Kapitel 18

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Die Autofahrt war alles andere als angenehm. Eisiges Schweigen herrschte zwischen Jake und mir und deshalb bin ich auch glücklich, dass wir endlich wieder im Internat sind. Jake nimmt die Sachen für Elena mit in sein Zimmer, da es ziemlich blöd wäre wenn wir sie bei mir und Elena im Zimmer verstecken. Vollbepackt mit den Getränken mache ich mich auf den Weg in mein Zimmer, da ich Jason geschrieben habe er soll mit den Jungs und Elena in unser Zimmer kommen.

,,Hey, seht nur was ich euch mitgebracht habe.'' grinse ich sie an und verteile die Getränke. ,,Wo warst du? Oder soll ich besser sagen du und Jake? Ihr wart beide nicht beim Mittagessen und auch nicht in Mathe.'' fragt Elena, doch bevor ich ihr Antworten kann, werde ich von Aiden unterbrochen. ,,Er ist tot oder? Du hast es mit ihm nicht mehr ausgehalten und hast ihn umgebracht! Hab ich recht?'' Woraufhin die Anderen anfangen zu lachen. ,,Jetzt mal im Ernst, wo wart ihr?'' hackt Elena nach. ,,Ach ich hatte keinen Bock auf Mathe und wollte in die Stadt, da bin ich Jake, welcher ebenfalls gerade am schwänzen war begegnet und da er mein persönlicher Butler ist, habe ich ihn dazu verpflichtet mit mir zu kommen.'' Ich halte eine Tüte, in der sich eine goldene Kette mit einem Anker Anhänger befindet, hoch. Die Kette habe ich für mich gekauft, da ich so süß fand und sie perfekt zu dem anderen Kleid, welches ich mir bestellt hatte, passt. ,,Achso, und wo ist er jetzt?'' fragt nun Jason, welcher neben mir auf meinem Bett sitzt. ,,Er sitzt vermutlich beleidigt in eurem Zimmer und schmollt.'' lache ich und trinke einen Schluck. ,,Euch beide kann man auch nicht alleine lassen, oder? Und ich hatte ehrlich gedacht ihr versteht euch jetzt besser.'' stellt Derek klar. ,,Tja anscheinend doch nicht.'' murmle ich gedankenverloren. Wir hatten uns so gut verstanden, wieso hat er so gereizt auf meinen Scherz reagiert? Ich mein das war doch nur Spaß. ,,Alles okay?'' fragt mich Jason. ,,Ja, alles gut, war nur in Gedanken.'' antworte ich ihm und drehe mich lächelnd zu ihm um. ,,Sag mal, weißt du zufällig, ob Jake heute noch was vor hat?'' frage ich ihn nun. ,,Ich glaube er wollte noch was erledigen, wieso?'' fragt mich nun Jason. ,,Da ich mich jetzt an ihm rächen werde.'' grinse ich, springe auf und gehe auf unseren Balkon um die Kiste mit den Mehlwürmern zu holen. ,,Was ist da drinnen?'' fragt mich Ryan. ,,Glaub mir, das willst du nicht wissen.'' antwortet Elena für mich. ,,Gut, ich bin gleich wieder da.'' sage ich und verschwinde durch meine Zimmertür.

Vorsichtig linse ich durch den Türspalt in Jakes Zimmer und stelle fest das er nicht da ist. Schnell schlüpfe ich durch die Tür und verschließe sie hinter mir. Ich gehe auf Jake's Bett zu und ziehe die Bettdecke weg. Ich kippe die ganzen ekligen Würmer auf sein Bett und ziehe die Bettdecke drüber. Damit diese Viecher, dass Bett nicht verlassen können, stopfe ich noch schnell die Bettdecke zwischen die Matratze und das Bettgestell und baue noch schnell eine meiner Minikameras auf, dann verlasse ich das Zimmer mit der leeren Kiste wieder, doch gerade bin ich aus der Tür raus und gehe ein paar Meter taucht Jake auf einmal vor mir auf. ,,Was willst du hier? Und was willst du mit der Kiste?'' Oh-oh. Nicht gut. ,,Jason wollte das ich was in sein Zimmer bringe und die Kiste hat mir irgendwer für Elena in die Hand gedrückt.'' Schlechte Ausrede. Bite, bitte glaub mir. ,,Okay, jetzt verpiss dich.'' Ich nicke und renne schnell in mein Zimmer, wo ich dann die Türe hinter mir zu knallen lasse und ich daran runter gleite. Ich schaue auf und schaue in fünft verwirrt fragende Gesichter. ,,Ähm... Jake hat mich beinahe erwischt. Ich habe gesagt ich soll was von dir, Jason, in euer Zimmer bringen und das die Kiste für Elena ist.'' erkläre ich während ich aufstehe und mit der Kiste im Bad verschwinde. Dort stelle ich sie in eine der Duschen, lasse Wasser rein laufen und gebe etwas Duschgel hinzu und gehe dann wieder auf mein Bett. ,,Und willst du uns sagen, was du gemacht hast?'' fragt mich Ryan abwartend. ,,Lieber nicht.'' grinse ich und öffne meinen Laptop.

