Die Rettung

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Alex :

Endlich kam ich aus diesem verdammten Raum raus. Länger hätte ich es da drin nicht ausgehalten, ich war kurz davor meinen Verstand zu verlieren. Ohne auf Mirco zu warten, rannte ich die Treppe hoch. Ich wollte so schnell wie möglich zu meiner Freundin. Plötzlich hielt mich jemand fest. „Bitte lassen sie mich los, ich will meine Freundin retten!“ „Wenn du sie retten willst, darfst du keine Aufmerksamkeit erregen.“ Ob ich es wahrhaben wollte oder nicht, er hatte recht. Deshalb bewegte ich mich mit Mirco, langsam und vorsichtig. Ich musste zugeben, dass er bis jetzt für einen Wolf sehr nett ist, doch er sollte etwas gegen seinen Geruch tun. Der war unerträglich. In welchem Raum könnten sie denn sein? Wir hatten schon die komplette untere Etage durchsucht und haben nichts gefunden. Dort waren noch nicht einmal Wachen, mussten sie Mirco's Anwesenheit nicht spüren? Zumindest spürte ich jeden meiner Rudelmitglieder, sobald sie in meiner Nähe kommen und da ich ein Alpha bin konnte ich sie schon aus einen Kilometer Entfernung war nehmen. Das konnte nur heißen, dass er kein Rudel hatte. Wie ging das? Wenn wir kein Rudel haben, fühlen wir uns einsam und wenn wir zulange in Einsamkeit leben, werden wir krank.
„Warum hat noch keiner ihre Anwesenheit bemerkt?“  „Wie du schon vermutet hast, ich habe kein Rudel. Hör auf mich zu sietzen, sonst fühl ich mich so alt.“ Gerade als ich ihm noch etwas fragen wollte, zog er mich hinter eine Ecke. Ich wusste nicht was los war und fragte ihn das in Gedanken, da wenn ich flüstern würde die Wölfe es durch ihr Gehör auch hören konnten.

Mirco, was ist hier los?

Auf seine Antwort ließ er mich nicht lange warten.

Sie haben dich gerochen. Daran hätte ich denken müssen tut mir leid. Hast du genug Kraft zu kämpfen, denn so wie es aussieht kommen wir nicht drum herum.

Naja, ich war zwar immer noch nicht ganz bei Kräften, doch der Gedanke an meinen Engel würde mir genug Kraft geben. Deshalb nickte ich einfach.

Ich versuch dich trotzdem so gut wie möglich zu decken.

Das war nett von ihm. Er wollte mich aus allem raushalten, dass war eigentlich nicht das typische Verhalten für einen Vater.

Ich weiß, aber ich mag dich irgendwie Katze. Und tust du meiner Prinzessin weh, bist du Geschichte.

Sie ist meine Mate, ich könnte ihr nie weh tun.

Über dieses Thema reden wir später weiter, jetzt müssen wir uns erst einmal den Weg tu Sarah frei kämpfen.

Kaum hatte er zu Ende gesprochen, griff er auch schon den ersten Wolf an. Er hatte gutes Timing, hätte er eine Sekunde länger gewartet, wäre es  kein Überraschungsangriff mehr gewesen. So hatten wir einen ziemlichen Vorteil.

Jaz :

Alles lief gut, wir wollten gerade den Prozess vollenden, als ich ein heulen hörte. Ich konnte jetzt aber nicht mit dem Vorgang abrechen, da Sarah schon schwach war. Von Anfang an war mir klar, dass sie den Prozess nicht überleben wird. Um zu wissen was gerade ab ging, suchte ich nach Lio's Gedanken, um ihn anschließend ebenfalls noch zu befragen.

Alter, was geht gerade hier schief? (J)

Keine Ahnung, die Katze ist ausgebrochen und ein Wolf kämpft mit ihm gegen uns. Sie wollen hoch zu die und Sarah retten. (L)

Das war mir klar. Da bei der Übertragung alles gut voran ging, verwandelte ich mich und versuchte mit Hilfe meines Wolfes herauszufinden wer der Verräter ist.
Aber auch als Wolf fand ich nichts neues heraus. Der Wolf war auf jeden Fall einer von meinen Wölfen. Mir soll's egal sein, so lange mein Rudel die beiden Idioten aufhält.

Sarah :

Was man alles für die Liebe macht oder? Dieser Prozess war echt anstrengend, ich bekam nichts um mich herum war. Das einzigste was ich spürte, waren mal wieder unerträgliche Schmerzen. Ich denke Alex hatte recht, dass ich den Ablauf nicht überleben würde. Aber zugegebenermaßen war es mir auch egal, denn mein Freund, meine Freunde und meine Familie würden überleben. Nachdem nochmals etliche Minuten vergangen waren, sackte ich vollkommen in mich zusammen.

Mirco :

Wie viele Wölfe hatte sie in ihrem verdammten Rudel. Ohne Verstärkung würden wir es nicht unverletzt zu ihr schaffen.

Kleiner, bist du stark genug, dein Rudel zu rufen? (M)

Ich weiß nicht, ich könnte es probieren. Aber ob ich danach weiter kämpfen kann, weiß ich nicht.(A)

Er hatte recht, so wie er aussah würde er bestimmt danach das Bewusstsein verlieren. Doch diese Gefahr mussten wir eingehen.

Tu es, wenn es passiert schütze ich, bis dein Rudel hier angekommen ist. Und solltest du bewusstlos sein, mach dir keine Sorgen, wir holen sie dir schon wieder. (M)

Ok, ich mach's. (A)

Jetzt musste ich mich konzentrieren, denn sonst würde meine nachlässige Aufmerksamkeit ihm das Leben kosten. Wie vermutet, fiel er direkt um, doch leider verwandelte er sich in seine Menschengestalt. Na toll,wahrscheinlich ist er nun für mehrere Tage in diesem Zustand. Hoffentlich beeilt sich sein Rudel, denn so langsam hatte ich auch keine Kraft mehr.

Mia :

Man war ich froh, dass Lana hier blieb, denn mir fiel nichts mehr ein, wie ich die Trauersäcke aufheitern könnte. „Danke, Lana. Die hätten mich sonst in den Wahnsinn getrieben. Hoffentlich kommen sie mit Mirco unverletzt zurück.“ Ich machte mir echt Sorgen. Außerdem kam es nicht oft vor, dass ich als Beta das Rudel übernehmen musste, somit war ich auch in der Sache  nicht gerade erfahren. „Kein Problem, mach ich doch gerne und Mirco holt die beiden schon daraus.“ Optimistisch war ich nicht gerade, denn die Gedanken vom Rudel machten mich echt nervös.
„LEUTE, BERUHIGT EUCH MAL. SIE KOMMEN SCHON WIEDER ZURÜCK, NUR HÖRT AUF MICH IN DEN WAHNSINN ZU TREIBEN!“ Ich hasste es laut zu werden, aber sie ließen mir ja keine Wahl. Der erste der wieder runter gekommen war und somit sprechen konnte, war Leon. „Sorry Mia. Du hast recht, bis jetzt konnte Alex nicht's aufhalten.“ Er musste es einfach schaffe. Das was uns allen Sorgen bereitete war, dass wir nicht wussten, ob Alex überhaupt noch am Leben war. Und genau diese Ungewissheit machte uns fertig. Nachdem Lana uns was von ihrer Reise erzählt hatte, war unsere Laune ein wenig besser. Wir wollten uns gerade alle ausruhen beziehungsweise schlafen, da wir das die letzten Tage nicht konnten, als wir einen Notruf von Alex erhielten. Er sendete normalerweise immer zwei Rufe, doch nachdem ich gewartet hatte, folgte kein zweiter. Da ich nicht wusste ob das ein Fehlarlam war, trommelte ich das Rudel zusammen. Anschließen rannten wir so schnell wie es ging zum Geschehen.

Was wir dort waren, raubte uns den Atem. Mirco versuchte Alex zu schützen, da dieser leblos am Boden lag.

Kämpft, ich schaue nach Alex.(M)

Mia, brauchst du nicht. Mirco sagt er ist bloß Bewusstlos. Schnapp dir die stärksten und such Jaz.

Ich vertraute Lana und somit schnappte ich mir Josh und Leon. Anschließend rannten wir nach oben, da Mirco sagte unten wären sie nicht.

Leon, du kämpfst mit mir. Josh sorry du scheinst noch nicht wieder fit. (M)

Kein Problem, da hast du recht. Ich schnapp mir gleich Sarah und bring sie hier weg, wenn das ok ist. (J)

Ich bejahte. Wir hatten schon fast alle Räume abgesucht, als ich endlich Jaz ihren abscheulichen Gestank roch.

Mia, wenn wir jetzt da rein gehen, haben wir dann überhaupt eine Chance gegen sie? Was ist wenn der Prozess schon vollendet ist? (L)

Ist er nicht, sonst würde sie ihrem Rudel helfen.(M)

Jaz :

Gleich würde ich die Mächtigste sein. Der Vorgang war fast beendet. Plötzlich riss etwas die Tür aus den Angeln und es stürmten drei Raubkatzen rein. Warum hatte ich nie Glück. Noch bevor ich mich verwandeln konnte, stürzten dich der Tiger und der Luchs auf mich. Sie kamen zu spät. Zumindest dachte ich das, bis der Löwe meine Cousine weg brachte. Was machte er da, wusste er gar nicht, was passierte wenn man die Verbindung unterbrach? Anscheinend nicht, bevor meine Sicht schwarz wurde, schwor ich mir, dass das Rache geben wird. Niemand legt sich mit Jaz an.

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