"14//disappointed"

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Ausnahmsweise fröhlich betrat ich den Matheunterricht und kassierte deshalb die ganze Zeit schon verstörende Blicke von Niall. Wir ließen uns auf unseren Plätzen nieder und unterhielten uns bis zum Klingeln über belanglose Themen. Pünktlich trat Mr.Styles in den Klassenraum und direkt verstummte jedes Gespräch. ,,Guten Morgen", pöbelte Mr.Styles streng und ließ seinen Blick durch den Raum gleiten. Ein allgemein gerauntes Morgen flog von uns Schülern durch den Raum. ,,So, wer hat die Hausaufgaben denn nicht gemacht?" Erneut schaute er sich im Raum um und schrieb sich alle auf, die es nicht hatten. Natürlich waren es über die Hälfte, da niemand etwas bei ihm verstand und hätte ich kein Nachhilfe bei ihm, würde ich es auch nicht verstehen.

Der Unterricht lief schon eine Weile und ich spürte, dass irgendwas anders ist. Mr.Styles hat mich noch nicht einmal richtig angesehen. Hab ich etwas falsches getan? Ich schluckte bei dem Gedanken schwer. ,,Louis! Du kannst zu Hause tagträumen, aber nicht in meinem Unterricht!" Hallte es durch den stillen Raum, weswegen ich mich sofort peinlich berührt hinter meinem Mathebuch versteckte. Jetzt hat er mich definitiv beachtet, aber irgendwie klang seine Stimme noch anders als sonst. Da war nicht nur diese Strenge, sonder auch etwas persönliches. Als hätte ich ihn persönlich angegriffen. Meine eigentliche Vorfreude auf den Matheunterricht war schnell verflogen, dank Mr.Styles zunehmender schlechter Laune.

Als es dann endlich zur Pause klingelte, bat ich Niall schonmal, rauszugehen, da ich noch etwas "klären" müsste. Ich wartete, bis jeder Schüler draußen war, schloss dann die Tür und wandte mich dann Mr.Styles zu. ,,Was hab ich getan?" Fragte ich direkt und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich hörte ein genervtes Seufzen, ausgehend von Mr.Styles. ,,Sprich nicht so mit mir, klar Kitten?!" ,,Tut mir leid Daddy", nuschelte ich direkt beschämt. Ich wollte ihn nicht enttäuschen. Es tat mir unerklärlicherweise weh, wenn ich nicht das tat, was er wollte, da ich dachte, dass er dann nicht so zufrieden mit mir ist, was ja auch der Wahrheit entspricht. ,,Babyboy, ich hab' jetzt keinen Nerv dafür, das zu klären. Komm morgen zu mir und ich werde es dir schon zeigen." Murmelte er und öffnete daraufhin mit einer Hand die Tür. Natürlich konnte ich ihm das nicht übel nehmen, denn er bedeutete mir etwas, auch wenn ich mir noch nicht sicher bin, wie viel genau. Außerdem waren meine Gedanken schon wieder beim morgigen Tag.

Niall erwartete mich mit einem fragenden Blick. Er hatte sich an die Wand gelehnt, Arme verschränkt. ,,Was wolltest du noch von dem?" Abwertend schnalzte Niall mit der Zunge. ,,Wegen Nachhilfe was klären", log ich ihn an und ging mit ihm zu unserem nächsten Unterricht.

~*~

Ich stand vor Mr.Styles Haus und das schon eine ganze Weile. Ich hatte seit gestern irgendwie wieder ein wenig Angst bekommen, aber nicht vor ihm, sondern allgemein, dass ich etwas falsch gemacht haben könnte. Im Endeffekt überwindete ich mich dennoch und drückte auf die Klingel. Keine Minute später, als hätte er vor der Tür gewartet, öffnete Mr.Styles diese und bat mich mit einer Handbewegung herein. Unschlüssig betrat ich sein Haus, zog meine Jacke aus und hängte sie an die Garderobe.

Mr.Styles nahm mich an der Hand und zog mich hinterher in sein Schlafzimmer, wo er mich direkt aufs Bett schmiss. Während ich dort saß, tigerte er vor mir auf und ab. ,,Daddy?" Fragte ich ängstlich, mit einem Hauch von Sorgen. ,,Hast du meine Regeln eigentlich nicht verstanden?" Keifte er plötzlich. Da ich darauf nicht vorbereitet war, schrumpfte ich ein wenig in mir zusammen. Ich wollte antworten, doch Mr.Styles schnitt mir das Wort ab. ,,Ich war schon so großzügig und habe dir weiteren Kontakt mit Niall erlaubt und dann muss ich erfahren, dass du dich mit einem anderen Jungen triffst?"

Dann fiel es mir wieder ein, ich hatte Sonntag eine seiner Regeln missachtet, deswegen war er gestern auch noch so schlecht gelaunt. Ich bin so dumm. ,,Aber wie?" Sprach ich meine Gedanken laut aus. ,,Dein Daddy kriegt alles raus, Kitten. Und momentan bin ich ziemlich sauer!" Seine Stimme klang bedrohlich, zitterte vor Wut. ,,Es tut mir leid Daddy. Ich wollte dich nicht verletzen." ,,Du kannst mich nicht verletzen", zischte er zurück und autsch, dass tat weh.

Ich dachte ich würde ihm so viel bedeuten, dass ich ihn theoretisch verletzen könnte, aber da hatte ich mich getäuscht. ,,Tut mir leid Daddy. Wie kann ich das alles wieder gut machen?" Fragte ich beinahe flehend. ,,Willst du das wirklich?" Mr.Styles hatte aufgehört im Zimmer auf und ab zu laufen und musterte mich abschätzend. ,,Ja Daddy", bestätige ich meine Aussage von eben und nickte. ,,Dann blas mir einen."

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Ich weiß nicht was gestern abgegangen ist, aber die Story hat jetzt über 1000 Reads, also danke dafür❤
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Strict Daddy - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt