Eingesperrt

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Jaz :

Kann Alex nicht mal Ruhe geben, der ist die ganze Zeit nur am brüllen. Langsam verlor ich echt die Geduld. Wie gut das Lio gerade da war. „Geht's dem noch gut oder was?"
„Man kann es ihm nicht übel nehmen. Er ist eingesperrt und weiß nicht wie es Sarah geht, ich glaube ich würde auch so ." Lio hatte recht, aber nach einer gewissen Zeit, sieht man doch ein das die Stahltür nicht nach gibt. Doch das war im egal, man hörte die ganze Zeit gepolter, da er anscheinend immer wieder gegen die Tür rannte. „Lio geh runter und seh nach ihm. Wenn er sich lebensbedrohlich verletzt hilft er uns als Druckmittel nicht mehr." „Bin schon weg, aber was soll ich machen wenn er schon verletzt ist?" „Lass dir was einfallen und nerv mich jetzt nicht auch noch." Ich wollte Lio gerade anschreien warum er nicht ging, doch er stand nicht mehr da. Ich brauchte dringend Schlaf, aber Alex machte das unmöglich. Wahrscheinlich war das sogar seine Absicht.

Alex :

Ich würde die Hoffnung nicht aufgeben. Keine Ahnung wie oft ich schon gegen die Tür gerannt bin. Von den aufprallen hatte ich mir schon einige Knochen gebrochen, doch das war mir egal. Ich musste hier raus, denn morgen war der Geburtstag von meinem Engel und somit würde sie sich heute Nacht verwandeln. Gerade startete ich einen neuen Versuch die Tür zu demolieren, als ein hellgrauer Wolf zum Vorschein kam. Anscheinend hatte diese Zelle doch ein kleines Kuckloch. Mir war es egal, ob da nun ein Wolf stand oder nicht, ich rannte trotzdem gegen die Tür.

Beruhige dich, oder willst du dich noch mehr verletzten?(L)

Das war neu, ich wusste gar nicht, dass Wölfe auch so was konnten.

Warum sollte ich mich  beruhigen? Hallo ich bin eingesperrt, gefangen und weiß nicht wo meine Freundin ist!(A)

Ich werde mir deine Verletzungen jetzt anschauen.

Ja komm nur, dann töte ich dich. Aber ich stellte schnell fest, dass daraus nichts werden wird, erstens waren meine Verletzungen zu enorm und zweitens kamen noch zwei Wölfe zu dem hellgrauen. In meinem Zustand würde ich keine Chance haben, ich war zu Schwach. Trotzdem ich war dickköpfig und würde es probieren, immerhin bin ich ein Alpha. Der Hellgraue verwandelte sich und schloss die Tür auf. Das war mein Zeichen, ich rannte direkt los und warf die zwei Wölfe zu Boden. Doch der dritte hatte sich schon verwandelt und rannte mir hinterher. Auf jeden Fall waren die alle langsamer als ich, schließlich war ich ja ein Löwe. Als ich gerade oben an der Treppe ankam, stand plötzlich ein schwarzer Wolf vor mir. Ich bekam kurz Panik, da dieser rote Augen hatte, aber da ich keine Angst hatte griff ich diesen ebenfalls an. Kurz darauf stellte sich heraus, dass dies ein Fehler war, denn dieser Wolf war kein anderer als Jaz.

Sag mal, hackt's bei dir, in der Birne? Du kannst direkt wieder runter, so wie du aussiehst hast du null Chancen."

Da kannte sie mich aber nicht, denn das gehörte nicht zum Plan und somit würde ich ihrer Bitte auch nicht nachgehen. Ich biss mich in ihrem Genick fest und warf sie an die Wand. Da nun mein Weg frei war, rannte ich weiter. Plötzlich sprang was auf meinen Rücken, ich merkte die kleinen spitzen Zähne. Wie bekam ich das Vieh wieder runter? Ach was soll's ich würde einfach nicht drauf achten und weiter rennen. Aber wie es das Schicksal wollte, achtete ich doch auf den kleinen Angreifer und sah, dass dieser ein Polarfuchs war. Natürlich war ich unaufmerksam, da ich den Fuchs versuchte runter zu schmeißen. Und merkte nicht wie der hellgraue Wolf wieder auf tauchte, dieser biss direkt in meine Schulter, sofort knickte ich ein, denn er hatte sie mir gebrochen. Ich war am Ende meiner Kräfte. Meine Kraft reichte noch nicht einmal dafür aus, dass ich ihn meiner Löwengestalt blieb. Es war nicht gut, dass ich nun mit diesen Verletzungen ein Mensch war. Ich wusste das ich das nicht überleben würde. Die Schmerzen waren so extrem, dass ich sofort als ich ein Mensch war, das Bewusstsein verlor.

Lio:

Verdammt Lio, was hast du getan?

Glaub mir Belle, das war nicht meine Absicht. Ich hatte ihm noch bloß die Schulter gebrochen.

Der hätte sowieso nicht mehr lange durch gehalten. Auf seinem Rücken habe ich gemerkt, dass er sämtliche Rippen gebrochen hat.

Das hätte ich nicht Wissen können. Doch so wie sein Zustand jetzt war, würde er es nicht schaffen.
Belle und ich verwandelten uns zurück, als Jaz zu uns kam. „Er muss in ein Krankenhaus, sonst überlebt er nicht." „Belle, das war seine Entscheidung. Du und Lio bringt ihn wieder runter in den Keller." Wir nickten und brachten ihn runter. Irgendwie tat er mir leid. Ich meine ich hätte wahrscheinlich genauso gehandelt.

Sarah :

Ich hatte ein wenig Angst vor meiner bevor stehenden Verwandlung. Allerdings war ich insgesamt mit meinen Nerven am Ende, denn ich machte mir die ganze Zeit lang über Sorgen um Alex. Ich hatte das Gefühl, dass er was dummes getan hatte. Ich spielte sogar mit dem Gedanken zu Jaz zugehen um mich zu vergewissern das es ihm gut ging. Verwarf den Gedanken aber, da mit Jaz nicht zu spaßen war. Mir war alles um mich herum egal, ich nahm nichts war. „Süße wo bist du?" Das hatte ich ja total vergessen, Mia und ich wollten heute einen Film Abend machen. Na toll, wie sollte ich nun meine Sorgen verbergen und einen auf normal tun? Ich wusste, dass das unmöglich war. Musste es aber wenigstens versuchen.
„Bin oben." Es dauerte nicht lange, da saß sie neben mir auf dem Bett.

Mia :

Sarah machte irgendwie einen gestörten Eindruck auf mich. Und wo war Alex? Irgendwas stimmte nicht. Ich beschloss sie zu fragen, denn ich wollte ohne ihre Zustimmung nicht in ihren Gedanken schnüffeln.
„Süße, was ist los?" Sofort spannte sie sich an und ihr liefen Tränen an den Wangen runter. Anscheinend hatte ich ins Schwarze getroffen. Ich wollte sie gerade erneut fragen und in die Arme nehmen, als ihr Telefon klingelte, natürlich stand sie direkt auf und ging ran. Allerdings war ihre Stimme zittrig.

Jaz :

Sein Zustand hatte sich in den letzten drei Stunden dramatisch verschlechtert. Ich wollte zwar mehr Macht, war aber immer noch ein guter Mensch und beschloss Sarah zu informieren. Also wählte ich ihre Nummer und rief sie an. Sie ging nach dem zweiten 'tut' ran.
„W-wer ist da?" Man merkte dass sie geweint hatte oder kurz davor war, auf jeden Fall war ihre Stimme zittrig.
Jaz, bleib ruhig, jetzt bloß kein Mitleid bekommen. „Ich bin's Jaz. Ich habe schlechte Nachrichten." „Nein, bitte nicht. Ich habe es doch niemandem gesagt. Töte mich nicht ihn, bitte!"
Um ehrlich zu sein tat sie mir schon ein wenig leid, doch ich musste kalt bleiben. „Er lebt, aber so wie es aussieht nicht mehr lange. Wir hatten ihn ein gesperrt und er versuchte die Stahltür ein zu rennen."

Sarah :

Ich lag richtig mit meinem Gefühl. „W-wie meinst du das?" „Er ist vorher schon schwach gewesen. Hätte er seine Löwengestalt behalten, hätte er bessere Chancen gehabt zum überleben, doch er war so schwach, das er automatisch seine Menschegestalt an nahm." Nein das durfte nicht sein, er musste es einfach schaffen. Mir war egal wie mein Verhältnis zu Jaz war, ich wollte einfach zu ihm. „Kann ich kommen, mit seinem Rudel?" Es herrschte einige Minuten Stille, als sie mir endlich antwortet. „Ja, klar. Ich will zwar die Macht, bin aber kein schlechter Mensch. Ihr könnt zu ihm." Ich bedankte mich bei ihr und trommelte mit Mia's Hilfe das gesammte Rudel zusammen. Anschließend machten wir uns auf dem weg zu Jaz. Wir waren alle geschockt und weinten, da es so aussah, als würden wir einen guten Freund verlieren.

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