Kapitel 30

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STOPP! Kurz lesen:

Das Kapitel wird vielleicht ein wenig emotional. FANGIRLING, etc.
Lasst mich bei jedem Mal dabei sein und zitiert den Text und teilt eure Gedanken mit mir *.*

Kanns kaum abwarten auf die Kommentare *_________*
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Kapitel 30

In der Nacht kann ich wie sooft nicht schlafen. Ich beschließe mich noch eine Weile auf das Dach zu setzen. Nicht auf der Hoffnung Taddl zu sehen, sondern einfach nach zu denken. Wieso haben sie Taddl Medikamente verschrieben? Er braucht doch keine, er schafft es locker ohne. Ich muss an die Zeit denken, wo mir meine Mutter Anti-Depressiver angedreht hat. Ich dachte wirklich, sie könnten mir helfen. Aber das haben sie nicht. Ich wurde einfach nur ‚still' gesetzt. Die Alpträume haben zwar aufgehört und meine Gedanken haben sich nicht mehr um mein Problem gedreht. Stattdessen war ich wie ein Stein. Ein toter gefühlskalter Stein. Ich konnte gar nichts mehr fühlen. Ich war zwar nicht mehr traurig und hatte keine Angstzustände, dafür habe ich auch keine Freude fühlen können. Einfach gar nichts. Irgendwann hat auch meine Mutter eingesehen, dass es nicht das Richtige für mich ist. Seitdem halte ich nicht viel von Medikamenten.

„Na Stummi, auch hier?", fragt Taddl. Mein Herz bleibt stehen. Er spricht. Er spricht mit mir. Als wäre nie etwas gewesen. Seinen Block hat er auch dabei.

Er seufzt, als er realisiert, dass ich nicht antworten werde und drückt mir den Block in die Hand.

„Ich dachte du willst nicht, dass ich so mit dir kommuniziere?"

„Ich habe eingesehen, dass du vermutlich nie wieder sprechen wirst. Also bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als mich so mit dir zu verständigen."

„Luna hat mir erzählt du bist auf Medikamente. Deshalb der Vorfall heute?"

Taddl flucht. Wieso flucht er?

„Ich habe Ardy gebeten, dass für sich zu behalten. So ein Wichser. Bis jetzt haben sie ganz gut geholfen, aber ich wollte nicht, dass du davon erfährst."

„Bitte setz sie ab! Tabletten sind schlecht!!!!"

„Keine Sorge, ich nehme sie nicht mehr, seit genau drei Tagen. Deswegen bin ich auch so ausgetickt."

„Wieso hast du sie abgesetzt?"

„Ich war einsam und irgendwie konnte ich nicht mehr klar denken."

„Wieso wolltest du nicht, dass ich davon weiß?"

Er flucht schon wieder. So kenne ich ihn. Irgendwie habe ich das auch vermisst. Mir ist lieber er ist schlecht gelaunt, als dass er gar nicht präsent ist.

„WEIL ICH NUN MAL NICHT WOLLTE, DASS DU WEIßT DAS ICH EIN PSYCHO BIN UND TABLETTEN BRAUCHE", schreit er mich an. Ich reiße schockiert die Augen auf und sehe mich um. Das war ganz schön laut, hoffentlich haben wir niemanden geweckt.

„Tut mir leid", murmelt er. „Siehst du, ich habe mich schon wieder nicht unter Kontrolle. Verdammte Scheiße!"

Er winkelt seine Knie an und versteckt seinen Kopf darin. Ich schreibe wieder auf den Block und tippe ihn an, damit er meine Nachricht lesen kann.

„Ich halte dich nicht für einen Psycho."

Ich könnte schwören, dass ich ein kleines Lächeln erkennen kann.

„Doch bin ich", seufzt er. „Kann ich auch unter die Decke?", fragt er. Ich nicke und lege sie ihm über seine Beine.

„Danke", murmelt er. „Weißt du, Elena", er hat meinen Namen gesagt. Es klingt wie Musik in meinen Ohren. „Ich weiß nicht wie lang ich mich noch beherrschen kann. Irgendwann werde ich dir wehtun und das will ich nicht."

Bitte, sprich (Taddl Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt