Er macht eine lange Pause. Ich schaue ihn von unten erwartungsvoll an und er schliesst wieder die Augen. Dann öffnet er sie wieder.
„Ich kann mich noch ganz genau an meinen Traum erinnern und werde einfach nicht schlau daraus", erklärt er und schaut mir dabei in die Augen.
„Ich werde versuchen dir zu helfen", verspreche ich.
„Also gut...", fängt er an, „in meinem Traum war ich in einem grossen, schwarzen Nichts."
„Verstehe ich nicht", sage ich und schaue ihn fragend an.
„Wenn du den Traum hören willst, sei einfach still", schnauzt er mich an.
„Tschuldigung", erwidere ich verlegen.
Wieder fängt er an: „Ich war in diesem Nichts. Dort war wirklich nichts. Man hat nicht gesehen wo unten und wo oben war. Es war gruselig.
Man sah nichts ausser komische bunten Lichtblitze. Überall waren sie, bunte Fäden die blitzschnell durch das schwarze Nichts flitzten. Es gab sie in allen Farben, gelb, grün, pink auch in blau oder violett.
Und ich rannte so schnell ich konnte. Ich rannte sozusagen um mein Leben.
Die Lichtblitze streiften mein Gesicht und auch den Rest von meinem Körper. Es war schrecklich.
Ich rannte, ich hatte keine Ahnung wohin ich rannte und vor allem wusste ich nicht wo ich war. Ich bin sehr lange weitergerannt.
Bald darauf kam ich zu einer Tür, die mitten im Nichts stand. Ich rannte strikt auf die Tür zu und stürzte darauf zu.
Die Tür öffnete ich in Sekundenschnelle und stand dann auf einer dunklen Stasse in New York. Es war Nacht und ziemlich dunkel.
Erst sah ich nichts.
Doch schon nach ein paar Sekunden gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit. In dem schwarzen Nichts war es zwar auch dunkel gewesen, doch dort waren noch die Lichtblitze, die alles ein bisschen erhellt haben.
Also stand ich dort. Die Tür war hinter mir wieder ins Schloss gefallen.
Ich bekam plötzlich panische Angst und wollte zurück in das schwarz Nichts.
Hier draussen war es eiskalt und ich froh sehr. Im diesem Nichts war es wenigstens warm gewesen.
Ich drehte mich also um und wollte die Tür wieder öffnen, doch es funktionierte nicht, die Tür war verschlossen!
War eigentlich klar.
Ich drehte mich wieder um und sah gegenüber von mir eine andere Tür. Ich wusste nicht wohin sie führte. Ich wusste nur, dass ich nicht noch länger in der Kälte stehen wollte.
Als stürmte ich zur anderen Tür. Und tatsächlich sie war nicht verschlossen.
Ich öffnete sie ganz langsam.
Hier war ich in einem grossen Raum. Auch hier war es dunkel.
Ich schloss die Tür wieder hinter mir und schaute mich ein bisschen im Saal um.
Überall am Boden lagen irgendwelche Säcke. Und es lagen tausende von Scherben am Boden herum.
Doch dann schaute ich genauer hin..."
Sami macht eine kurze Pause. Ich sehe wie ihm Tränen in die Augen steigen und auch ich werde plötzlich sehr traurig.
„Was war dort?", frage ich ganz leise.
„Leichen", sagt er, „überall lagen Leichen!"
Ich hole erschrocken Luft und Sami erzählt weiter.
„Ich erkannt die meisten. Es waren alles Freunde von mir. Doch es kam noch schlimmer. Ich ging weiter in das Herz von dem grossen Saal.
Und dann sah ich sie, die Leichen unserer ganzen Familie! Alle waren dabei, Mum, Dad, Alicia, Grandma, alle!
Ich konnte es erst nicht glauben. Sie alle lagen reglos und bleich auf dem Boden. Ich sah sie alle, doch nirgends konnte ich dich entdecken.
Ich schaute mich überall um doch nirgends ein blondes Mädchen zu sehen. Also setzte ich mich weinend vor Schmer auf den Boden.
Es war wirklich schrecklich.
Alle tot zu sehen...
Doch das war noch nicht alles. Unter einem Tuch hervor schauen, sah ich ein paar Beine. Erst dachte ich mir es sei nicht so wichtig wer dort war, doch dann siegte die Neugier.
Ich setzte mich neben den Berg aus Decken und Scherben und atmete einmal tief durch. Dann entfernte ich die Decken und mich traf der Schlag.
Ich selber lag unter dem Haufen.
Ich, bleich und reglos, ich war tot.
Ich wusste nicht wie mir geschah und fing an zu schreien und zu weinen. Dann bin ich aufgewacht.", erwartend schaut Sami mich an. Ihm laufen Tränen über seine weichen Wangen. Auch ich habe angefangen zu weinen.
„Sami...", sage ich leise und nehme ihn in den Arm.
„Ich weiss es war nur ein Traum, aber es war alles so echt."
„Ja", erwidere ich.
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~Timeless~
FantasyLaughter is timeless Imagination has no age Dreams are forever ~Tinkerbell **** Stell dir vor, deine Familie hat ein riesiges Geheimnis, was du keinem erzählen darfst und selbst eigentlich nicht verstehst. Stell dir vor, dir passiert etwas, was du s...