte Mädchen zu. „Hör mal Püppi, ich weiß genau wer du bist. Du bist das Mädel der ich schon mal gesagt hab sie soll schauen das sie von dem Kerl weg kommt. Haste wohl nicht gemacht, Pech!" Sie zeigte auf das blaue Auge „dann hast du das wohl auch verdient aber Herzchen ich sag dir mal was. Deinem Freund gehört nicht mal das Schwarze unter dem Nagel. Laura soll dafür sorgen dass Carsten seine Arbeit zurückbekommt, weil selbst die hat er Laura zu verdanken. Weil der Laden in dem er gearbeitet hat ihrem Vater gehört"-„das stimmt ja gar nicht, das ist seine Schreinerei, das hat er mir gesagt und sie hat sein ganzes Geld verprasst. Darum geht es ihm gerade so schlecht". Denise blieb offensichtlich die Spucke weg, denn sie machte zwar ihren Mund auf, schwerlich wieder zu aber raus kam nichts mehr. Sie musste auch nichts mehr sagen, denn Laura und dieses, doch so geschickte, Arsch kamen wieder zurück. Womit wohl keiner gerechnet hatte, war die Reaktion von der neuen Freundin.

Und wenn es Liebe wird?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt