Mein Neues Leben

Mirco's plötzliches Auftauchen

Jaz :

Warum brauchte Lio so lange, sie her zubringen? Die Verwandlung musste schon vollendet sein, immerhin hatte ich sie schreien hören. Echt jetzt, ich hatte keine Lust mehr zu warten. Schließlich wollte ich nun ihre Kräfte haben und somit die Mächtigste werden. „Lio, verdammt beeil dich!“
Kurz darauf war er auch schon mit Sarah in meinem Zimmer. „Warum hat das so lange gedauert?“  „Es tut mir leid, aber die Katze hat einen Aufstand gemacht.“  Das hatte ich mir schon gedacht, wie romantisch. Wahrscheinlich hatte er ihr gesagt, dass sie sterben könnte. Immerhin hielt sie sich an unsere Abmachung. Wir erwartet brüllte er jetzt, aber immer noch vor sich hin, ab und zu hörte man wie er wieder gegen die Tür rannte. „Cousinchen, dein Freund lernt anscheinend nichts dazu. Er macht genau das gleiche, wie vor ein paar Tagen.“  „Hatte ich mir schon gedacht, darf ich nochmal kurz zu ihm und ihn sagen, er soll sich beruhigen.“  Das war ja süß, sie machte sich Sorgen um ihn, was ja verständlich war, da er erst fast gestorben ist. Ich wollte nicht emotionslos rüber kommen und willigte ein. „Geh, aber den Schlüssel bekommst du nicht. Außerdem lass ich dich alleine runter und schicke dir nach einer gewissen Zeit Lio runter. Ist er bei dir, kommst du wieder hoch.“  „Ok und danke.“ Nachdem sie gegangen ist, warf ich mich auf's Bett und hörte Musik. Ich beschloss Lio nach einer halben Stunde runter zu schicken, dass war auf jeden Fall genug Zeit, damit die Katze sich von ihr verabschieden konnte. Wie ich Raubkatzen hasste, sie waren immer so dramatisch.

Sarah :

Als ich unten ankam, musste ich feststellen, dass Jaz recht hatte. Er rannte nämlich mal wieder gegen die Tür. Das machte mich wütend, er hatte gesagt, er würde nicht nochmal so was dummes machen. „ALEX, WAS SOLL DAS? Du hast mir versprochen einsichtig zu sein?“ Sobald er mich gesehen hatte, hörte er auf gegen die Stahltür zu rennen.

Geh nicht wieder rauf. Wenn du den Prozess vollendest könnte es passieren, dass du stirbst.

Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht. Aber wenn ich mich weigerte, würde Jaz ihn töten. Theoretisch hatte ich überhaupt keine Wahl. „Ich hab keine Wahl, ich oder du.“

Du wirst hoch gehen und von hier verschwinden. Rette dich, denk nicht an mich.

Wusste er überhaupt was er von mir verlangte, ich würde meinen Freund doch nicht einfach im Stich lassen. Seine Bitte brachte das Fass zum überlaufen und somit verwandelte ich mich.

Engel, du musst leben. Also verschwinde von hier.

Ok, ich würde verschwinden aber nicht ohne ihn. Bevor ich Jaz angreifen würde, müsste ich mich erst mal kontrolliert verwandeln können.

Alex :

An Hand ihrer Gedanken wusste ich was sie vorhatte, aber für dieses Vorhaben war sie zu unerfahren. Sie konnte noch nicht mal in einer Gestalt bleiben, geschweige denn sich kontrolliert verwandeln.

Engel, versuch mal an Tiger zu denken. Ich will wissen, ob du dann die Gestalt behältst.

Ich schnüffelte in ihren Gedanken, un zu wissen, dass sie wirklich daran dachte. Sie tat es und wie ich es vermutet hatte, behielt sie die Gestalt.
„Versuch mal mit mir zu sprechen, dass müsste eigentlich klappen. Da du nun eine feste Gestalt hast.“ Sie nickte und ich merkte, wie sie sich anstrengte. Lange brauchte ich nicht zuwarten, sie hatte den Dreh recht schnell raus. „Ok, danke für den Tipp. Ich höre Schritte, dass kann nur Lio sein. Ich muss wieder mit hoch, du bleibst bitte ruhig. Ich werde auf mich aufpassen versprochen.“  Wir berührten uns mit den Nasen, was nicht so einfach war, denn das Kuckloch war ziemlich klein. „Verwandel dich zurück und komm.“
Na toll, wie sollte ich das nun tun?
Ich sah hilfesuchend zu Alex. „Ich sag es ihm.“ Wie gut das er seine Stimme in den Köpfen anderer erscheinen lassen konnte. Anscheinend hatte Lio recht schnell verstanden. „Ok, komm dann so mit.“ Man merkte, dass er mir nichts traute, denn hinter ihm tauchten zwei weitere Wölfe auf. Er selber verwandelte sich ebenfalls. Ich warf Alex noch einen bittenden Blick zu und ging anschließend wieder mit den Wölfen zu Alex.

Mirco :

Was ist passiert? Warum taucht Lana plötzlich bei mir auf, hatte sie etwa unsere Tochter gefunden? Um das herauszufinden zu finden, verwandelte ich mich zurück in einen Menschen. Da ich in Wolfsgestalt nicht mit ihr reden konnte. Diese Kommunikation klappte nur, wenn man die gleiche Gestalt hatte oder wenn man die Stimme in dem Kopf des gegenüberstehenden erscheinen ließ. Aber das war eine Fähigkeit, die ich nicht beherrschte. Sie tat das gleiche und so konnten wir miteinander reden. „Lana liebes, was führt dich zu mir?“  „Ich habe unsere Tochter gefunden. Komm mit mir, ich habe das Gefühl, dass sie nicht auf meine Warnung, welche ihre Cousine betrifft, gehört hat.“ Wenn das wahr war, was sie mir gerade erzählte war sie in Lebensgefahr. Ich ließ alles liegen und gemeinsam rannten wir in das Gebiet von ihrem Freund. Ich nahm mir vor, wenn wir bei ihnen ankamen, ihren Freund genauestens unter die Lupe zu nehmen. Schließlich sollte er für meine Kleine sorgen können. Hoffentlich würde sie mich als ihren Vater akzeptieren, obwohl ich sozusagen nie für sie dagewesen bin. Ich habe zwar auf sie aufgepasst, doch sie hat mich nie zu Gesicht bekommen. Wenn man es so sah, war ich nicht gerade ein guter Vater. Nachdem Lana vor einem Holzhaus stehen geblieben war, verwandelte sie sich zurück. Ich wollte es ihr gleich tun, doch plötzlich wurde ich von einem Luchs angegriffen. Natürlich wehrte ich mich, schließlich wollte ich nicht sterben.

Lana :

Sollte ich da zwischen gehen? Es stand auf jeden Fall fest, dass wenn ich es nicht tat entweder Mia oder mein Mate sterben würde. Nachdem etliche Minuten vergangen waren,  beschloss ich Mia zurück zu pfeifen.
„Mia, lass sofort mein Mate in Ruhe. Informiere dich gefälligst erst bevor du einfach andere angreifst.“ Genau wie ich es erwartet hatte, ließ sie von ihm ab und verwandelte sich anschließend zurück. „Es tut mir sehr leid. Das wusste ich nicht, ich hoffe sie können mir verzeihen eure Hoheit.“
„Natürlich kann ich dir verzeihen und ich bin nicht mehr eure Königin. Sarah hat sich die Nacht verwandelt und somit ist sie ab heute, wenn sie auf der Seite der Raubkatzen bleiben will, eure Königin.“ „Oh, ok. Ich wollte das trotzdem nicht, ich dachte sie werden von Jaz's Rudel verfolgt.“ Um ehrlich zu sein verstand ich das jetzt nicht richtig, warum sollte ich von ihrem Rudel verfolgt werden? „Mia, warum sollte ich verfolgt werden? Bitte erzähl mir was alles nach meiner Abreise passiert ist.“  Sie folgte meiner Bitte und erzählte mir, dass Alex und Sarah von Jaz gefangen gehalten wurden. Nach dieser Info konnte ich mir auch mein Gefühl erklären. Ich wollte mich gerade nach Mirco umdrehen und musste feststellen, dass er nicht mehr da war.
Da ich wusste, dass das Rudel völlig aufgelöst war, blieb ich hier und kümmerte mich um sie. Hoffentlich würde Mirco vorsichtig sein, denn  ich könnte ihm nicht zur Hilfe kommen.

Mirco :

Nachdem ich das gehört hatte, beschloss ich zu Jaz zu rennen, um meine Tochter vor einem großen Fehler zu bewahren. Ich verwandelte mich nicht zurück, sondern nahm die Hintertür. Warum war meine Nichte nur so grausam? Dauernd stellte ich mir die Frage was mit ihr schiefgelaufen ist. An der Hintertür musste ich mich dann doch zurück verwandeln, da ich unbemerkt ins Haus wollte. Wo würde meine reizende Nichte jemanden gefangen halten? Nach langem hin und her überlegen entschied ich mich zuerst im Keller nach zu schauen. Heute war anscheinend mein Glückstag, denn ihm Keller fand ich direkt einen Alpha. Ich vermutete das dies der Alpha war, welcher der Mate meiner Tochter sein musste. Was auch irgendwie logisch war, denn warum sollte Jaz ihn sonst gefangen halten. Sobald der Alpha mich sah spannte er sich an.

Wer bist du?

„Ich bin Mirco Sarah's Vater. Wo ist sie?“ Nachdem er wusste wer ich war, entspannte er sich und nahm seine Menschengestalt an. „Man hat sie zu Jaz gebracht. Ich komm hier nicht raus. Haben sie zufällig eine Fähigkeit, die mich hier rausholen könnte?“
Jetzt wo er es sagte, fiel sie mir wieder ein. Ich konnte Schlösser aufspringen lassen, wenn ich daran dachte. Ohne lange darüber nachzudenken tat ich es. Als der Alpha frei war, gingen wir gemeinsam nach oben und wollten Sarah vor Jaz's Vorhaben retten.