Kapitel 34

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Kapitel 34

Am nächsten Morgen ist Taddl verschwunden. Ich überlege kurz: War das gestern echt? Ja, mit Sicherheit. Auf meinen Nachkasten liegt ein Zettel.

„Guten Morgen! Wehe du ziehst heute nicht wieder zu Luna!", lese ich.

Ich schmunzle. Immerhin eine Nachricht. Sofort packe ich meine Sachen und gehe wieder in das Zimmer von Luna.

„Elena!", sagt sie erfreut und verwundert. Ich drücke ihr einen Zettel in die Hand.

„Ich habe überregaiert! Es tut mir Leid!"

„NEIN! Du brauchst dich nicht entschuldigen. Es ist meine Schuld, ich hätte es dir gleich sagen sollen."

Ich schüttle mit der Hand.

„Vergeben und Vergessen. Lass uns einfach nicht mehr darüber reden ;)"

„Okay, versprochen." Sie fällt mir um den Hals „Schön das du wieder da bist. Ohne dich ist es viel zu einsam hier." Ja, finde ich auch. Ich kann echt froh sein, sie als meine Mitbewohnerin zu haben.

Ich gehe zu meiner Therapiestunde.

„Guten Tag, Elena. Heute gesprächiger als gestern?", fragt mich der Doktor. Ich nicke.

„Tut mir leid. Ich hatte einen schlechten Tag."

„Wie läuft es bei dir so?"

„Es geht. Ich hatte Alpträume. Aber ich habe mich entschieden, ich möchte daran arbeiten!"

„Das freut mich", sagt er.

Nach der Sitzung fühle ich mich wieder etwas down. Ein wenig Ablenkung wäre gut. Doch Taddl hat jetzt seine Sitzung, das bedeutet ich werde Ardy und Luna nerven. Ich finde die beiden im Hof, sie turteln zuasmmen auf einer Bank herum. Hmm ... vielleicht sollte ich doch wieder in mein Zimmer gehen.

„Elena!", ruft mich Ardy. Ich gehe zu ihnen. Die beiden lösen sich voneinander.

„Weißt du wo Taddl heute Nacht war?", fragt er mich. Ich sehe beschämt zu Boden.

„Alles klar", grinst dieser. „Habt ihr euch wieder vertragen?"

Ich zucke mit den Achseln. Ich denke schon.

Wir hängen noch eine Weile zusammen ab, bis sich Taddl zu uns gesellt. Er wirkt ein wenig angespannt und zerknirscht.

„Was ist los?", fragt Ardy.

„Neue Medikamente", brummt er.

„Was? Ich dachte, du bekommst keine mehr", fragt er verwundert. Genauso wie Luna und ich und fühlen.

„Das habe ich auch gehofft. Aber scheinbar sind Medikamente, dass einzige was mich ruhig stellen kann", faucht er und tritt dabei gegen einen Mistkübel. Ich erschrecke mich. Er sieht mich entschuldigend an. Das hat er noch nie getan.

Wir hängen den ganzen Tag zu viert ab. Es ist lustig. Es fühlt sich gut an wieder in einer Gruppe zu sein. Ich hänge gerne mit Ardy und Luna zusammen, aber wenn Taddl dabei ist, ist es noch besser. Vor allem, wenn er nicht wütend ist und mich nicht beleidigt, dann ist es einer der schönsten Tage.

Auch beim Abendessen haben wir viel Spaß miteinander. Maria setzt sich zu uns und nimmt uns den Spaß. Sie sitzt selten bei uns, aber wenn sie es tut, ist die Stimmung gleich um zwei Grad gesunken, so wie jetzt.

„Ihr habt euch wieder vertragen?", stellt sie fest. Ich nicke. „Das freut mich. Also ziehst du wieder zu Luna?", fragt sie. Ich nicke wieder. Sie scheint sich darüber zu freuen und als sie aufgegessen hat und verschwindet atmen wir erleichtert aus.

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