Eine ungewöhnliche Gruppe, schien auf einer Lichtung Rast zu machen. Ungewöhnlich daran war nicht unbedingt, der erste Eindruck, doch wenn man genauer hinsah, waren die Personen doch leicht eigenartig. Eine von ihnen trug seltsame Kleidung in Grün. Doch die merkwürdigste Person, bei dieser kleinen Gruppe, war wohl der junge Mann, mit den silbernen Haaren und den Hundeartigen Ohren. „Inuyasha, lass uns auch noch etwas übrig, du Vielfraß!", schrie ein kleiner Junge mit Fuchsschweif. Ein dumpfes Geräusch war zu hören und der Kleine rannte schreiend, auf das junge Mädchen mit der grünen Kleidung zu. Er sprang auf ihre Arme und fing an schluchzen. „Inuyasha, Mach Platz!". Wieder ein dumpfes Geräusch und der junge Mann mit den silbernen Haaren, der auf den Namen Inuyasha hörte, lag in einer Kuhle, im Boden. „Kagome!", knurrte der Hanyou, seine Kameradin an. „Wofür war das, jetzt schon wieder?", fragte er entrüstet. „Das weißt du ganz genau, du sollst Shippo-chan nicht schlagen!", erwiderte Kagome leicht verärgert. Inuyasha grummelte und hielt sich den schmerzenden Rücken, setzte sich jedoch, ohne ein Wort wieder auf seinen Platz. Shippo streckte ihm die Zunge raus, woraufhin Inuyasha nun doch wieder knurrte. „Und du Shippo-chan, sollst aufhören Inuyasha zu ärgern!", ertönte wieder Kagomes strenge Stimme. Shippo senkte schuldbewusst den Kopf und nickte ergeben. Inuyasha betrachtete ihn triumphierend. „Es ist immer dasselbe!", flüsterte eine junge Frau im Kimono. Der Mann neben ihr, in einer Mönchkutte, nickte ihr zu. „Hai, sie werden sich nie ändern!". Die junge Frau zog scharf die Luft ein.
Ein lautes Klatschen hallte über die Lichtung. Die restlichen Personen wandten ihren Blick auf den Mönch, der seine rote Wange hielt. „Du wirst dich wohl auch nie ändern, Hoshi-sama!", fauchte die Dämonenjägerin. „Gomen nasai, Sango, aber ich konnte mich nicht zurückhalten!", erwiderte Miroku, mit einem schiefen Lächeln. Ein leises Mauzen ertönte neben Sango und eine kleine Katze, mit zwei Schwänzen, schmiegte sich beruhigend, an ihre Seite. „Kiara!". Die Dämonenkatze mauzte ein weiteres Mal, ehe sie es sich auf dem Schoß von Sango gemütlich machte.
Nun war es an Kagome sich leicht zu Inuyasha zu beugen. „Es ist immer dasselbe!". Inuyasha nickte zustimmend.
Inuyasha richtete sich leicht auf und hob die Nase prüfend gen Luft. „Stimmt etwas nicht, Inuyasha?", fragte Kagome behutsam und stand nun ebenso auf, wie die anderen. „Ich rieche etwas!", erwiderte Inuyasha.
Nachdem Chia die Augen geöffnet hatte, bemerkte sie, dass sie auf dem Rücken, von Ah Uhn lag und sie sich bereits weiter auf der Reise befanden. Noch dazu, war das Brennen verschwunden, sie sah prüfend an sich herunter und erkannte, dass sie den Kimono nicht mehr trug, sondern ihren Kampfanzug. Auch waren ihre Verbrennungen, größtenteils verheilt, wie lange hatte sie denn geschlafen? Sie richtete sich auf und sah nach vorne, wo ihre Gefährte die Spitze bildete. Sie stieg von Ah Uhn ab und lief genau auf Sesshoumaru zu. „Sesshoumaru-sama?". Ihre Stimme klang unsicher. War er sauer? „Es ist alles in Ordnung!", ertönte seine kühle Stimme, nach einiger Zeit. Chia konnte nicht verhindern, das sie erleichtert ausatmete. Doch noch immer lag eine ungewohnte Spannung in der Luft. Daher wurden Chias Schritte langsamer und sie gesellte sich neben Ah Uhn. Sie nahm seine Zügel in die Hand und führte ihn somit wieder.
Sesshoumaru war noch immer leicht verärgert. Seine Gefühle machten ihn noch schwer zu schaffen. Er konnte sich kaum noch zurückhalten. Der Drang danach, seine Gefährtin zu berühren stieg mit jedem Moment, den sie in seiner Nähe war. Er verkniff sich einen frustrierten Laut und sah weiterhin stur nach vorne. Es war nicht zu ändern, schließlich musste er sich an die Traditionen, ihres Dorfes halten. Diese besagten nun mal, das sie sich bis zu einer bestimmten Zeremonie, nicht intim berühren durften. Natürlich war er ein Dämon und bei diesen galten andere Regeln, doch war Chia seine Gefährtin und seinen Anspruch konnte er erheben, wann er wollte. Nichts desto trotz, war Chia an ihre eigenen Traditionen gebunden, war sie immerhin ein Mensch. Man könnte behaupten, er wartete um ihretwillen, was auch eigentlich der Wahrheit entsprach. Sesshoumaru schüttelte die Gedanken ab. Es hatte keinen Sinn, sich über solche belanglose Dinge, den Kopf zu zerbrechen.