Kapitel 32

3K 231 52
                                    

PoV Tim

"Ob. du. das. kapiert. hast."
Meine Stimme klang bedrohlich als ich diese Worte aussprach und den vor mir stehenden Stegi mit meinem Blick durchbohrte.
Eingeschüchtert nickte der Blonde, woraufhin ich ihn noch einmal prüfend musterte. Man sah ihm an wie viel Mühe es ihn kostete meinem Blick standzuhalten.
Entnervt stieß ich die Luft aus.
"Gut. Und jetzt verzieh dich verdammt nochmal", knurrte ich und lockerte meinen Griff ein wenig. Schnell befreite er sich und eilte dann an mir vorbei, ohne mich nochmal anzusehen.
Mit zusammen gekniffenen Augen schaute ich ihm hinterher.
Wenn ich eins überhaupt nicht leiden konnte, dann wenn man mich so anstarrte. Auf diese Weise konnte man mich innerhalb von Sekunden unruhig machen.
"Kommst du, Tim?" Rafi sah mich fragend an. "Jo", brummte ich und folgte ihm nach draußen.
Dort wurden wir bereits von Tobi erwartet, welcher erst Rafi, dann mich mit einem lockeren Handschlag begrüßte. Doch während er meine Hand abklatschte, musterte er mich stirnrunzelnd. "Alles ok, Tim?", fragte er. Man konnte Besorgnis in seiner Stimme hören. Ich seufzte leicht. Tobi entging echt nichts.
"Jo. Hab nur schlecht geschlafen und Stegi hat wieder aufgeregt", sagte ich knapp. "Wieso das?", fragte er. An meiner Stelle antwortete Rafi. "Der hat ihn vorhin die ganze Zeit angestarrt und danach noch behauptet, Tim wollte ihn gestern im Kino nicht schlagen nachdem Julian ihn gefragt hat. Richtig idiotisch. Wie kommt Stegi auf so 'nen Schwachsinn?!" Tobi ignorierte Rafis Frage und sah mich zu meiner Verwunderung mit einem merkwürdigen Blick an. Ich zog nur eine Augenbraue hoch. "Und sonst alles ok?", hakte er weiter nach. Ich hatte das Gefühl er schien mich ganz genau zu beobachten, während ich antwortete. "Ja.. eh, ist alles bestens", meinte ich. Tobi sah mich noch kurz an, dann nickte er. "Na dann." Ich musste schlucken. Inzwischen kannte ich Tobi lange genug, dass ich wusste, dass er mir nicht glaubte.
Ehe ich weiter drüber nachdenken konnte entdeckte ich in der Ferne die blonden Haare von Stegi, welcher anscheinend noch etwas geschockt Patrick berichtete, was wieder zwischen und vorgefallen war. Ich verdrehte die Augen und sah wieder weg, ehe er sich wieder irgendwas einbildete.
Ich hoffte, er hatte seine Lektion gelernt und meine Botschaft kam deutlich genug rüber.
Doch ich musste ebenfalls daraus lernen.
Ich musste vorsichtiger sein. Durfte nicht mehr schwach sein.
Denn wer schwach war, der verlor das Spiel.
Das Spiel namens Macht.
Auch wenn man gar nicht mitspielen wollte. Irgendwer musste nunmal verlieren, und das waren nie die Starken. Übrig blieben also die Schwachen.
Doch stark, waren nicht immer die Guten.
Das bekam jeder im Leben mal zu spüren.

"Guten Morgen", ertönte die Stimme des Lehrers, als er die Klasse betrat. Die Schüler bemerkten ihn kaum und unterhielten sich aufgeregt weiter. Doch ein Räuspern erregte Ihre Aufmerksamkeit. Neben dem Lehrer stand ein Junge, der sofort alle Blicke auf sich zog.
"Das hier ist euer neuer Klassenkamerad. Er hat von einer anderen Schule hierher gewechselt und ist ein Jahr älter als ihr. Ich erwarte von euch, dass ihr ihn gut aufnehmt." "Oh, da mach ich mir keine Sorgen", grinste der Junge etwas selbstgefällig und zog somit auch den letzten Blick auf sich. Er machte einen selbstbewussten Eindruck, was auch sein Aussehen mit zu verantworten hatte. Er war relativ groß und gut gebaut, hatte dunkelblonde hochgestylte Haare, einen lässigen Klamottenstil und funkelnde blaue Augen. Alles in allem der perfekte Mädchenschwarm. Schon entkamen den weiblichen Schülern einige Seufzer.
"Ähm, okay", meinte der Lehrer und kratzte sich etwas unsicher am Kopf. "Dann setz dich doch da hinten vor (...) hin." Der Junge nickte, steckte die Hände in die Hosentaschen und schlenderte lässig und unter den Blicken von allen zu seinem Platz.
Auch aus der letzten Reihe raus wurde er gemustert. Neugierig starrte der braunhaarige Junge mit den dunklen Augen ihn an. Doch vielleicht etwas zu lange. Auf einmal drehte sich der neue Schüler ruckartig um. "Was glotzt du denn so?! Seh' ich so geil aus oder was?" Erschrocken zuckte der braunhaarige unter seiner Stimme zusammen. "Was äh nein.. d-du siehst nur wem ähnlich den ich kenne", antwortete er wahrheitsgemäß. "Nette Ausrede, Spasti", zischte der Blonde. Dann drehte er sich wieder um und ignorierte den eingeschüchterten Schüler hinter sich.
Als es zur Pause schellte packten alle ihre Sachen zusammen. Der braunhaarige lief aus der Klasse, doch grade als er durch die Tür ging, wurde er an seinem Arm zurückgehalten. Verwundert drehte er sich um und sah direkt in die Augen des neuen Schülers. "Ey, biste schwul oder was?" "Was? Nein, du siehst echt wem ähnlich den ich.." "Ja, is klar. Glotz mich in Zukunft nicht mehr so dumm an, okay?" "J-ja.. sorry ich.." "Spar dir deine Ausreden, ich bin nicht so der Freund von 'mit Worten klären' wenn du weißt was ich meine." Der braunhaarige schluckte, nickte dann aber schnell. "Gut. Und jetzt verzieh dich verdammt nochmal.. eh, wie heißt du noch gleich?"
Eingeschüchtert nuschelte der braunhaarige seinem Namen.
"Tim..."

________________________

Huiuiui, was ist da denn los?

Hauptsache ich kriege erst dann wieder Lust zu schreiben, wenn ich wieder wegfahre und meinen Laptop nicht habe.
Auf dem Handy dauert's bei mir meistens doppelt so lange zu schreiben, gg!

Joo. Hoffe mal ihr seid jetzt nicht allzu verwirrt. Ich hatte jedenfalls Spaß an diesem Teil, idk wieso.

Soo, dann mal.. gute Nacht oder so?

._.

Tschüüüüüüüüüüüüss. ♡

Liebe oder Macht? ~ Stexpert FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt