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Ich fühle mich als wäre ich eine Braut, die in die Kirche gelaufen kommt.

Sami und ich erklimmen die zwei Stufen und treten dann in den grossen Saal ein.

Zum Glück ist bevor wir in den eigentlichen Festsaal kommen noch ein Gang. Durch den gehen wir und kommen dann in den Saal.

Er ist wirklich wunderschön geschmückt. Um die zwanzig, riesige, runde Tische sind in dem ganzen Raum aufgestellt. Überall stehen rosa Blumensträusse auf den Tischen.

Im ganzen Saal verteilt stehen und sitzen Menschen. In meinem Bauch rumort es, doch ich bin komischer weise nicht beschämt.

Als die Türen ganz offen stehen wird es plötzlich leise im Saal. Alle, bis auf den letzten schauen in unsere Richtung. In meinem Bauch rumort es, doch ich bin komischer weise nicht beschämt.

Ganz am anderen Ende des Raumes eine kleine Bühne aufgebaut.

Langsam gehen Sami und ich darauf zu.

Ich lächle die Leute freundlich an, auch wenn ich höchstens einen Bruchteil davon kenne, und eh alle zu Sami schauen.

Doch in diesem Moment ist mir das herzlich egal. Wir schweben schon fast durch den Saal.

Nach ein paar weiteren Schritten kommen wir dann auch endlich bei der Bühne an.

Ich höre wie ein paar Leute angefangen haben zu tuscheln: Ist er es wirklich? - Wer ist das Mädchen neben ihm? - Seine Freundin? - Nein, ich habe gehört es ist seine Schwester. Und so weiter.

Vorne auf der Bühne steht schon ein Mann. Ich erkenne ihn sofort. Mit seinen schwarzen Haaren und seinem strengen Blick, mit dem er mich immer mustert ist er irgendwie wirklich gruselig.

Es ist niemand anderes als Dan Brown. Er ist der Onkel von Bill und auch ein Zeitreisender gewesen.

Er ist so etwas wie das Oberhaupt des Ordens, wenn man das so sagen kann.

Er hat soviel ich weiss die Gabe extrem gut hören zu können.

Wir steigen auf die Bühne und gehen erstmal zu Dan.

Sami begrüsst ihn als erstes.

„Hi Dan", sagt er ganz locker.

„Samuel", erwidert dieser und die beiden umarmen sich zur Begrüssung.

Als sie fertig sind trete ich vor und gebe Dan die Hand.

„Hallo Mr. Brown", sage ich möglichst höflich. Ich weiss nicht mal ob er mich überhaupt noch kennt.

„Hallo Sophia", sagt er mit scharfer Stimme und drückt fest meine Hand.

Oh, also erinnert er sich doch.

Als er meine Hand wieder loslässt, stelle ich mich schnell neben Sami.

Wie gesagt mochte ich Dan noch nie. Und einmal, an Samis und meinem achten Geburtstag, habe ich hinter seinem Rücken schlecht über ihn geredet und er hat es eben mit seinem super Gehör mitbekommen.

Seitdem ist er nicht wirklich gut auf mich zu sprechen. Ich kann es ja nachvollziehen, aber ich war acht! Also noch ein Kind!

Ich habe ihn zwar danach noch ein paar Mal gesehen, doch er war immer eigentlich nett zu mir, sofern man nett sein kann, wenn man kein Wort miteinander redet.

Aber eben anscheinend nimmt er es mir immer noch übel.

Ein Junge bringt Dan ein Mikrophon auf die Bühne und er nimmt es.

~Timeless~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt