Love Is You (BoyxBoy)

12. Kapitel

Fynn

Wütend tigere ich durch mein Zimmer, währenddessen sitzt Carla auf meinem Bett und unterhält sich mit Janosh.

„Alter! Fynn, jetzt setz dich endlich hin. Du gehst mir tierisch auf den Sack.", beschwert sich Callum genervt, welcher au meinem Schreibtischstuhl Platz gefunden hat. „Kann ich aber nicht.", presse ich zwischen den Zähnen hervor und schnaufe wütend. Im Grunde genommen weiß ich nicht einmal, wieso ich so sauer bin. Gestern war noch alles super, bis die Krankenschwester ins Zimmer gekommen war und mit Jaden geflirtet hat. Abrupt bleibe ich stehen und starre geschockt zu meiner Zimmertür.

„Fynnie? Ist alles in Ordnung?", erkundigt sich Carla sogleich, „Nein.", hauche ich immer noch geschockt. „Ich glaube, ich bin verliebt." Die Köpfe meiner Besucher rücken zu mir herum und drei Augenpaare starren mich erstaunt an.

„In wen?", fragt meine beste Freundin und kommt auf mich zu. Mein Kinn zittert und meine Augen werden feucht. Ein Schluchzer kriecht meine Kehle empor, den ich versuche hinunter zu schlucken.

„Jaden.", wispere ich entsetzt und bemerke, wie sich einzelne Tränen einen Weg über Wangen hinunter bahnen. „Aber das ist doch kein Grund traurig zu sein.", äußert sich Callum verwirrt und runzelt irritiert die Stirn, während Carla mich tröstend in den Arm nimmt.

„Ich will das nicht.", presse ich mit erstickter Stimme hervor. „Das macht alles kaputt, was ich wieder mühsam aufgebaut habe. Ich kann es nicht verkraften, ihn noch einmal zu verlieren." Nun ist es endgültig um mich geschehen und die Tränen fließen wie Niagarafälle über mein Gesicht.

„Aber du kannst das doch nicht wissen. Vielleicht empfindet Jaden dasselbe für dich wie du für ihn, nur weiß er es noch nicht.", mischt sich nun Janosh ein. Vehement schüttle ich den Kopf und lache gequält.

„Tut er nicht, ich hab doch gesehen, wie er mit der Schwester geflittert hat. Bestimmt hat er sie angerufen und mit ihr geschlafen.", jammere ich immer noch unter Tränen. Darauf hatten die anderen nichts mehr zu sagen und es ist wie eine Bestätigung für mich. Die schmetternde Wahrheit, meine Gefühle niemals erwidert werden würden.

„Seit wann weißt du, dass du dich in Jaden verliebt hast?", fragt nun Callum neugierig. Zu erst bin ich verwirrt, doch dann denke ich darüber nach. „So richtig klar geworden ist es mir erst vorhin, weil ich so wütend auf die Krankenschwester war. Aber ich glaube, ich bin schon länger in ihn verliebt, vielleicht schon bevor ich mit Zachariah zusammenkam.", nuschle ich verlegen und spüre, wie mein Gesicht heiß wird.

„Okay, wir unternehmen jetzt etwas, um unseren frisch Verliebten auf andere Gedanken zu bringen.", verkündet Callum feierlich, als wäre es die beste Idee, die er jemals hatte.

„Und was schwebt dir da so vor?", erkundigt sich Janosch skeptisch. „Keine Ahnung.", kommt es niedergeschlagen von Callum. „Samstags habe ich immer was mit Jaden gemacht, aber der hat heute ein Familienessen."

Stöhnend lässt sich Janosch mit dem Rücken auf mein Bett fallen und klatscht eine Hand auf seine Stirn. „Wie dumm kann man eigentlich sein?", murmelt er zerknirscht. Ein Lächeln umspielt meine Lippen, dabei schüttle ich belustigt den Kopf.

„Hey hey, habt ihr das gesehen? Unser Fynn hat gelächelt.", singt Callum und tanzt mit wackelnden Hüften um mich herum. Jetzt kann ich nicht mehr an mich halten und beginne laut zu lachen.

Als ich mich wieder beruhigt habe, wische ich mir ein paar Lachtränen aus den Augenwinkeln. „Danke, wirklich danke, dass ihr hier seid.", sage ich und sehe jeden nacheinander an. „Nichts zu danken, dafür sind Freunde da.", erwidert Janosh und klopft mir auf die Schulter.