"33//ball"

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Und dann war es soweit, der Tag des Balls war gekommen und ich war wahrscheinlich selten so aufgeregt. Dylan und ich hatten abgemacht, dass er mich um 20:00 Uhr bei mir zu Hause abholt und das tat er auch überpünktlich. Ich begrüßte ihn mit einer schüchternen Umarmung und setzte mich dann in sein Auto. Er war im Gegensatz zu Harry, mit 7 Jahren, nur zwei Jahre älter als ich.

Während er fuhr legte er irgendwann eine Hand auf meinen Oberschenkel und ich genoss es einfach, mich wertvoll zu fühlen. Ich schloss meine Augen, lehnte den Kopf an die Lehne. ,,Wir sind da", kam es irgendwann von ihm. Ich öffnete meine Augen und als ich hochblickte, sah ich, wie Dylan schon an meiner Ausstiegsseite stand. Er hielt mir die Hand hin, die ich mit einem Lächeln annahm und ließ mir von ihm aus dem Auto helfen. Er schlug die Tür hinter mir zu, verfestigte noch einmal den Griff um meine Hand und dann machten wir uns auf den Weg in die Turnhalle, wo sicher auch schon Niall warten würde, der Liam als sein Date mitgenommen hatte.

Ehrlich gesagt waren meine Gedanken die ganze Zeit bei Harry, schließlich würde er auch irgendwo hier sein, aber als Dylan mich mit diesem Lächeln anschaute, wie seine braunen Augen glitzerten vor Freude, da konnte ich ihm nicht mehr von der Seite weichen. Drinnen angelangt sah ich den blonden Schopf der zu meinem besten Freund gehörte und ging direkt auf ihn zu, um ihn in meine Arme zu schließen. Niall grinste mich wissend an, denn natürlich hatte er nicht vergessen, wer Dylan ist und woher ich ihn eigentlich kenne. Während Niall meine Begleitung also freundlich begrüßte, musterte Liam, der die ganze Zeit neben Niall gestanden hatte, Dylan nur abschätzig. ,,Alles okay Liam?" Riss ich ihn aus seiner Starre, worauf er nur wie hypnotisiert nickte. Ich hätte ja nicht ahnen können, was sein eigentlicher Plan sein würde.

,,Lust zu tanzen?" Hauchte mir Dylan ins Ohr, worauf ich die Gedanken an Liams Verhalten bei Seite schob und Dylans Frage bejahte. Ich ergriff seine Hand und zog ihn mit auf die Tanzfläche. Gerade spielte ein langsames Lied, weshalb ich mich wie von selbst an Dylans Brust schmiegte, meine Arme hinter seinem Nacken verschränkt. Vielleicht könnte ja doch etwas ernsthaftes aus uns werden? Doch mir war klar, wie immer, dass mir nur diese Gedanken kamen, um Pläne zu schmieden, falls Harry das Interesse an mir verlor. Der Herzschlag des größeren Jungen vor mir schien im Takt der langsamen Musik zu schlagen, doch es beruhigte mich und ich konnte in diesem Moment nicht genug davon bekommen. All der Schmerz, die Sorgen und all die Last schien von mir abzufallen.

Ich ließ mich komplett in seinen Armen fallen, bis der letzte Takt der Musik gespielt war und er mir was zu trinken holen ging. Ich stand verloren am Rand der Tanzfläche, bis mir plötzlich eine altbekannte Stimme ins Ohr raunte:,,Liam schickt mich. Ich glaub echt nicht, was du hier tust, dass sollte bestraft werden, aber du siehst so heiß in deinem Anzug aus und er macht deinen Arsch nur noch einladender. Du wirst mir jetzt unauffällig folgen und dann werde ich dir dein Hirn aus deinem süßen Köpflein vögeln." Als ich meinen Blick unauffällig zur Seite lenkte, sah ich Harrys tief grüne Augen, in denen sich schon alleine von der Vorstellungen die Lust widerspiegelte. ,,Ich werde Dylan nur eben abspeisen und dann komme ich." ,,Ja und wie du kommen wirst", knurrte Harry und ließ mich stehen. Ich schaute ihm noch hinterher, um zu wissen, wo ich gleich hingehen müsste, als Dylan auch schon wieder kam.

Irgendwo tat es mir ja schon leid, ihn so stehen zu lassen, aber auf Harry hatte ich dann doch zu 100% mehr Lust. ,,Ich geh kurz auf Toilette, okay? Ich beeil mich." Dylan ahnte nichts und nickte mir nur kurz zu. Bevor ich jedoch ging, nahm ich einen Schluck des alkoholischen Getränks, was Dylan geholt hatte. Daraufhin sprintete ich schon fast die Turnhalle hinaus in den Schulflur. Er war nur spärlich beleuchtet und es verschaffte nicht nur eine gruselige Atmosphäre sondern auch noch Gänsehaut am ganzen Körper. Ich lief mit verschränkten Armen den Flur entlang auf der Suche nach Harry, als plötzlich eine Tür aufging und ich kurz darauf am Handgelenk in den Abstellraum gezerrt wurde. Die altbekannten braunen Locken und die leuchtend grünen Augen verrieten mir jedoch, dass ich in Sicherheit war.

Strict Daddy - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt