"47//birthday"

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Ein Monat verging und ich hörte nicht einmal was von Harry. Anfangs hatte ich noch versucht, ihn irgendwie zu erreichen, aber schnell hatte ich die Hoffnung aufgegeben. Ich war nicht gut genug. Nie würde jemand perfektes wie Harry um mich kämpfen. Ich vermisste alles an ihm. Sein Lachen, sein Lächeln, seine Locken, seine definierten Gesichtszüge, seine dominante Art, seine Berührungen, seine Küsse und den harten Sex. Ob er mich auch vermisste?

Doch an meinem Geburtstag, der mir nun alle letzten Freiheiten schenkte, denn ich wurde endlich 18, erwartete mich ein ganz besonderes Weihnachtswunder. Meine Mutter verbrachte trotz meines Geburtstages und trotz Feiertag den Tag in der Firma, sodass ich alleine im Wohnzimmer saß. Der Kamin knisterte leise vor sich hin, umspielte die Weihnachtsmusik im Hintergrund und die Lichterketten des Tannenbaums gaben mir die nötige Beleuchtung um meine Tasse heiße Schokolade immer wieder zu finden. Ich nahm gerade wieder einen Schluck, als es plötzlich an der Tür klingelte.

Langsam erhob ich mich vom Sofa, doch als ich an der Haustür ankam und sie öffnete war niemand da, außer ein Brief auf der Fußmatte. Ich bückte mich nach diesem und huschte dann mit ihm in der Hand wieder hinein. Auf dem Sofa angekommen, öffnete ich langsam den rosé farbenen Umschlag und zog den Brief heraus. Von wem der wohl war? Laut der Anschrift auf dem Umschlag aufjeden Fall an mich gerichtet. Ich entfaltete den Zettel und las die ersten Zeilen, bis ich vollständig in dem geschriebenen versank.

Lieber Louis,
lange hast du nichts mehr von mir gehört und du glaubst gar nicht, wie unendlich leid mir das tut. Aber ich schreibe dir jetzt diesen Brief, um mich zu erklären. Ich bitte dich, ihn dir durchzulesen.
Erst einmal, in dem vergangenen Monat ist viel passiert. Ich habe meine Arbeitsstelle freiwillig gekündigt und mir einen neuen Job als Übergang gesucht. Keinen, in welchem ich nicht mit dir zusammen sein könnte. Da du jetzt mit diesem heutigen Tag volljährig bist, sollte uns eigentlich nichts mehr im Weg stehen. Das mit deiner Mutter kriegen wir auch hin, denn ich sagte ja, alles wird gut.
Ich habe dich den Monat über schrecklich vermisst und wollte dir schreiben, dich besuchen und dir etwas ganz besonderes mitteilen, aber ich wollte vorher alles auf die Reihe kriegen. Das was ich dir sagen möchte, wäre persönlich aber schöner. Ich hoffe, du liebst mich immer noch?
Wenn du also noch was von mir willst, ich warte in meinem Auto vor deiner Haustür. Happy Birthday und fröhliche Weihnachten
Dein Harry xx

Einen Moment überlegte ich. Sollte ich wirklich raus gehen? Ihm verzeihen, dass er mich den Monat über im Stich gelassen hat? Aber er hat mir doch seine Gründe erklärt, die vollständig nachvollziehbar sind, also wieso stelle ich mich eigentlich so an? Er hat sogar für mich seinen Job gekündigt!

Eilig legte ich den Brief beiseite und schlüpfte nach draußen in die Kälte. Das ich ohne Schuhe nur mit Socken durch den Schnee stapfte, war mir relativ egal. Ich wollte Harry wieder in meinen Armen halten.

Und da sah ich es auch schon. Sein Auto. Hinter dem Lenkrad konnte ich ihn erkennen. Seine Augen weiteten sich, als er mich erkannte. Wieso auch immer, benetzten sich meine Augen langsam mit Tränen. Harry sprang beinahe aus dem Auto und dann rannte ich los, sowie auch er. Bis wir uns endlich erreicht hatten und ich ihm unaufhaltsam in die Arme hüpfte. Meine Arme um seinen Nacken und meine Beine um seine Taille geschlungen, drückte ich mich eng an ihn.

Er roch noch genauso wie vor einem Monat. Die Klamotten, die ich von ihm zu Hause bei mir hatte, hatten leider seinen Geruch verloren gehabt, sodass ich schon Angst hatte, diesen zu vergessen. Harry drückte mich fest an seinen Torso, hauchte mir vereinzelt Küsse in meine Halsbeuge, in welcher er sein Gesicht vergraben hatte. ,,Ich habe dich so vermisst." Schluchzte ich, woraufhin er ein ,,Tut mir schrecklich leid" murmelte. Und ich wusste, dass er es ehrlich meinte.

,,Lou?" ,,Ja?" Flüsterte ich zurück, wollte die schöne Stimmung nicht zerstören. ,,Ich muss dir was gestehen", nuschelte Harry, setzte mich ab, trat einen Schritt zurück und griff nach meinen Händen. Mein Herz schlug heftig gegen meinen Brustkorb, meine Beine zitterten und ich wusste nicht wirklich, was ich jetzt tun sollte, also nickte ich einfach. ,,Ich hab ja im Brief geschrieben, dass ich dir unbedingt etwas sagen wollte und das möchte ich auch jetzt noch. Ich habe wirklich lange gebraucht und ich war, nein ich bin ein Dummkopf, dass ich es erst kürzlich verstanden habe, aber..".

Harry machte eine Atem Pause. Unterbrach nicht den Augenkontakt den wir hatten. Es wirkte als würde mein Blau, der Himmel zu seiner grünen Wiese sein. Er würde mich immer wieder auf den Boden der Tatsachen bringen, aber liebevoll und mit Verständnis und viel Gefühl. Da war ich mir sicher.

Harry kam mir langsam näher, seine Lippen streiften meine. Durch seinen Atem, den ich sehr nah an mir spüren konnte, stellten sich alle meine kleinen Nackenhäarchen auf. ,,Ich liebe dich", flüsterte er sanft und mit Bedacht, dass ich am Anfang erst gar nicht die Bedeutung seiner Worte verstand. Doch dann wurde meine benebelte Sicht klarer und ich konnte nicht anders, als meine Lippen auf seine zu drücken, sie in einem liebevollen Spiel verschmelzen zu lassen.

,,Ich liebe dich auch. So sehr", druckste ich, als wir uns lösten, konnte mein Grinsen nicht verstecken und verband unsere Lippen gleich darauf wieder zu einem liebevollen Kuss, mit allen Gefühlen, die wir füreinander besitzen.

Strict Daddy - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt