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Schon nach ein paar Minuten sitzen wir in unserem Familienauto. Sami sitzt neben mir. Er hat einen schwarzen Anzug an mit einer roten Krawatte die zu den roten Rosen auf meinem Kleid passt.

Er scheint ziemlich aufgeregt zu sein.

„Denkst du sie fragen dich nachher noch einmal wegen dem Traum?", frage ich ihn leise.

„Ich denke schon", antwortet er.

„Was gibt es da hinten denn zu tuscheln?", ruft Clara lächelnd von vorne.

„Nichts, ich habe Sami nur gefragt ob er genauso aufgeregt ist wie ich", antworte ich schnell. Ich mag es nicht Clara anzulügen.

„Aber wenn ihr beide so schön ausseht müsst ihr doch nicht aufgeregt sein", erwidert Clara.

„Das habe ich ihr dann auch gesagt", Sami sieht mich kurz von der Seite an.

Clara dreht sich wieder nach vorne.

Mum und Dad sind in ein Gespräch über die Partydekoration in der Villa vertieft.

„Spürst du eigentlich schon was?", frage ich Sami.

„Nö, immer noch nicht, aber man hat mir erzählt, dass es auch schon vorkam, dass ein Zeitreisender erst ein Jahr später oder so seine Kräfte bekommen hat", erzählt er.

„Hoffen wir mal, dass du es bald hinter dir hast."

„Ja, der erste Zeitsprung ist immer am schlimmsten", erwidert er.

„Oh."

„Ich hoffe also wirklich, dass ich ihn bald hinter mir habe."

„Wie geht das eigentlich?", frage ich Sami neugierig.

„Eigentlich dürfte ich es dir gar nicht erzählen, aber", er macht eine kurze Pause, „du bist meine Schwester, also gut..., wenn ich meinen ersten Zeitsprung hinter mir habe, bekomme ich einen Ring und mit der Hilfe von diesem Ring, kann mich der Orden ganz und gar sicher in bestimmte Zeiten schicken."

„Und wie machen sie das?", frage ich weiter.

„Ich weiss es nicht genau. Wenn ich es richtig verstanden habe, mit einem Gerät, an das sie den Ring anschliessen und mit meinem Fingerabdruck kann ich in der Zeit reisen", versucht er mir zu erklären, „aber eben genau wissen es nur die Zeitreisenden selber. Ich kann dir mehr erklären wenn ich selber in der Zeit reise."

„Aha", sage ich, kann mir aber in Wirklichkeit kein bisschen vorstellen wie das genau funktionieren soll.

„Ja, ich kann es mir auch nicht wirklich vorstellen", sagt Sami lachend.

Ich kichere leise.

„Wann kommen wir an Dad?", fragt Sami nach ein paar Minuten.

„In circa einer halben Stunde", erwidert Dad.

„Dann kommen wir ja zu spät", sage ich erschrocken.

„Ja klar, aber das ist egal", erklärt Dad, „und ausserdem ist es gut für euch, ich sage nur es hat einen coolen Effekt."

Wieder kichere ich. Er hat Recht.

Trotzdem stehen du und Sami dann im Mittelpunkt, sagt mein Schamgefühl.

Man ich hasse mein Schamgefühl.

Es wird gar nicht so schlimm sein, Sami ist ja auch noch da, denke ich mir.

Aber trotzdem starren uns alle an, wieder mein Schamgefühl.

Aber alle werden auf Sami schauen, immerhin ist er der Auserwählte, beharre ich in Gedanken.

~Timeless~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt