Internat und Arsch? Nein, Danke!

Kapitel 2

Mit zwei Einkaufstüten gefüllt mit Chips, Jogurt, Toastbrot, Butter, Schinken, Käse, Gurke, Majonäse, Tomaten, Müsli, Milch, Schokolade, Gummibärchen, Wasser, Säften und und und betreten ich und Mr.Grey mein Zimmer wo er den großen Karton abstellt und diesmal wirklich fährt. Elena starrt mich mit großen Augen an. ,,Du weißt, dass es uns unter der Woche untersagt ist, das Schulgelände zu verlassen?'' ,,Das ist mir sowas von scheiß egal.'' antworte ich ihr. Okay, um eines klarzustellen. Ich mag sie. ,,Und jetzt helf mir das  Aufzubauen.'' Ich zeige auf den Karton, den Mr.Grey und ich in der Stadt noch schnell gekauft haben. Und wieder einmal bin ich dankbar das meine Familie reich ist. ,,Okay was ist das?'' fragt sie neugierig und kommt mir helfen. ,,Das? Das ist unsere Chance auf Essen nach den Essenszeiten, denn das ist ein Minikühlschrank.'' juble ich. ,,Du hast dir einen Minikühlschrank gekauft? Bist du irgendwie reich oder so?'' ,,Korrektur. Ich habe UNS einen Minikühlschrank gekauft und ja ich bin reich.'' Obwohl ich eigentlich überhaupt nicht hier sein will, ist es momentan ganz erträglich. ,,Also auf die Idee ist auch noch keiner hier gekommen.'' stellt sie fest und schließt ihn an die Steckdose an. Während wir die prallgefüllten Tüten einräumen lernen wir uns immer besser kennen und ich muss sagen, obwohl wir so verschieden sind, bin ich froh, dass sie meine Mitbewohnerin ist. ,,Du hast Alkohol gekauft?'' erschrocken schaut Elena mich an. ,,Das ist nur eine Flasche Champagner, jetzt stell dich nicht so an.'' ,,Alkohol ist hier strengstens verboten, dass steht in der Schulordnung.'' ,,Zu blöd, dass ich sie noch nicht gelesen hab. Es ist mir egal ob die das verbieten oder nicht. Sie können mich höchstens rausschmeißen und da ich eh lieber Zuhause wäre als hier, nichts gegen dich, interessiert mich das einen scheiß.'' ,,Wieso bist du dann hier, wenn du gar nicht hier sein willst?'' ,,Ach meine Eltern sind beruflich für ein Jahr in Italien und nach meinen letzten Aktionen, als sie nicht da waren, haben sie beschlossen, dass ich nicht mehr alleine daheim bleiben darf.'' erkläre ich ihr, während ich meine Sachen anfange auszupacken. ,,Was hast du denn getan?'' Wow, sie ist echt neugierig, aber was solls. ,,Ich hab ein Alpacca gekauft, habe unseren Pool mit Champagner gefüllt, zu viele Hauspartys geschmissen, am Eltern-Schüler Tag in unserer Schule ein Feuerwerk auf dem Schuldach veranstaltet und ich bin mit unseren Helikopter in irgend so eine Firma reingeflogen.'' ,,Das warst du? Das kam in fast allen Nachrichten. Und deinetwegen wurde bei uns eine neue Regel veranlasst, das jegliche Art an Feuerwerkskörpern verboten sind.'' ,,Oh..'' erwidere ich nur und versuche die zwei Raketen, welche ich gerade aus meiner Tasche geholt habe zu verstecken, doch leider zu spät. Als Elena die Raketen erblickt fängt sie an zu lachen. Lachen??? ,,Damit hätte ich rechnen müssen.'' presst sie unter mehreren Lachern hervor, was mich dazu bringt auch los zu lachen. Wenn ich hier schon feststecke, dann will ich doch wenigstens meinen Spaß haben. ,,Okay, wir sollten so langsam mal runter gehen, gleich gibt's Essen. Ich hoffe du magst Putencurry.'' ,,Ich LIEBE Putencurry.''

Lachend betreten wir den Speisesaal, wo wir auch schon von allen Seiten angestarrt werden, was für mich nichts neues ist, da ich die beliebteste Schülerin meiner Schule war und alle Mädchen so sein wollten wie ich und alle Jungs mit mir ausgehen wollten. ,,Die starren uns alle an.'' flüstert Elena mir zu. ,,Hab ich bemerkt.'' lache ich unbeschwert weiter, doch schon nach geraumer Zeit vergeht mir das Lachen, denn genau vor mir steht Mr. Lackaffe persönlich. ,,Elena. Hey Süße, na hast du mich vermisst?'' ,,Nenn mich noch einmal Süße und du hast eine gebrochene Nase, Arsch.'' fauche ich ihn an, packe Elena am Arm und ziehe sie weiter. ,,Was denkt der Wer er ist?'' ,,Das ist Jake, Mädchenschwarm der Schule und mein Bruder.'' Ich kann nicht anders als lauthals anzufangen zu lachen. ,,D..Dein...Dein Bruder?!'' bringe ich unter den Lachern hervor, was mir einen wütenden Blick einbringt. Sofort verstumme ich. ,,Sorry das sagen zu müssen, aber dein Bruder ist ein Arsch.'' ,,Ich weiß.'' seufzt sie.

Mit vollen Mägen machen Elena und ich uns zurück in unser Zimmer, wo ich mich gleich an mein Notebook setze. ,,Sag mal... haben wir hier eigentlich WLAN? Was für eine Frage?! Wir müssen hier WLAN haben, wie sonst, sollen wir etwas für die Schule recherchieren?!'' beantworte ich mir meine Frage selber. ,,Also eigentlich gibt es dafür die Mediathek, denn nur ausschließlich dort haben die PC's das WLAN-Passwort. Wir hätten hier zwar vollen empfang, aber wir haben das WLAN-Passwort und niemand weiß wie es heißt.'' stellt sie klar. ,,Warte mal. Absolut niemand kennt das Passwort? Habt ihr hier keine Nerds die das wissen?'' frage ich geschockt. ,,Nein selbst die haben schon alles probiert.'' Jaja alles probiert ist klar. ,,Hat die Mediathek noch offen bzw. kommen wir da jetzt rein?'' frage ich neugierig. ,,Äh ja kommen wir wieso?'' ,,Weil wir uns gleich das Passwort holen. Komm mit.'' Ich springe, schnappe mir von Elenas Tisch Zettel und Stift und warte vor der Tür auf sie, da ich den Weg dorthin nicht kenne.

In der Mediathek angekommen setze ich mich vor den erstbesten PC und schalte ihn an. ,,Wie willst du denn an das Passwort kommen? Nicht einmal unsere Computerspezialisten haben es rausgefunden.'' ,,Haben sie denn auch wirklich danach gesucht?'' harke ich nach. ,,Ja sie haben sich mit ihren Laptops versucht rein zu hacken, aber die Schule hat sich davor geschützt.'' ,,Okay wie dämlich sind die eigentlich, dass die nicht einmal darauf kommen, dass die Passwörter hier auf den PC's sind?!'' Ich öffne die Eingabeaufforderungen und ''hacke'' mich rein. ,,Na bitte. C7D93S0qÄ12L4E.'' Ich fahre den PC wieder runter, nehme Elena den Zettel aus der Hand und folge ihr zurück in unser Zimmer wo wir die Passwörter in unsere Handys und Laptops eingeben. ,,Ich glaube, dass das auch gegen die Regeln ist.'' gibt unser braves Mädchen von sich. ,,Tja Pech. Jetzt haben wir wenigstens WLAN.'' lächle ich. Eigentlich würde ich jetzt mit Katie, Sophie und Summer, meine drei besten Freundinnen Skypen, aber nach der Party gestern, haben alle drei Hausarrest und haben weder ihr Handy, Laptop noch Telefon. Ja, gestern... das war was...

,,Trinken wir auf dich Haylee und das wir dich so schnell wie möglich wieder bei uns haben.'' brüllt Summer durch das Mirko. Ihr Garten ist mit den reichsten, coolsten und beliebtesten Leuten der Stadt gefüllt und alle sind schon gut dabei. Sie heben ihre Getränke und stoßen auf mich an. Ich gehe nach vorne und schnappe mir das Mikro aus Summers Händen. ,,Danke Leute. Ich werde euch alle vermissen, doch keine Sorge ich komme zurück und dann feiern wir eine legendärere Party, als die, die es heute sein wird. Also Jungs, runter mit den T-Shirts wir wollen doch sehen was ihr uns zu bieten habt und Mädels tanzt, bis euch eure Schuhe umbringen und vor allem SAUFT WAS DAS ZEUG HÄLT!!! Heute geht hier keiner ohne einen fetten Kater morgen zu haben.'' rufe ich ins Mikro und alle brüllen und jubeln. Die Jungs reißen sich die T-Shirts vom Leib und jeder kippt einen Shot nach dem anderen runter. Die Hälfte der Mädchen tut es den Jungs gleich und tanzen im BH auf der Tanzfläche.

Tja abgesehen davon, dass wirklich jeder einen heftigen Kater hat, kamen Summers Eltern früher als geplant nach Hause und mussten heute Morgen um sieben ihr Haus mit lauter komatösen Jugendlichen auffinden, inklusive mir. So bekam Summer ihren Hausarrest. Sophie hatte bereits Hausarrest, da sie letztes Wochenende mit ihrem Auto durch die Schulmauer gebrettert ist. Okay, ich gebe es zu, es war meine Idee. Übrigens sieht man das Video jetzt auf YouTube. Tja und Katie, meine allerliebste Katie wurde vorgestern beim Sex mit Sam Paxton erwischt und hat sich verbotenerweise gestern auf die Party geschlichen, was natürlich Summers Eltern ihren gesteckt haben.