Kapitel 42 (2/4)

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Oh, hi, ich bin's nochmal.
Hab' vergessen zu sagen, dass es sein kann, dass es vielleicht ein paar Logikfehler gibt, die ich aufgrund der Länge von dem ganzen Zeug übersehen habe.
Bitte einfach haten dann, danke tschüss

PoV Tim

Rafi und ich rannten raus auf den Schulhof und zur Straße hin, konnten Tobi allerdings nicht entdecken.
"Verdammt", murmelte ich. "Was nun?", fragte Rafi. Ich sah mich um. "Er muss doch irgendwo sein. Vielleicht..." In dem Moment hörten wir einen undefinierbaren Schrei. "Da lang!", rief Rafi mir zu und einen Augenblick später sahen wir Tobi, welcher uns den Rücken zukehrte und an einer Ecke stand. Doch in diesem Moment setzte er sich in Bewegung und schon war er verschwunden.
"Hä, Tim? Ich dachte er braucht unsere Hilfe? Wieso ist der denn jetzt gegangen?" Rafi sah mich fragend an, doch ich reagierte nicht. "Lass uns ihm einfach nach", meinte ich nur knapp und lief mit einem unguten Gefühl in Richtung Tobi. Wir schritten um die Ecke und schon stand er da, uns immer noch den Rücken zugekehrt. "Ah, Tobi da bist...", rief Rafi, hielt dann aber inne.
Auch ich blieb irritiert stehen.
Ein paar Meter vor Tobi stand ein großer, dunkelblonder Junge, welcher ganz und gar nicht freundlich aussah, nein, seine Augen funkelten beinahe bedrohlich.
In diesem Moment drehte Tobi sich um. Als er uns sah erkannte ich pure Erleichterung in seinem Gesicht. "Endlich", sagte er leise.
Immer noch irritiert sah ich zu dem fremden Jungen, welcher uns nun fragend musterte.
Da erst bemerkte ich, dass er nicht alleine war. Ein Stück hinter ihm stand ein dunkelhaariger Junge, welcher jemanden festhielt. Ich konnte nicht genau erkennen, wer es war, doch die blonden Haare der Person kamen mir leider nur zu bekannt vor.
Und so langsam begann ich zu realisieren, was hier gerade passierte. Ja, so langsam wurde mir einiges klar und zu meinem erstaunen passte mir das ganz und gar nicht.

PoV Tobi

Tim war nicht dumm. Das wusste ich und an seinem Gesichtsausdruck erkannte ich, dass er die Situation verstanden hatte. Im Gegensatz zu Rafi, welcher sich nun verwirrt am Kopf kratzte. "Tobi? Was ist hier los?", fragte er. Ehe ich etwas sagen konnte, erklang eine Stimme hinter mir. Sie gehörte zu dem Typen, welcher grade noch auf mich zugekommen war.
"Ich würde auch gerne mal wissen, wer ihr seid und warum ihr da nur dumm rum steht, ohne ein Wort zu sagen. Habt ihr ein Problem? Dann sagt es am besten jetzt, denn wie man vielleicht sehen kann bin ich beschäftigt."
Ich sah zu Tim, welcher die ganze Zeit über noch nichts gesagt hatte. Seine Miene war zu meinem erstaunen auf einmal komplett neutral. Nun trat er ein paar Schritte nach vorne, lief an mir vorbei und kam vor dem Typen zum stehen. Rafi und ich folgten ihm langsam.
Da endlich sagte Tim etwas. "Wie ist dein Name?" Der andere sah ihn verächtlich an. "Marcel", sagte er kanpp. "Aber..." "Ok, schön. Was macht ihr hier, beziehungsweise wieso hält dein Freund den Jungen da fest?" Der Typ, welcher Marcel hieß, verdrehte die Augen. "Bist du etwa so'n Retter von Mobbingopfern oder wieso fragst du?" Tim schien unbeeindruckt.
"Wieso wird der Junge festgehalten?", fragte er erneut, diesmal jedoch energischer.
Auf einmal erschien ein Grinsen auf Marcels Gesicht. "Also wenn du's genau wissen willst..." Er machte ein paar Schritte auf den anderen Typen zu, welcher Stegis Arme auf den Rücken gedreht hatte und ihn festhielt.
Stegi hatte den Kopf hängen gelassen und man sah ihm an, dass er aus eigener Kraft eigentlich nicht mehr stehen konnte.
Marcel stand nun genau vor ihm.
"Hey, Stegi", sagte er auf einmal. "Schau mich mal an." Stegi reagierte nicht. "Stegi", sagte Marcel noch einmal, diesmal mit schärferer Stimme.
Da hob Stegi den Kopf und augenblicklich zog sich in mir alles zusammen, denn ich realisierte dass ich zu spät gekommen war.
Er sah ganz und gar nicht gut aus. Seine Lippe war aufgeplatzt, seine Nase blutete und sein Auge würde zu hundert Prozent noch blau werden. Sein Blick war gequält und gleichzeitig so unendlich leer.
Ich wusste nicht, wieso dieser Marcel ihm sowas antat, dennoch wurde ich in dem Moment unheimlich wütend.
Dennoch wartete ich ab, was Tim vorhatte, denn wenn einer hier wusste, was zu tun war, dann er.

PoV Stegi

Das war es. Ich hatte sie miteinander sprechen hören.
Tim und Marcel.
Es war einer dieser Momente, in denen man gar nicht mehr versucht etwas gegen sein Schicksal zu tun, weil man wusste, dass es mit allen Mitteln gegen einen stand.
"...also wenn du's genau wissen willst...", hörte ich Marcel sagen.
Ich lies den Kopf hängen während ich wahr nahm, wie sich wieder irgendwer mir näherte.
"Hey, Stegi", erklang Marcels Stimme diesmal direkt vor mir und alles in mir zog sich zusammen.
"Schau mich mal an." Ich reagierte nicht. Hatte kaum noch Kraft um den Kopf zu heben.
"Stegi." Bei dem scharfen Unterton in Marcels Stimme sagte mir eine innere, warnende Stimme, dass es wohl besser wäre zu tun was er von mir verlangte.
Also riss ich mich zusammen und hob vorsichtig den Kopf.
Vier Augenpaare sahen mich an und ich wusste gar nicht wo ich hin schauen sollte.
Ich erkannte Rafael, wessen Blick ich nicht definieren konnte.
In Tobis Augen war jedoch tatsächlich Mitleid zu sehen, gleichzeitig aber auch Wut.
Marcel sah mich voller Hass und Spott gleichzeitig an, während er bitter grinste. So wie immer.
An einem Augenpaar jedoch blieb ich hängen.
Tim.
Das dunkele, ausdrucksvolle braun seiner Augen erschien mir auf einmal wie der einzige Lichtblick in dieser Situation, und dennoch wusste ich dass es mein Untergang sein würde.
Wieso konnte ich nicht wenigstens einmal nicht auf die Wärme seiner Augen hereinfallen und akzeptieren, dass es hoffnungslos war?
Tim erwiderte meinen Blick.
Doch zu meinem Verwundern sah er mich nicht so an wie ich es erwartet hätte.
Damals hatte er mir gesagt, dass er rausfinden würde, wer es ist der mich fertig macht. Aber vor allem hatte er mir deutlich gemacht, dass er sich mit dieser Person gut verstehen würde.
Jetzt aber stand er da, direkt neben Marcel.
Er lachte nicht, er grinste nicht, er sah mich nicht herablassend, spöttisch oder triumphierend an.
Nein. Sein Blick war alles andere als das, beinahe schon undefinierbar und dennoch, oder vielleicht grade deswegen schenkte er mir doch tatsächlich ein klitzekleines bisschen... Hoffnung.
Doch ehe ich mich auch nur ansatzweise darüber freuen konnte erklang im nächsten Moment eine Stimme, Rafaels Stimme und mit seinen Worten verschwand meine Hoffnung, denn Tims Gesichtsausdruck war schlagartig kalt geworden.
"Hä, was ist denn jetzt hier eigentlich los?!", rief Rafael.
Marcel antwortete ihm nicht, stattdessen sagte er etwas unerwartetes. "Luis, du kannst Stegi loslassen."
Plötzlich löste sich der eiserne Griff um meine Unterarme und augenblicklich spürte ich, wie kraftlos ich doch eigentlich war.
Doch ehe ich wusste wir mir geschieht wurde ich schon wieder festgehalten, diesmal an den Schultern und von Marcel.
Er sah mich an.
Ich erwiderte seinen Blick gequält.
Plötzlich grinste er.

Dann, ohne jegliche Vorwarnung, schlug er mir mit voller Wucht in den Magen. Völlig überfordert schnappte ich nach Luft, doch schon traf mich der nächste Schlag direkt an der Schläfe.
Gleichzeitig lies mich Marcel los und schubste mich mit voller Wucht auf den Boden.

Schmerz.
Nichts als Schmerz und unendliche Leere.

Liebe oder Macht? ~ Stexpert FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt