Sesshoumaru sah erschrocken, noch immer mit roten Augen, nach unten. Chia hatte sich an ihn geklammert und leichte Blitze entstanden, er spürte das leichte Brennen, doch mehr Sorgen, bereitete ihm seine Gefährtin. Wo bei ihm ein leichtes Brennen zu spüren war, entstanden bei ihr, schon richtige Verbrennungen. Seine Augen färbten sich golden, vergessen waren die Dorfbewohner, die alles erschrocken mit ansahen. „Chia ich warne, dich ein letztes Mal, gehe von den Dämon weg!", brüllte Takeshi nun verärgert. „Nein!", das klang gequält. Ein lautes Knurren, ließ die Dorfbewohner, einen gewaltigen Schritt nach hinten weichen. „Ich werde ihn nicht los lassen, lieber lasse ich mich erschießen!". Natürlich wusste Chia, das Sesshoumaru, die Kugeln nichts ausmachte, doch wusste sie auch, dass Sesshoumaru einen Teil, seines Bewusstseins verlor, sobald er sich in seine wahre Form verwandelte. „Chia!". Seine Stimme klang fordernd, jedoch auch leicht besorgt. Chia schüttelte mit dem Kopf. „Nein, bitte, Sesshoumaru-sama, wenn ich euch los lasse, dann passiert ein Unglück und viele unschuldige Seelen, verlieren ihr Leben!", sagte Chia gepresst. Die Schmerzen wurden unerträglich, ihre ganze Haut brannte. Sesshoumaru ließ es geschehen. Chia war dankbar. „Arigato, Sesshoumaru-sama! Ai Shiteru!", hauchte Chia. Sesshoumaru sah ruckartig nach unten. Sein Arm legte sich automatisch um Chia und zog sie noch näher zu sich. Chia verdrängte den Schmerz, sie wollte den Moment genießen.
Chia sah auf, genau in die Augen von Sesshoumaru. Dieser sah ebenfalls in die Ozeanblauen Augen, die leicht vom Schmerz verschleiert waren, nichts desto trotz, war sie noch immer die Schönheit, in Person. Er näherte sich ihrem Gesicht. Auf die Menschen, mit den Waffen, achtete er gar nicht mehr. Chia schloss erwartungsvoll die Augen, trotz des Brennens. Schon wenige Sekunden später spürte sie, seine warmen Lippen auf ihren.
Takeshi, als auch die anderen, rissen ungläubig die Augen auf. Das konnte doch nicht wahr sein?
Sesshoumaru, als auch Chia genossen den kurzen Moment, bis ein grelles Licht, sie auseinander riss. Auch die umherstehenden Leute, wurden durch die Druckwelle um geworfen. Sesshoumaru stand schon wieder, bevor die anderen überhaupt, wieder etwas sehen konnten.
Chia lag nur wenige Meter vor ihm, sie war bewusstlos. Er ging auf sie zu, hob sie mit seinem Arm hoch und schritt zu einer Hütte. Ein Schnauben, kam aus dem Inneren. Ah Uhn, wartete bereits, auf seinen Herrn. Er legte Chia ab und löste die Leine, an der Ah Uhn, befestigt war und verschwand aus dem Dorf.
Es wunderte ihn schon, dass er sie plötzlich wieder berühren konnte. Doch er war sich sicher, dass es mit der Druckwelle zu tun hatte.
Nachdem sie einige Zeit gelaufen waren, hielt Sesshoumaru und wies Ah Uhn an, stehen zu bleiben. Er nahm Chia wieder von dem Reitdrachen und lehnte sich mit ihr, an einen Baum.
Für Sesshoumaru bestand kein Grund, länger in dem Dorf zu verweilen. Wollten sie schließlich seine Gefährtin umbringen. Sie konnten von Glück sagen, dass Chia ihn wieder beruhigt hatte. Er sah auf sie hinab, sie war noch immer bewusstlos. Ihre Haut wies unzählige Verbrennung auf. Sein Arm zog sich noch fester, um ihren zierlichen Körper.
Eine Verbrennung zog sich, über ihre Wange. Sesshoumaru beugte sich leicht hinunter und seine, leicht raue, Zunge strich vorsichtig, genau über diese. Chia machte kurz darauf leicht die Augen auf und sah sich verwirrt um. Ihr Blick blieb bei Sesshoumaru stehen und eine immense Erleichterung, breitete sich in ihrem Inneren aus. Sie lag in seinen Armen und es ging ihm gut. Ihre Augen trafen seine und ein sanftes Lächeln, zierte ihr Gesicht. „Sesshoumaru-sama!", hauchte Chia. „Ich weiß nun wieder, was den Bann lösen konnte!". Sie musste leicht lachen, verzog jedoch ihr Gesicht. Ihre Verbrennungen, brannten fürchterlich, bei jeder Bewegung. Sesshoumaru sah sie abwartend an, bis sie sich von den Schmerzen erholt hatte. „Sprich!", seine Stimme klang, wieder so anders. Chia sah in seine Augen. „Es ist eigentlich ganz einfach! Nicht die Liebe selbst, löst alle Probleme, zwar trägt sie dazu bei, doch es gehört mehr dazu, als nur zu lieben! Man muss es auch beweisen können!". Sesshoumarus Augen weiteten sich kurz, bis sein Augemerk, wieder auf ihrem ruhigen Gesicht ruhte. Sie war wieder eingeschlafen. Seine Lippen berührten ihre Stirn.