Schnee Sturm Teil 6

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HALLÖCHEN :)
So hier ist wieder eins :)

Ich hoffe es gefällt euch weiterhin.

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Kurze Zeit später standen Beide wieder auf ihren Beinen. Wobei Chia eher humpelte und nur auf einen Bein gestützt ging. Chia hatte Kagome wieder einen Hund abgenommen. Nun gingen Beide, mit jeweils einem kleinen Welpen in den Armen, wieder zum Bunker. Große Gestalten kamen mit schnellen Schritten näher und blieben überrascht stehen, als sie die beiden Frauen entdeckte. „Kagome!", rief Inuyasha erschrocken aus und rannte auf sie zu. Sesshoumaru hingegen, blieb wo er war und besah sie sich seine Gefährtin genau. Er hatte das Blut schon kurz zuvor gewittert, es war jedoch nicht viel. Er bemerkte ebenso die roten Flecken, an ihrem weißen Gewand, die an den Hüften entlang liefen. Beide machten noch einen geschockten Eindruck. Doch Chia schien noch eher ansprechbar. Kagome hielt es wohl erstmal für besser, stumm auf den Boden zu sehen. Chia hielt den kleinen Welpen fest in ihrem Arm. Auch Kagome hatte den Kleinen noch nicht los gelassen.

„Was habt ihr Euch dabei gedacht?". Sesshoumarus Stimme klang eiskalt. Was Chia zusätzlich zusammenzucken ließ. Kagome hingegen, zeigte keine Regung. Sie sah noch immer zu Boden.

Anstatt auf seine Frage einzugehen, ging Chia zu Kagome. „Kagome-chan, alles in Ordnung?", fragte Chia vorsichtig. Ihre Stimme klang heiser. Nun endlich hob Kagome ihren Kopf und eine kleine Träne lief ihr über die Wange. „Kagome!". Inuyasha sah Kagome besorgt an. Chia sah sie mitfühlend an und ließ den Welpen runter. Sie legten ihre Arme um Kagomes Körper und drückten sie an sich. „Kagome was ist los?". Chia wollte es nun wissen. Da war etwas, dass sie bis jetzt nicht erzählt hatte. „Du wusstest, dass es ein Tornado werden wird und du hast es an den Verfärbungen der Wolken erkannt? Wie ist das möglich?", fragte Chia vorsichtig. Sie wusste dass es schwer für Kagome sein musste.

Kagome sah sie mit traurigen Augen an. „Es...", sie verstummte. Die Träne war versiegt.

Nun waren auch die anderen Bewohner angekommen. Das kleine Mädchen rannte auf den Welpen zu, der leicht über den Boden torkelte. Sie jauchzte erfreut auf und drückte diesen an sich. Kagomes Gesicht zierte ein kurzes Lächeln und sie beugte sich leicht nach vorne, um den anderen Hund ebenso runter zu lassen. „Arigato, ihr habt sie gerettet!". Das kleine Mädchen verbeugte sich tief zum Dank. Chia musste Lächeln und schüttelte den Kopf. „Dank, Kagome! Sie hat uns wohl alle drei gerettet!", äußerte Chia. Nun trat Inuyasha vor. „Wie habt ihr den Tornado überlebt?". Diese Frage beschäftigte wohl jeden der Anwesenden. „Wir haben uns an, tief gelegte, Eisenstangen gekettet und haben uns an ihnen fest gehalten!", erklärte Chia. „Auch das hatten wir Kagome zu verdanken! Sie kam auf die Idee. Noch dazu war sie es, die, die Welpen eisern gehalten hatte, damit sie nicht mit gerissen wurden!", fügte sie hinzu. Alle sahen nun zu Kagome. Diese sah mit leeren Augen ins Nichts. „Kagome?", fragte Inuyasha erschrocken. Auch Chia sah zutiefst besorgt zu ihr. „Kagome, ich weiß das du etwas hast und es hat etwas mit dem Tornado zu tun! Du musst es nicht erzählen, wenn du nicht willst!". Chia hatte fürsorglich ihre Hand ergriffen. Kagomes Augen begannen wieder zu glänzen und sie übte leichten Druck auf diese aus. „Nein, ich werde es erzählen!". Kagome machte eine kurze Pause. Es fiel ihr wirklich schwer darüber zu reden. Es war lange her.