Zum Abendessen sitzen wir alle sieben wieder zusammen an unserem Stammtisch. Genüsslich beiße ich gerade in meinen Burger und beobachte Aiden und Derek dabei wie sie zwei Burger zu einem Großen zusammen bauen. Ob das gut geht? ,,Und was machen wir morgen?'' fragt Aiden in die Runde während er gerade die Gurken von seinem doppelten Burger sortiert. ,,Also Elena und ich machen einen Mädelstag mit Zoe und Catherine. Das volle Programm, Friseur, Spar und und und, was ihr macht, keine Ahnung.'' beschließe ich kurzfristig. ,,Wann haben wir denn das abgemacht?'' fragt mich Elena verwirrt. ,,Na eben gerade.'' grinse ich sie an. Gerade öffnet Elena ihren Mund um etwas zu antworten, da schließt sie ihn auch wieder und starrt auf einen Punkt hinter mich. ,,Du kommst jetzt mit! Sofort!'' höre ich eine zickige und schrille Stimme hinter mir sagen. Die Jungs starren ebenfalls die Person hinter mir an, sodass ich mich umdrehe. Vor mir steht Clara, in knallpinken und ziemlich kurzen Sachen. Sie sieht aus wie ein kleines rosa Schwein. Ich versuche ernst in ihr Gesicht zu schauen, doch ich schaffe es nicht, denn ich breche in schallendes Gelächter aus. In der Mensa ist es bereits komplett still und alle starren zu uns rüber, doch ich kann mich einfach nicht zusammen reißen, also wende ich meinen Blick von ihr und gucke die Jungs und Elena an, welche alle ein Schmunzeln im Gesicht haben, doch leider bringt das überhaupt nichts. Ich drehe mich wieder zu ihr um und lache sie weiter aus. Ich fange sogar vor Lachen schon an zu weinen und meine Wangen und mein Bauch verkrampfen sich schon. Kichernd wische ich mir die Tränen aus den Augen. ,,S...sorry.... Meintest du ... m.... mich?'' lache ich immer noch, die schon rot vor Wut werdende Clara aus. ,,Was ist so witzig, huh?'' fragt sie mich genervt. ,,D...Du erinnerst... erinnerst mich an ein ... Schweinchen.'' presse ich unter meinen Lachern hervor. Damit hatte sie wohl nicht gerechnet denn sie schaut mich nun verblüfft und wütend gleichzeitig an. Hinter mir fangen bereits an die Jungs lauthals los zu lachen. Sie packt meinen Arm und reißt mich los. Jetzt vergeht auch mir das Lachen und ich schaue sie wütend an. ,,Was ist dein scheiß Problem, Bitch?'' frage ich sie provozierend. ,,Du! Und jetzt komm mit, ich muss mit dir reden.'' faucht sie mich an. ,,Also erstens bin ich gerade am Essen, wie du sehen kannst, ich meine du kannst doch sehen, oder? Weil wenn nicht, würde das deine schreckliche Kleiderwahl erklären.'' funkle ich sie an. Wütend schnauft sie, wie ein Büffel, durch die Nase. ,,Und zweitens habe ich keine Geheimnisse vor meinen Freunden, also kannst du mir auch gleich hier sagen, was du zu sagen hast.'' Alle in der Mensa verfolgen gespannt das Geschehen und wirklich niemand wagt es sich zu bewegen oder irgendwelche Geräusche zu machen. Selbst die Lehrer nicht. ,,Ja aber es geht die nichts an was ich dir zu sagen habe.'' zickt sie rum. ,,Okay, hör zu, wenn du mir etwas zu sagen hast, sags jetzt und wenn es dir nicht passt, dass die mit hören, dann verpiss dich wieder. Interessiert mich eh kein Stück, was du von mir willst.'' sage ich genervt und drehe mich schon um, um mich wieder hin zu setzen, doch ich werde von ihr aufgehalten. ,,Na schön, wenn du willst, dann sollen sie ruhig mithören.'' Erwartungsvoll drehe ich mich um. ,,Also, nur damit das klar ist, halt dich ab sofort von den Jungs fern! Jake ist meiner und die Anderen sind schon für meine Süßen reserviert, du kleine Schlampe.'' faucht sie rum. ,,Momentmal, weiß Jake überhaupt das er dir gehört? Denn ich bezweifle das er was von dir will, ich meine wer will das schon, aber mir egal, kannst ihn ruhig haben und was die Anderen angeht, RESERVIERT? Bist du noch ganz bei Verstand? Dir ist schon bewusst, dass das Menschen sind, die einen eigenen Willen haben und keine Stühle in einem scheiß Restaurant sind! Abgesehen davon sind das meine Freunde und solange die was mit mir und ich was mit denen zu tun haben will, kannst du hier gar nichts verbieten. Im übrigen bin nicht ich hier die Schlampe, sondern du. Ich meine wie billig ist dass, sich wie notgeile Nutte zu Kleiden und den Jungs hinter her zu rennen, nur damit sie dich eine Nacht lang durchficken und dich dann wie Müll wieder abschieben?'' schnauze nun ich sie an. ,,Das hier ist mein Revier! Meine Schule! Mein Zuhause! Denk ja nicht, DU hättest hier irgendwas zu sagen! Im übrigen werde ich mich rächen wegen der Sache mit meinem Bett!'' ,,Wow, mach mal halblang! Deine Schule? Dein Revier? Dein Zuhause? Ich bitte dich, wir alle wohnen hier, die Schule gehört dem Staat und du hast hier Garnichts zu melden! Vielleicht haben die anderen Schüler Respekt vor dir, aber ich sicher nicht. Du bist nur ein unsicheres kleines Kind, was versucht seine Unsicherheit unter einer Maske zu verstecken. Und sollte das nicht so sein, dann bist du eine einfache Hure, die um Anerkennung zu bekommen mit jedem X-Beliebigen Penner schläft! Ach und die Sache mit deinem Bett? Heul nicht rum, das war nur Kunstblut, jetzt stell dich nicht wie ein Baby an, außerdem, wer sagt denn das ich das war? Weißt du denn nicht, dass jede Bitch, die mit jedem daher gelaufenen Kerl, ob in einer Beziehung oder nicht, schläft eine menge Feinde hat?'' Ja ich spreche aus Erfahrung, denn ich hab wirklich viele Feinde, nur mit dem Unterschied, dass ich anderen den Freund nicht ausgespannt habe und mir genau überlegt habe mit wem ich schlafe und wem nicht. Sprachlos starrt mich Clara an. Ihre Freundinnen, welche sich hinter ihr versammelt haben, starren mich ebenfalls schockiert und wütend an. ,,Jetzt bist du sprachlos, was?'' grinse ich sie an, was sich jedoch als großer Fehler rausstellt, denn damit hätte ich rechnen müssen....


Internat und Arsch? Nein, Danke!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt