"50//peace"

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Die nächsten Tage blieb ich noch bei Harry, wohlgemerkt ohne meiner Mutter Bescheid zu sagen. Sie würde mir wohlmöglich den Kopf abreißen. Wahrscheinlich konnte sie es sich aber denken, denn sie war zwar ziemlich stressig und ebenso gestresst, aber definitiv nicht dumm. Ein Tag, bevor die Winterferien vorbei gingen und ich wieder in die Schule müsste, fuhr Harry mich nach Hause. Als ich das große Haus betrat, nachdem ich mich von Harry verabschiedet hatte, war alles still und kein einziges Licht brannte. Auch, als ich nach meiner Mutter rief, kam keine Antwort. Ich trat in die Küche und fand einen Zettel auf dem Tisch vor. Vielleicht wurde da das Verschwinden von meiner Mutter erklärt.

》Falls du heute mal nach Hause kommst, zu deiner Information, ich bin in der Firma ein paar Dinge klären. Wenn ich wieder zu Hause bin, will ich eine vernünftige Erklärung, wo du abgeblieben bist!《

Und gerade, als ich den Zettel fertig gelesen hatte, hörte ich, wie sich ein Schlüssel im Schloss umdrehte und ein paar Sekunden später stand meine Mutter vor mir. ,,Hallo", begrüßte ich sie monoton. ,,Louis! Ich bin stinksauer!" Schnauzte sie mich direkt an, kein Hallo, nichtmal ein netter Blick. ,,Ich war bei meinem Freund Mum, alles gut", sagte ich, denn ich hatte kein Interesse daran, sie anzulügen. Ich bin volljährig, also kann sie mir gar nichts mehr. ,,Mr.Styles?" Fragte sie abwertend. Ich nickte. ,,Er ist dein Lehrer Louis, dass geht nicht!" ,,Er ist nicht mehr mein Lehrer, er hat gekündigt und selbst wenn, bald hab ich mein Abitur in der Tasche und dann wäre sowieso alles illegale vorbei gewesen." Rechtfertigte ich mich, woraufhin meine Mutter nichts erwidern konnte. Sie wusste, dass ich Recht hab.

,,Trotzdem bin ich sauer, dass du so lange weggeblieben bist, ohne Bescheid zu sagen." Lenkte sie nun von Harry ab. ,,Ich bin 18, kann machen was ich will und dich hat es doch sowieso nicht wirklich gejuckt, gibs zu", warf ich ihr vor. ,,Oh nein, dass stimmt nicht. Du bist mein Sohn, ich liebe dich und bin immer um dich besorgt, selbst wenn ich nicht immer den Anschein mache." ,,Würdest du mich wirklich lieben, würdest du die Beziehung zwischen Harry und mir nicht schlimm finden." ,,Das tu ich aber, beziehungsweise habe ich, als sie illegal war, aber da er jetzt nicht mehr dein Lehrer ist, muss ich mich wohl damit abfinden."

,,Wirklich? Das wäre toll." Ich konnte förmlich spüren, wie schwer meiner Mutter das fiel, doch im Endeffekt nickte sie, weshalb ich ihr glücklich um den Hals fiel. Leise flüsterte sie in mein Ohr:,,Friede?" ,,Friede", hauchte ich daraufhin zurück und ergänzte leicht lachend ein:,,Frohes neues Jahr." ,,Dir auch mein Schatz." Ehrlich gesagt hatte ich nicht gedacht, mich mal richtig mit meiner Mutter auszusprechen, aber es hat jetzt definitiv geholfen und ergibt eine Sorge weniger. Den Rest des Tages verbrachte ich noch mit ihr. Wir schauten Filme, redeten und es schien, als wäre es nach langer Zeit mal wieder ein vernünftiges Mutter-Sohn-Verhältnis zwischen uns.

Am nächsten Tag in der Schule lernten wir unseren neuen Mathelehrer kennen und es war wirklich ein schon ziemlich alter Mann, aber er war nett und erklärte gut. Er meinte, er würde sein bestes geben uns alle durch's Abitur zu bringen und somit hatte er schonmal eine 100 Prozentig höhere Freude am unterrichten als Harry. Das dürfte ich ihm bloß nicht sagen. Ich verstand wirklich auf Anhieb alles bei dem neuen Lehrer und das zog sich auch in den nächsten Stunden weiter hin. Sogar Niall boykottierte den Matheunterricht nicht mehr.

Zwsichen Harry und mir lief alles super, manchmal trafen wir uns mit Niall und Liam, manchmal mit Zayn und Aiden und manchmal trafen wir uns auch alle zusammen. Es schien, als würde alles bergauf gehen und damit sollte ich auch Recht behalten. Ich wüsste gar nicht, was ich mittlerweile ohne Harry machen würde. Er war meine Stütze, brachte mich durch die Abiarbeiten im Frühling, half mir beim lernen oder ließ mich dementsprechend alleine, wenn ich meine Ruhe brauchte, er war einfach ein Schatz. Mein Schatz.

Und als alle Abiarbeiten geschrieben waren, ich öfter durch den gesamten Stress Nervenzusammenbrüche erlitten und Harry mich beruhigt hatte, war irgendwie alles perfekt. Ich müsste nur noch das Ergebnis abwarten und dann war ich frei von der Schule, für immer. Sogar meine Mutter war zufrieden mit mir und wollte mich auch nicht mehr dazu zwingen die Firma zu übernehmen. Ich sah endlich mal positiv in die Zukunft.

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Nicht mehr lang, dann ist die Story vorbei :c

Strict Daddy - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt