Verzweifelt zählte ich immer wieder die Tage auf dem Kalender doch das Ergebnis blieb dasselbe, egal wie oft ich damit anfing. Mittlerweile war ich schon 13 Tage über die Zeit und ich wusste nicht was ich davon halten sollte. Erst dachte ich an den Stress den ich hatte. Dann hatte ich es ganz vergessen und plötzlich machte ich mich selbst verrückt. Ich brauchte einen Test für die Gewissheit, vielleicht würde sich dann auch die Anspannung abbauen und ich würde endlich meine Periode bekommen. Ich wollte schon längst mit Denise oder Kerstin drüber reden aber irgendwie war selbst das nicht drin. Kerstin hatte sich in letzter Zeit so oder so schon etwas sehr rar gemacht weil Mike wieder in ihrem Leben war und sie so einspannte das sie alles andere vergaß. Denise konnte ich es nicht erzählen weil, ja weil warum eigentlich nicht? War es mir peinlich dass ich da solch ein Problem hatte oder wollte ich sie einfach nicht belasten? Vielleicht aber auch nur weil sie sicher nicht die beste Ratgeberin war. Ich musste allein da durch, denn Marco wollte ich damit wirklich als letztes unruhig machen.
Am nächsten Tag ging ich direkt los in die nächste Drogerie und holte mir solch einen verfluchten Schwangerschaftstest. Laut Beschreibung war er dienlich für eine Früherkennung und ich rechnete schon wieder. Wie konnte das überhaupt passieren und vor allem war die Frage nach dem „wann" noch wichtiger. Ich setzte mich also auf das Klo, zog nochmal die Packungsbeilage bei um auch wirklich nichts falsch zu machen und pinkelte über den Teststreifen. Dann legte ich dieses in Urin getauchte Stück Papier, was über meine Zukunft bestimmte, auf den Rand des Waschbeckens und starrte es an. Nach einer Minute verglich ich die Anzeige mit der Vorlage. Erst im normalen Badezimmerlicht. Dann am Küchenfenster und zu guter Letzt auf der Terrasse. Es war einfach nicht eindeutig. Man konnte zwar den Strich für „positiv" sehen aber er war sehr schwach also konnte er ja auch einfach nur ... ich ließ die Arme resigniert sinken und stellte fest, das brachte mich alles nicht weiter. Es klingelte, was mir gerade nicht nur etwas ungelegen kam und ich stopfte auf dem Weg zur Tür alles in den Mülleimer in der Küche. "Ich komme!" Brüllte ich los als es ungehaltener klingelte. Beim dritten Mal war ich dann endlich an der Tür und meine Laune hellte sich auf weil Marco vor mir stand. "Hey Süße hab ich dich gestört?"-"nein wie kommst du drauf?" Ich fühlte mich erwischt und wurde etwas verlegen. "Ich wunder mich allerdings warum du da bist, waren wir verabredet?"-"Überraschung" sagte er knapp und zog mich an sich um mich zu küssen "nicht gut?" Nuschelte Marco in den Kuss was mich zum Schmunzeln brachte. "Alles perfekt habe nur nicht mit dir jetzt schon gerechnet"-"immer wieder für neues bereit". Wie er wohl die Information aufnehmen würde das ich vielleicht von ihm schwanger bin? Oder vielleicht auch nicht von ihm aber dennoch schwanger? Der Gedanke machte mich unruhig und ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich musste mit Denise darüber reden, einfach nur damit ich darüber geredet hatte auch wenn ihr Tipp vielleicht nicht hilfreich sein würde. "Ich dachte wir könnten uns was zum Essen bestellen und gemütlich auf dem Sofa kuscheln" holte mich Marco zurück aus meinen Gedanken und sein Vorschlag war sehr verlockend. "Dann geh du mal ins Wohnzimmer und ich hole die Speisekarten, magst du auch gerade was zu trinken?" Marco nickte, verlangte ein Wasser und ging ins Wohnzimmer. "Hast du jetzt eigentlich die Schlösser ausgetauscht?" rief er mir zu und ich holte schnell die Sachen aus der Küche. "Ja, gestern war der Schlosser hier und nächste Woche bekomm ich neue Fenstergriffe die ich auch absperren kann. Der Typ meinte, das wäre sehr sinnvoll schon allein wegen den Einbrechern"-"sehr vorausschauend. Dann brauch ich mir keine Sorgen mehr um dich machen wenn du alleine hier bist. Ich frag mich immer noch warum du nicht einfach bei mir bleibst?"-"Du kannst doch auch zu mir kommen? Wir hätten hier viel mehr Platz"-"ja aber ähm, ich glaub ich würde mich hier nicht wohl fühlen, außer ..." er sprach nicht weiter und tat so als würde er ernsthaft über etwas nachdenken. "Außer?" ich kuschelte mich eng an ihn ran nach dem ich die Gläser gefüllt hatte und fing an die Speisekarten aufzuklappen. "Außer, du wechselst das Bett aus"-"das Bett?" fragend sah ich ihn von unten herauf an da ich meinen Kopf mittlerweile in seinem Schoss liegen hatte. "Ja, ich glaub ich möchte nicht in einem Bett schlafen in dem er lag und das auch noch mit einer anderen". Eigentlich sprach er aus was ich schon lange dachte. Seit ich zurück in meinem Haus war, schlief ich auf dem Sofa, weil ich einfach nicht mehr im Bett schlafen konnte. Das brachte mich dazu, dass es vielleicht am besten war, wenn ich das komplette Haus neu renovierte inklusive der Möbel. Auch war es zu überlegen, wo das Baby schlafen sollte. Wenn ich es denn haben wollte und bei der Überlegung machte ich mir das erste Mal Gedanken über die andere Möglichkeit.
Am nächsten Tag hatte Denise frei und wir gingen shoppen, in einem lauschigen kleinen Kaffee erzählte ich ihr von meiner Vermutung und ihre direkte Reaktion war ein Anruf bei ihrem Frauenarzt mit den Worten "warum sollten wir uns über ungelegte Eier den Kopf zerbrechen, ein Arzt ist fähig das genauer rauszufinden". Da gerade eine Patientin abgesprungen war, konnte ich direkt hin und das mit einem riesigen Kloss im Bauch.
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Und wenn es Liebe wird?
FanfictionLauras Kindheit bestand aus Fußball. Davon geblieben, sind ihr nur noch Erinnerungen und ihre beste Freundin Denise. Aber auch Kerstin gehört zu dem ungewöhnlichen Dreierpack. Alles ändert sich, als Marco bei Laura im Laden steht und ihr Leben in ei...