„Die Tornados, kündigen sich alle 500 Jahre an!". Chia sah erschrocken zu ihr. „Heißt dass...!", weiter kam sie nicht. „Hai! Ich habe es schon einmal erlebt!", sagte Kagome tonlos. „Ich war noch sehr klein und meine Mutter war gerade mit meinen kleinen Bruder Schwanger. Wir wurden durch die Wettervorhersage gewarnt und verfolgten die Nachrichten. Mein Vater und mein Großvater bauten einen kleinen Bunker in den Garten, damit wir geschützt waren. Dann war es soweit, der Tornado kündigte sich an und wir flüchteten in den Bunker. Meine Mutter lag in den Armen meines Opas und ich in denen meiner Mutter. Sie hielt mich fest und drückte mich an sie. Plötzlich fiel mir ein, dass meine kleine Katze noch im Haus war. Ich weinte, weil ich mir sicher war, dass sie es nicht überlebte. Mein Vater, der an der Falltür stand und sie gerade geschlossen hatte, machte sie danach wieder auf. Ich hörte wie meine Mutter schrie, dass er es lassen sollte. Auch ich rief ihn zurück. Doch er hörte nicht und rannte ins Haus!". Kagome musste eine Pause machen. Ihre Stimme bebte und sie atmete zitternd aus. Sie sah die Bilder genau vor sich. Chia drückte ihre Hand ein wenig fester und versuchte ihr so halt zu geben. Kagome setzte an und ihre Stimme klang verzweifelt. „Er hatte es geschafft wieder in den Bunker zu kommen. Er...", wieder musste Kagome aufhören. Sie sammelte ein wenig Kraft. „Er schaffte es auch noch, die Falltür zu zuziehen und schmiss mir meine Katze regelrecht zu. Ich fing sie auf und hielt sie fest. Ich sah erschrocken zu meinem Vater und sah wie die Falltür wackelte. Meine Katze maunzte in meinem Arm und zappelte furchtbar. Sie kratzte mir leicht die Arme auf und es fiel mir schwer sie festzuhalten. Mein Vater rief mir zu, ich solle ihn auf keinen Fall los lassen!". Kagome konnte nicht verhindern, dass ihr nun zahlreiche Tränen die Wangen entlang liefen und ihre Stimme wurde weinerlich. „Plötzlich riss die Falltür aus den Ankern! Mein Vater wurde von ihr und der Wucht mit gerissen. Ich hörte wie er aufschrie und presste meine Katze an mich. Meine Mutter schrie ebenso auf und weinte. Auch mir liefen zahlreiche Tränen übers Gesicht. Wir hörten ein lautes Krachen und das letzte das ich bewusst wahrnahm, war der schmerzerfüllte Schrei meines Vaters!". Kagome verstummte und ihre Tränen hörten nicht auf. „Ich werde nie vergessen, was er mir zuletzt zu geschrieen hatte!". „Was war es?", fragte Chia vorsichtig und erschüttert. „Er hatte uns zugerufen, wie sehr er uns liebte!". Kagome konnte ein Schluchzen nicht verhindern und verdeckte ihr Gesicht mit ihren Händen. Chia drückte sie an sich und sprach beruhigende Worte. Die Ninja vermochte nicht zu sagen, wie schwer es war, ein Familienmitglied zu verlieren.

Die Dorfbewohner sahen mitleidig zu der jungen Miko. Doch auch bei ihnen sah es nicht besser aus. Die Ernten waren zerstört und das Vieh, war vom Tornado mit gerissen worden. Außer die Kühe die in den Stallungen untergebracht wurden. Doch diese konnten wohl keine Milch mehr produzieren. Sie waren allesamt erstickt.

Kagome sah auf. Ihre Tränen waren nicht mehr zu sehen, nur ihre roten Augen, wiesen auf ihre Gefühle hin. „Gomen nasai! Aber sie hatten keine Chance! Der Tornado fegte direkt über uns hinweg!", sagte Kagome bedauernd. „Hai, ein Erlebnis, auf das ich hätte verzichten können!", fügte Chia hinzu. Nun sahen alle schockiert zu den beiden Frauen. „Heißt dass, ihr wart...". Sango wollte nicht weiter sprechen. „Mittendrin! Genau!". Die Ninja sah zum Himmel. „Aber um ehrlich zu sein, war es wirklich faszinierend!", gab sie zu. Kagome nickte kurz. „Ja, es war aber auch unheimlich!". Nun war es an Chia, zu nicken. „Die Stille war erdrückend! Jedoch auch erleichternd, wenn man bedenkt, was für einem Druck, wir ausgesetzt waren!", sagte Chia. Kagome nickte zustimmend. „Mir tut immer noch alles weh!", erwiderte Kagome und rieb sich zusätzlich über die Rippen, die noch immer leicht schmerzten. „Halt! Moment mal! Ihr wollt uns weiß machen, ihr wärt Im Tornado gewesen?!", fragte Inuyasha skeptisch. Die Beiden nickten. „Der Wind war unerträglich und riss uns von den Füßen, noch ein wenig länger und wir wären in der Mitte zusammen gebrochen!", entgegnete Chia sarkastisch. Kagome kicherte, obwohl sie selber genau wusste, dass es nahe dran war. „Ja, das Gefühl hatte ich auch!".

Der Fluch II. #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt